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Wald-Schrat

Titel: Wald-Schrat Kostenlos Bücher Online Lesen
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von niemandem erwarten, dass er etwas weiß, das er nie gesehen hat und das ihm nie mitgeteilt wurde.«
    »Das meine ich auch«, stimmte Forrest zu. Er schaute nach Imbri, doch sie wich seinem Blick aus. Das störte ihn. Als er die Zwillinge ansah, blickten auch sie in die andere Richtung. »Da ist noch etwas, habe ich Recht?«
    »Etwas, von dem du nichts weißt, aber das ist kein Fehler«, sagte Grey vorsichtig.
    »Warum erklärst du es mir nicht einfach? Tu doch etwas gegen meine Dummheit!«
    »Du bist nicht dumm, du weißt nur etwas nicht, und jedem anderen in deiner Lage erginge es ebenso. Ich werde es dir sehr gerne sagen, aber vorher möchte ich gern noch ein Experiment machen.«
    Forrest war allmählich verärgert. Niemand genießt ein Spiel, bei dem jedem etwas bekannt ist, was man selber nicht weiß, und in dem man deswegen selbstgefällige Überheblichkeit über sich ergehen lassen muss. »Was für ein Experiment?«
    »Ich würde gern herausfinden, ob du mit mir in meiner Ansicht über den Guten Magier übereinstimmst.«
    »Dass es nicht leicht ist, seine Gedanken zu ergründen? Na klar stimme ich dir da zu.«
    »Und wenn er glaubt, dass du diesen Auftrag auf Ptero erledigen kannst, dann muss er Recht haben.«
    »Ja, so wird es sein, obwohl Humfrey mir verschlagener erscheint als es nötig wäre.«
    »Dann glaubst du also auch, dass du Erfolg haben wirst?«
    Was sollte dieses Gespräch? Es drehte sich im Kreis! »Jawohl! – Ich weiß nicht, wie ich es schaffen soll, aber vermutlich werde ich Erfolg haben.«
    »Da bin ich mir auch ganz sicher«, stimmte Ida zu.
    »Vielen Dank, Prinzessin«, sagte Forrest mit einem Blick auf Ida und wandte sich wieder Prinzgemahl Magier Grey zu. »Was also weiß ich nicht – davon abgesehen, dass ich keine Ahnung habe, wie ich die Erwartung erfüllen soll, die der Gute Magier in mich setzt?«
    »Was du nicht weißt, ist die ganze Wahrheit über Prinzessin Idas Talent. Es ist schon richtig, das Talent ist die Idee, aber zusätzlich wird alles wahr, was sie für wahr hält, und sie stimmt gern den Ansichten anderer zu.«
    »Das ist schön«, sagte Forrest und sah Ida an. »Aber gilt das nicht für jeden? Schließlich würde ich niemals etwas für wahr halten, von dem ich weiß, dass es nicht wahr ist.«
    »Aber du könntest dich irren.«
    »Natürlich. Jeder kann sich irren.«
    »Prinzessin Ida irrt sich nie.«
    Das war seltsam. »Aber man kann doch verwirrt sein oder irgendwann die Unwahrheit für wahr nehmen.«
    »Nicht Ida. Wenn sie eine Idee für wahr hält, dann ist sie wahr. Das ist ihr Talent.«
    »Aber…« Forrest wandte sich wieder an Ida. »Ich will dich nicht beleidigen, Prinzessin, aber – was soll’s?«
    »Weil sie der Meinung ist, dass du Erfolg haben wirst bei deiner Aufgabe, wirst du Erfolg haben«, erklärte Grey. »Das ist ihr Talent. Was sie als wahr erachtet, wird für uns Wirklichkeit.«
    Ein blasser Schimmer erschien über Forrests Kopf. »Als Zauberin lässt sie ihre Meinung wahr werden«, sagte Forrest, als er begriff. »Das ist natürlich sehr nützlich. Aber warum beschließt sie nicht einfach, dass jemand von euch die Einsäumung aufhebt? Warum muss man einen unwissenden Faun heranziehen?«
    »Weil die Idee von jemandem stammen muss, der ihr Talent nicht kennt.«
    Forrest überdachte diese überraschende Offenbarung. Sie alle kannten Prinzessin Ida offenbar gut. Selbst Imbri kannte die Prinzessin von früher. Nur Forrest hatte über ihr Talent nicht Bescheid gewusst, sondern es nur zu kennen geglaubt. Deshalb zählte allein sein Zutrauen zu seinem Erfolg. Sein Unwissen war ihm die größte Hilfe gewesen. »Also werde ich Erfolg haben«, sagte er bedächtig. »Aber was ich von nun an glaube, spielt keine Rolle, weil ich jetzt das wahre Ausmaß von Prinzessin Idas Talent kenne.«
    »So ist es«, bestätigte Grey. »Doch genug davon. Idas Zustimmung garantiert nur deinen Erfolg, nicht aber die Rettung der menschlichen Bevölkerung von Ptero. Bis dahin stehen wir der drohenden Auslöschung gegenüber.«
    Forrest war fasziniert und zugleich nicht völlig befriedigt. »Und ich wurde hierher geschickt, weil ich das Talent nicht genau kannte. Auf diese Weise konntet ihr mich von meinen Erfolgsaussichten überzeugen und dank Prinzessin Ida sicherstellen, dass ich Erfolg habe und ihr eurem Schicksal entrinnt.«
    »Ach, nun stell dich nicht so an deswegen«, sagte Dawn.
    »Wir entschädigen dich schon«, fügte Eve hinzu. Beide holten tief Luft.
    »Lasst

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