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Wait for You: Roman (Wait for You-Serie) (German Edition)

Wait for You: Roman (Wait for You-Serie) (German Edition)

Titel: Wait for You: Roman (Wait for You-Serie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Lynn
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»Irgendwie war es süß.«
    Langsam beruhigte sich mein Herzschlag, und die Angst lockerte ihren Würgegriff. Gott allein wusste, was ich im Schlaf erzählen konnte. Ich warf einen Blick auf die Uhr und stellte fest, dass es schon nach drei Uhr war. »Heiliger Mist, dein Sondertalent der Zeiterkennung stinkt!«
    Cam zuckte mit den Achseln und rutschte auf die Couchkante. »Wahrscheinlich sollte ich besser nach Hause gehen.«
    Ich öffnete den Mund, dann schloss ich ihn wieder. Was sollte ich tun? Ihn bitten zu bleiben? Sollten wir eine Pyjamaparty auf meiner Couch abhalten? Sehr cool. Ich bezweifelte, dass Cam an jugendfreien Couchpartys interessiert war. »Fahr morgen vorsichtig«, sagte ich schließlich.
    Er stand auf, und ich starrte auf die Stelle, auf der er bis jetzt gesessen hatte. »Werde ich.« Und dann beugte er sich vor, so schnell, dass ich überhaupt nicht reagieren konnte, und drückte sein Lippen gegen meine Stirn. »Gute Nacht, Avery.«
    Ich schloss die Augen und ballte die Hände zu Fäusten. »Gute Nacht, Cam.« Er hatte schon fast die Tür erreicht, bevor ich aufsprang und mich an der Sofalehne festhielt. »Cam?«
    Er hielt an. »Ja?«
    Ich holte tief Luft und zwang die Worte über meine Lippen. »Ich hatte heute Abend viel Spaß.«
    Cam starrte mich einen Moment an, dann lächelte er. Das Grübchen auf seiner linken Wange erschien, und meine eigenen Lippen reagierten wohlwollend auf seinen Gesichtsausdruck. »Ich weiß.«

Kapitel 12
Ich schmiss mein Geschichtsbuch auf die Bettkante, ließ mich auf den Rücken fallen und schlug mir die Hände übers Gesicht. Es war erst Donnerstagnachmittag, und schon fühlte ich mich, als würde ich jeden Moment austicken.
    Vielleicht sollte ich irgendetwas putzen.
    Gähn.
    Mein Handy auf dem Nachttisch piepte. Ich rollte mich herum und griff danach. Ein Teil von mir hatte Angst, auf das Display zu schauen, also blinzelte ich nur mit einem Auge darauf. Als wäre es dann weniger beschissen, wenn die SMS von meinem persönlichen Mistkerl war.
    Aber das war sie nicht.
    Ich setzte mich auf und öffnete die SMS von Cam. Drei Worte und schon grinste ich. Vermisst du mich?
    Ich antwortete mit einem einfachen Nein .
    Die Antwort kam fast sofort. Wärst du Pinocchio , wäre deine Nase so lang wie der Bundestaat .
    Ich setzte mich im Schneidersitz ans Kopfende und lehnte mich an. Pinocchio ? Klingt nach deiner Art der Lektüre .
    Ha. Du verletzt mich . Tief.
    Ich dachte, du hast keine Gefühle.
    Habe gelogen. Habe so viele Gefühle 4U . Noch bevor ich darauf antworten konnte, kam schon die nächste SMS . Wenn ich lüge, wächst etwas ganz anderes .
    Ich lachte laut auf. Danke für die Info .
    Gern geschehen. Halte dich nur auf dem Laufenden .
    So was kannst du für dich behalten . Ich biss mir auf die Lippen und schickte hinterher. Gut zu Hause angekommen?
    Ein paar Minuten vergingen, und ich starrte die ganze Zeit auf mein Handy. Ja. Fam hat mich mit Zuneigung überschüttet. Könntest viel von ihnen lernen.
    Ich glaube, du kriegst schon genug Be8tung.
    Ich brauche viel davon.
    Junge, als wüsste ich das nicht.
    Wieder passierte ein paar Minuten nichts. Was machst du?
    Ich legte mich auf den Rücken und verschränkte die Beine. Lernen.
    Streber .
    Idiot.
    Ich wette, du vermisst mich.
    Mein Grinsen hatte inzwischen eine epische Breite der Peinlichkeit erreicht. Ich wette, du hast gerade eigentlich Besseres zu tun.
    Nö. Ein paar Sekunden später folgte: Wer ist da??? Ich runzelte die Stirn und setzte mich auf. Dann kam: Sorry, meine Schwester hat mir das Handy gestohlen.
    Ich entspannte mich. Klingt nach einer ziemlich coolen Schwester.
    Ist sie. Manchmal. Sie braucht noch mehr Aufmerksamkeit als ich. Muss los.
    Ich schrieb zurück: Bis dann.
    Der Rest des Nachmittags zog sich wie Kaugummi dahin, und gegen neun Uhr abends erwog ich ernshaft, ein paar Beruhigungstabletten einzuwerfen, nur um schlafen zu können. Dann hörte ich im Wohnzimmer mein Handy piepen. Ich schmiss meine Zahnbürste ins Waschbecken, sprang in vier großen Schritten ins Wohnzimmer und näherte mich dann langsamer meinem Handy.
    Geh mit mir aus.
    Ich lachte, hatte aber vergessen, dass ich Zahnpastaschaum im Mund hatte. Es endete damit, dass mir ein klebriger Faden über Kinn und Oberteil lief. »Himmel, ich bin ein Trottel.«
    Ich säuberte mich, dann antwortete ich Cam. Auch bei einer Frage per SMS bleibt die Antwort dieselbe.
    Ich dachte, ich versuch es mal. Was machst du jetzt? Ich schlage meinen

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