Wald- und Wiesenkochbuch - Köstliches mit Wildkräutern, Beeren und Pilzen
streichen und den Rand hochdrücken.
4. Die Eimasse mit den Brennnesseln mischen und auf den Boden geben. Die Quiche im Ofen (unten) in ca. 35 Min. goldbraun backen. Herausnehmen, etwas abkühlen lassen und in 12 Stücke schneiden.
TIPP
Für einen Wildkräutersalat als Appetithappen vorab 4 groÃe Handvoll gemischte Wildkräuter (z.âB. Sauerampfer, Giersch und Löwenzahn) waschen und trocken schütteln. 3 EL Himbeeressig, 6 EL Mandelöl, Salz, Pfeffer und 1 EL Honig zu einer Vinaigrette verrühren. 40âg Pinienkerne in einer Pfanne goldbraun rösten. 4 Scheiben Baguette rösten, mit Ziegenfrischkäse bestreichen und mit 2 TL Quendel oder Dost bestreuen. Die Wildkräuter mit der Vinaigrette mischen. Den Salat mit Pinienkernen bestreuen und mit dem Baguette servieren.
DIE REICHE ERNTE
Jetzt kommen Duft und Farben ins Spiel: Der Sommer verführt mit bunten Blüten, aromatischen Beeren und würzigen Kräutern.
Sommerträume
Die Sonne strahlt vom blauen Himmel und lockt herrliche Blüten hervor. Wir lassen uns von diesem verschwenderischen Reichtum gerne verzaubern und zu spannenden sommerlichen Gerichten inspirieren.
BEIFUSS
Das Heil- und Zauberkraut unserer Vorfahren hat einen würzigen, etwas bitteren Geschmack, der vielen Gerichten ein angenehmes Aroma verleiht. Die Bitterstoffe sind zudem gesund, denn sie regen die Verdauungssäfte an. Beifuà ist deshalb â wohldosiert â das ideale Würzkraut für fette Fleischgerichte, zum Beispiel für Gänsebraten. Geerntet werden die zarten Triebspitzen, solange die Blüten noch geschlossen sind.
GÃNSEBLÃMCHEN
Gänseblümchen begleiten uns fast durchs ganze Erntejahr. Essbar sind die Knospen, Blüten und Blätter der kleinen Schönheiten. Die Blattrosetten erinnern nicht nur im Aussehen, sondern auch im Geschmack an würzigen Feldsalat. Das meiste Aroma haben die jungen Blätter aus der Mitte der Rosette. Ein echter Hingucker auf dem Teller sind die Knospen und halb geöffneten Blüten, die geschmacklich an Nüsse erinnern. So bescheiden das Gänseblümchen auf den ersten Blick auch wirken mag â es ist die wilde Königin der Wiesen.
HOLUNDERBLÃTEN
Der Schwarze Holunder, der im Volksmund auch Hollerbusch genannt wird, lockt ab Maiâ/âJuni mit duftenden, weiÃen Blütendolden. Der perfekte Erntezeitpunkt ist gekommen, wenn die Dolden leicht gelblich sind: Dann tragen die Blüten die meisten Pollen (siehe Tipp) und sind am aromatischsten. Ihr Aroma fängt man am besten in Flüssigkeiten ein, z.âB. einem Sirup, der Limonaden, SüÃspeisen oder auch Gebäck eine leicht blumige Note verleiht (siehe Tipp > ).
MELDE
Diese Pflanze findet man überall in Europa. Ihr angenehm zarter Wildkräutergeschmack ist auch für Anfänger der wilden Küche gut geeignet. Melde wächst so üppig, dass man sie ruhig verschwenderisch ernten kann. Wie bei den meisten Wildkräutern sind die Triebspitzen am köstlichsten. Melde eignet sich roh für Salate, verträgt aber auch Hitze und kann deshalb gedünstet oder gebraten werden.
ROSE
Ob wild an Weg- und Waldrändern oder kultiviert im Garten: Allein schon wegen ihrer majestätischen Blüten begeistert uns die Königin der Blumen. Ihre Farbpalette reicht von Weià über Gelb bis hin zu allen erdenklichen Rottönen. Zudem fasziniert uns der betörende Duft, den viele Rosenarten verströmen. Diesen holen wir uns mit den Blütenblättern in die Küche und kreieren damit originelle Kuchen und Desserts.
TIPP
Holunderblüten sollte man nach der Ernte keinesfalls waschen, da dabei der aromatische Blütenstaub verloren geht. Ich sammle die Blüten meist in einer groÃen Schüssel, die ich später gleich als Ansatzgefäà nutze. Nach der Ernte lasse ich die Blütendolden noch kurz drauÃen stehen, damit mitgeerntete kleine Tiere das Weite suchen können. Hier und da brauchen sie vielleicht noch eine helfende Hand â¦
Sommerzeit â Rosenzeit
Wenn ab Juni die Rosen blühen, zieht der Sommer sein Festtagskleid an. Er trägt jetzt Rosa und leuchtendes Rot und duftet aromatisch und süÃ. Dieses Aroma wollen wir einfangen.
MIT WILDROSEN ZAUBERN
Rosenblüten eignen sich ganz wunderbar zum Kochen. Ich verwende am liebsten die Kartoffelrose, Rosa rugosa , die auch als Heckenrose gepflanzt wird. Warum sie für die
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