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Walking Disaster

Walking Disaster

Titel: Walking Disaster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jamie McGuire
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schleuderte. Endlich ging die Tür wieder auf, und sie trug ein T-Shirt sowie ein Paar Converse. Das sah immer noch heiß aus, aber ich würde mir keine zu großen Sorgen darüber machen, wer sie anbaggerte, sondern konnte meinen verdammten Kampf gewinnen.
    »Besser?«, schnaubte sie.
    »Ja! Also los!«
    Shepley und America saßen schon im Charger, der gerade schwungvoll aus der Parklücke setzte. Ich setzte meine Sonnenbrille auf und wartete, bis Abby aufgestiegen war, bevor ich meine Harley auf die dunkle Straße hinaussteuerte.
    Sobald wir den Campus erreicht hatten, machte ich das Licht aus und rollte über den Bürgersteig hinter das Jefferson.
    Als ich sie zum Hintereingang führte, machte Abby große Augen und lachte kurz auf.
    »Du machst Witze.«
    »Das ist der VIP-Eingang. Du solltest mal sehen, wie alle anderen reinkommen.« Ich sprang durch das offene Fenster in den Keller und wartete dann in der Dunkelheit.
    »Travis!«, hörte ich sie halb rufen, halb flüstern.
    »Hier unten, Täubchen. Lass dich einfach mit den Füßen voraus runter, ich fange dich auf.«
    »Du hast doch wohl nicht alle Tassen im Schrank, wenn du glaubst, dass ich in diese Finsternis springe!«
    »Ich fange dich doch! Versprochen! Jetzt beweg schon endlich deinen Hintern hier rein!«
    »Das ist vollkommen bescheuert«, fauchte sie.
    In dem schwachen Licht sah ich, wie sie ihre Beine durch die kleine, rechteckige Fensteröffnung schob. Und so sehr sie auch herumrutschte, am Ende fiel sie mehr als dass sie sprang. Ein kleiner Aufschrei hallte von den Betonmauern wider, da landete sie schon in meinen Armen. Nie hatte ich etwas so mühelos gefangen.
    »Du fällst wie ein Mädchen«, sagte ich und stellte sie auf die Füße.
    Wir liefen durch das finstere Gewirr des Untergeschosses, bis wir in eine Kammer kamen, die an den größten Raum grenzte, wo auch der Kampf stattfinden würde. Adam übertönte mit seinem Megafon den Lärm, und aus der Masse der Köpfe ragten Hände in die Höhe, die mit Bargeld wedelten.
    »Was machen wir hier?«, fragte sie und umklammerte mit ihren schmalen Händen meinen Bizeps.
    »Warten. Adam muss erst seine Nummer abziehen, bevor ich reingehe.«
    »Soll ich hier warten oder reingehen? Wo soll ich hin, wenn der Kampf anfängt? Wo sind Shep und Mare?«
    Sie sah extrem beunruhigt aus. Es tat mir ein bisschen leid, sie allein zurückzulassen. »Sie haben den anderen Eingang genommen. Du folgst mir einfach da rein; ich schick dich nicht alleine in dieses Haifischbecken. Bleib bei Adam; der wird aufpassen, dass du nicht zerquetscht wirst. Ich kann nicht gleichzeitig auf dich aufpassen und Schläge austeilen.«
    »Zerquetscht?«
    »Hier wird heute Abend mehr los sein. Brady Hoffman kommt von der State. Die haben da ihren eigenen Circle. Deshalb sind ihre und unsere Leute da. Es wird die Hölle los sein.«
    »Bist du nervös?«
    Ich lächelte sie an. Wenn sie sich um mich sorgte, war sie besonders hübsch. »Nein. Aber du siehst ein bisschen nervös aus.«
    »Vielleicht«, sagte sie.
    Am liebsten hätte ich mich zu ihr gebeugt und sie geküsst. Einfach um diese ängstlichen Ausdruck von ihrem Gesicht zu vertreiben. Ich fragte mich, ob sie sich schon am ersten Abend, als wir uns begegnet waren, um mich gesorgt hatte oder ob es nur daran lag, dass sie mich jetzt kannte – weil ihr etwas an mir lag.
    »Wenn du dich dann besser fühlst, werde ich dafür sorgen, dass er mich nicht mal berührt. Ich lasse ihn nicht mal einen Treffer für seine Fans landen.«
    »Wie willst du das denn hinkriegen?«
    Ich zuckte mit den Achseln. »Meist lasse ich ihnen einen durchgehen – damit es fair aussieht.«
    »Du … du lässt dich absichtlich von jemandem schlagen?«
    »Wie viel Spaß würde es machen, wenn ich jemanden nur massakrieren und er nie einen Treffer landen würde? Das wäre nicht gut fürs Geschäft, weil dann niemand mehr gegen mich setzen würde.«
    »Was für ein absoluter Blödsinn!« Sie verschränkte die Arme.
    Ich hob fragend eine Augenbraue. »Gehe ich dir auf die Nerven?«
    »Es ist einfach schwer zu glauben, dass sie dich nur treffen, wenn du dich treffen lässt .«
    »Möchten Sie eine Wette darauf abschließen, Abby Abernathy?« Ich grinste. Als ich den Satz aussprach, wollte ich ihn eigentlich gar nicht zu meinem Vorteil nutzen, doch als sie eben so verschlagen zurückgrinste, da kam mir die verdammt noch mal beste Idee aller Zeiten.
    »Die Wette nehme ich an. Ich glaube, dass er einen Treffer bei dir

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