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Wahrheit (Krimipreis 2012)

Titel: Wahrheit (Krimipreis 2012) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Temple
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aus?«
    Er hörte das verächtliche Schnauben.
    »Außer es war ein Stunt für einen Film, explodierendes Auto oder so ein Müll. Ein Niederdruckfeuerball entsteht eventuell, wenn Treibstoff ausfließt und sich entzündet, ja. Aber nicht in diesem Fall.«
    »Bin Ihnen sehr verbunden«, sagte Villani. »Und wäre es natürlich auch, wenn das intern bleibt, bis wir in der Sache weitergekommen sind.«
    Er dachte daran, wie er Kidd beobachtete, den Anruf gehört hatte.
    Hör zu, hör zu, es gibt Ärger. Ernsten.

    Was?
    Vom alten Mädchen, ruf ich dich in fünf drauf an, okay?
    Wie ließ sich dieses Gespräch interpretieren? Wie ließ sich erklären, dass Kidd nicht den Prado nahm? Wo kam der Ford her, ein aufgemotzter Oldtimer mit echten Nummernschildern und einem verschwundenen achtundsiebzigjährigen Besitzer?
    Tracy.
    »Chef, die Ballistik hat angerufen«, sagte sie. »Das Ergebnis ist positiv. Eine Übereinstimmung mit Metallic.«
    Mit der Waffe in der Fettpfanne hatte man die Ribarics hingerichtet. Die BUL M-5 war in der Hand von Kidd oder Larter gewesen.

O akleigh in trockenen Tüchern. Etwas, womit man zufrieden sein konnte. Colby würde zufrieden sein, Barry würde zufrieden sein, Gillam würde zufrieden sein. Orong würde Gillam auf die Schulter klopfen. Orong würde es dem Premier erzählen.
    Villani rief Colby an.
    »Wir haben die Oakleigh-Waffe, Chef«, sagte er. »Die Ballistik stimmt überein.«
    »Sicher?«
    »So sicher, wie die Kriminaltechnik nur sein kann.«
    »Wo?«
    »Kidds Apartment. Vor unseren Nasen.«
    »Hat die Spurensicherung sie gefunden?«
    »Nein. Ich.«
    »Sie?«
    »In der Fettpfanne des Grills. Kidds Grill.«
    Kurze Pause.
    »Man muss schon irgendwie ein gestörtes Arschloch sein, um in der Fettpfanne des Grills nachzusehen«, sagte Colby. »Sie sind ein Vorbild für Ihre Männer. Frauen.«
    »Haben keine Frauen.«
    »Behalten Sie das für sich«, sagte Colby. »Sonst kriegt in null Komma nichts eine fette Lesbe Ihren Job. Beförderung aus dem multikulti-transsexuellen Verbindungskader.«
    »Sir.«
    »Jetzt Mr. Brendan O’Barry, betonen Sie ihm gegenüber,
dass er die Neuigkeit als Erster erfährt, er wird sprachlos sein. Längere Zeit schwer atmen. Dann erzählt er’s dem Rotschopf, Gillam sagt’s Orong. Irgendwann wird es mir jemand erzählen, ich werde wie vom Donner gerührt und sprachlos sein. Searle und seine neue Schlampe können dann allen und jedem vorlabern, wie fantastisch das Morddezernat ist.«
    »Sir.«
    »Wir wollen jetzt die Akte Metallic schließen. Fertig, vorbei. Können Sie mir folgen?«
    »Ich folge Ihnen. Jawoll.«
    »Womöglich wartet doch noch eine Karriere auf Sie«, sagte Colby. »Obwohl Sie sich dauernd selbst im Weg stehen.«
    Villani rief Barry an, erzählte ihm die Neuigkeit.
    »Ausgezeichnet«, sagte Barry. »Ich werde umgehend den Chief informieren. Wir können die Akte Metallic schließen. Vieles ist noch ungeklärt, aber die Mörder sind identifiziert und, durch eigene Hand, verstorben.«
    »So ist es, Chef. Mehr oder weniger.«
    »Wir müssen bald ein wenig plaudern.«
    »Sobald es Ihnen passt, Chef«, sagte Villani.

D ove klappte den Ordner auf, reichte Villani ein paar Seiten. »Telefonate aus Koenigs Haus in Kew, Festnetzanschluss und das auf seinen Namen eingetragene Handy«, sagte er. »Rausgenommen sind Mitarbeiter, Politiker, Verwandte. Außerdem haben wir jetzt über inoffizielle Kanäle die Orion-Gästeliste bekommen. Das möchte ich für die Akten festhalten. «
    »Geht nicht«, sagte Villani. »Inoffiziell wird nicht aktenkundig. «
    »Die Logik leuchtet mir ein, Chef.«
    »Könnte sein, dass Sie in diesem Job allmählich die Startgeschwindigkeit erreichen. Am Steuer einer Piper Cub, wohlgemerkt. «
    »Es sind Telefonate aus den letzten beiden Monaten, nach Nummern geordnet, von unten nach oben.«
    Mehr als zwanzig Namen, von denen Villani einige aus Zeitungen und Fernsehen kannte. Mervyn Brody, Brody Prestige, teure deutsche Autos aus zweiter Hand, außerdem Rennpferdebesitzer. Brian Curlew, krimineller Anwalt, Strafverteidiger des gehobenen Abschaums, es hieß, die erste Konsultation sei gratis, die zweite koste fünfzigtausend Dollar, ein Teil in bar, ein anderer nur pro forma, aus steuerlichen Gründen. Chris Jourdan, einer der Brüder Jourdan, dem Restaurants und Bars gehörten. Daniel Bricknell, Kunsthändler. Dennis Combanis, Bauunternehmer, Marscay Corporation. Mark Simons, Insolvenzexperte. Hugh Hendry.

    »Mr. Hendry junior«,

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