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Wald-Schrat

Titel: Wald-Schrat Kostenlos Bücher Online Lesen
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Unbelebte verleiht. Deshalb ist es sehr wahrscheinlich, dass der Ursprung der Saumlinien sich nicht hier befindet, obwohl die Auswirkungen deutlich spürbar sind. Habt ihr versucht, ob euch der Rückweg über die Saumlinien gelingt?«
    Forrest und Imbri tauschten einen bestürzten Blick aus. »Nein, auf die Idee sind wir gar nicht gekommen. Aber selbst dann – wieso sind die Leute denn dann zwischen den Wänden gefangen? Warum durchschreiten sie sie nicht und kommen zum Schloss?«
    »Die Saumlinien scheinen Gewalt über alles auszuüben, was sie im Moment ihres Entstehens einschließen«, antwortete Grey. »Alles Unbelebte bleibt, wie es ist, aber alles Lebendige wird geisterhaft. Ihr seid die Allerersten, die durch die Wände geschritten und zu uns gekommen sind, seitdem es vor einigen Wochen mit der Einsäumung losging. Manchmal haben wir beobachtet, wie Vögel von außen einflogen, doch bald gerieten sie in ein eingegrenztes Gebiet und wurden geisterhaft.«
    »Das hätte eigentlich auch uns geschehen müssen«, sagte Imbri.
    »Das hätten wir angenommen«, gab Ivy ihr Recht. »Auf jeden Fall freuen wir uns, dass ihr zu uns durchgekommen seid.«
    »Der Mantel!«, rief Forrest aus. »Der muss uns geholfen haben.«
    »Welcher Mantel?«, fragte Prinzessin Ida.
    »Forrest besitzt einen Mantel des Vergessens, den Katrin Zentaur uns gegeben hat«, erklärte Imbri.
    »Katrin!«, rief Eve aus, und ihre dunklen Augen glühten auf wie Sterne. »Geht es ihr gut?«
    »Ja, sie ist gesund und munter«, antwortete Imbri. »Sie ist es, die uns geraten hat, euch Zwillinge aufzusuchen. Aber woher kennst du sie, wo du doch jenseits ihrer Hochaltersgrenze lebst?«
    Eve lächelte. »Unsere Von-Grenze liegt ein wenig hinter ihrer Hin-Grenze. Wir haben Katrin kennen gelernt, als wir in dieser Zeitrichtung erkundet haben. Wir waren dort so klein, dass wir uns verirrten, aber sie fand uns und führte uns ins Hin. Dadurch hat sie uns gerettet.«
    »Deshalb mögen wir sie und glauben, ihr einen Dienst schuldig zu sein«, fügte Dawn hinzu. »Aber wir haben dazu noch keine Gelegenheit erhalten.«
    »Dann hat sie uns darum zu euch geschickt«, sagte Forrest. »Sie wusste, dass ihr uns bei unserer Suche helfen könnt, denn sie ist dazu nicht mehr in der Lage.«
    »Welche Suche?«, fragte Eve.
    »Ich suche einen Faun, der sich in Xanth an einen Baum bindet. Deswegen sind wir hierher gekommen. Bei allem anderen handelt es nur um Komplikationen, die sich während der Reise ergeben haben.«
    »Alles wird immer komplizierter«, pflichtete König Ivy ihr bei. »Hat euch möglicherweise der Gute Magier von Xanth nach Ptero geschickt?«
    »Ja«, antwortete Forrest. »Und der Gute Magier von Ptero sandte uns…« Er stockte. »Er muss sich gekettet haben – ich meine, eine Kette von sich zu sich geschlagen haben, um euch Hilfe aus Xanth zu bringen. Er schickte uns zu sich selbst auf Ptero und dann…« Er verstummte, verwirrt durch den komplizierten Sachverhalt.
    »Es ist nicht leicht, Humfreys Gedanken zu durchschauen«, meinte auch Grey. »Doch am Ende bestechen sie jedes Mal durch ihre Folgerichtigkeit. Ich habe jahrelang für ihn gearbeitet, und wenn ich dabei eins gelernt habe, dann das.«
    »Aber ich bin doch nur ein Faun«, sagte Forrest verzweifelt. »Ich kann keine besondere Magie ausführen, und ich weiß auch nicht besonders viel. Wieso sollte ausgerechnet ich Erfolg haben, wo Magier und Zauberinnen gescheitert sind?«
    »Wenn der Gute Magier an deinen Erfolg glaubt, dann wirst du auch Erfolg haben können«, entgegnete Grey. Dann zog er eine nachdenkliche Miene. »Eine Frage, Forrest: Kennst du zufällig Prinzessin Idas Talent?«
    »Ja, die Idee.«
    »Zu schade«, murmelte König Ivy.
    »Was?«, fragte Forrest verunsichert.
    Grey hob die Hand. »Meine Frau dachte an etwas anderes. Gestatte mir bitte, noch ein wenig in die Tiefe zu gehen. Kennst du die Wirkungsweise von Prinzessin Idas Talent?«
    »Ja. Ihr Mond ist eine feste Form aller Ideen, die mit Xanth zusammenhängen; dort werden sie aufbewahrt. Und deshalb sind wir hier – weil wir einer Idee nachjagen. Der Idee eines Fauns, der sich an meinen Nachbarbaum bindet.«
    Ivy blickte anscheinend interessiert auf.
    »Und das ist alles, was du weißt?«, vergewisserte sich Grey. »Es liegt nur an dem Mond?«
    Worauf wollte der Prinzgemahl hinaus? »Ja, soweit ich weiß. Habe ich in meiner Dummheit etwas Entscheidendes übersehen?«
    »Auf gar keinen Fall«, antwortete Grey rasch. »Man kann

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