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Walisischer Sommer

Walisischer Sommer

Titel: Walisischer Sommer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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nicht”, gab er zu. „Es macht mir keinen Spaß, mit einer Frau eine intime Beziehung aufzunehmen, wenn ich mich nicht gleichzeitig auch emotional und intellektuell zu ihr hingezogen fühle. Wahrscheinlich bin ich deshalb immer noch Junggeselle und habe mich, was Frauen angeht, ziemlich zurückgehalten …”
    Christa konnte es kaum glauben. Das Herz klopfte ihr zum Zerspringen, und ihr Puls raste so sehr, daß sie befürchtete, Daniel würde es bemerken.
    „Was haben Sie?” erkundigte er sich dann auch prompt.
    „Nichts”, erwiderte sie rasch und fügte hinzu: „Es ist nur sehr ungewöhnlich. Normalerweise geben Männer nichts preis über ihr …” Sie unterbrach sich und schüttelte verwirrt den Kopf. Zu viele Gedanken stürzten auf sie ein.
    „Vielleicht weil sie die Erfahrung gemacht haben, daß Frauen oft gar nicht richtig zuhören wollen.” Er schien offenbar zu erraten, was sie hatte sagen wollen. „Gefühlsbetonte, verletzliche Männer entsprechen nicht den allgemeinen Erwartungen, deshalb wirken sie auf Frauen oft wie eine Bedrohung. Sie brauchen nur zu beobachten, wie anders eine Mutter den kleinen Sohn behandelt als die Tochter. Jungen werden dazu erzogen, ab einem bestimmten Alter keine Gefühle mehr zu zeigen. Dennoch haben sie welche, und Männer ebenfalls. Welche emotionalen Bedürfnisse haben Sie eigentlich, Christa?” Seine Stimme klang weich. Doch die Frage traf Christa so unvorbereitet, daß sie ihn nur verblüfft anschaute, während sie errötete.
    „Ich … darüber möchte ich nicht reden”, stieß sie schließlich hervor und fuhr hitzig fort: „Und deshalb bin ich auch nicht hier.”
    „Nein. Zunächst einmal sind Sie hier, um sich ein Bild über die Effizienz unserer Kurse zu machen. Aber tief in Ihrem Innern ist etwas verborgen, das Sie fest im Griff hat. Nicht unbedingt Angst oder eine Wahnvorstellung, doch bestimmt etwas Ähnliches.”
    Unvermittelt stand Christa auf. „Lassen Sie das”, forderte sie ihn ärgerlich auf. „Das muß ich mir nicht anhören. Ich …”
    „Christa …”
    Sie war fast schon an der Tür, als er ihr den Weg versperrte und sie in die Arme nahm. Sogleich bemerkte Christa mit allen Sinnen den subtilen Unterschied zu der ersten Umarmung, denn Daniel ging viel vertrauter mit ihr um, hatte sich offenbar schon an ihre Größe und ihre Figur gewöhnt. Und als sie die Hand ausstreckte, um ihn von sich zu stoßen, war ihr bewußt, daß sie sich ganz etwas anderes wünschte. Mit einer Sehnsucht, die beängstigend stark war, wollte sie ihm die Hand auf die Brust legen, um seinen Herzschlag zu spüren und die Härchen unter seinem Hemd berühren.
    „Es tut mir leid, wirklich … Ich wollte Sie nicht verärgern, sondern nur …”
    Als sie die sanft geflüsterten Worte vernahm, sah Christa unwillkürlich hoch, was sich jedoch als fataler Fehler herausstellte. Denn ihr wurde der Mund ganz trocken, und das Herz klopfte ihr bis zum Hals, während sie Daniel anschaute. Nur mühsam konnte sie den Wunsch unterdrücken, ihm die Arme um den Nacken zu legen, sich an Daniel zu schmiegen und ihm die Lippen auf den Mund zu pressen. Sie war auf einmal so entsetzt über sich, daß sie zu zittern begann.
    Sie stöhnte auf und schloß die Augen in der Hoffnung, das sehnsüchtige Verlangen zu überwinden. Aber es half alles nichts, denn nun funktionierten ihre anderen Sinne um so schärfer. Sie hörte sein Herz heftig pochen und auch den Schlag ihres eigenen. Und als sie die Augen wieder öffnete, blickte sie direkt in Daniels.
    „Christa”, flüsterte er ganz dicht an ihren Lippen. Und nun konnte sie nicht anders und gab sich ihren Gefühlen hin.
    „Laß mich dich richtig küssen”, forderte er sie dann auf. Christa überlief es heiß und kalt, sie klammerte sich an ihn und tat, worum er sie bat. Aber nicht, weil er es so wollte, sondern weil sie sich sehnlichst wünschte, er möge mit der Zunge ihren Mund erforschen und die erregendsten Empfindungen in ihr auslösen.
    Sie konnte ihm einfach nicht widerstehen. Wahrscheinlich hätte sie sogar von sich aus angefangen, ihn zu küssen, wenn Daniel ihr nicht zuvorgekommen wäre.
    Und als er leise aufstöhnte und sie einlud, seine Zärtlichkeiten zu erwidern, vergaß Christa alles um sich her. Sanft liebkoste er ihre Lippen und ihre Zunge mit seiner und weckte dabei so leidenschaftliche Gefühle in Christa, wie sie es noch nie erlebt hatte. Voller Verlangen stellte sie sich vor, er würde ihr die Kleidung abstreifen und

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