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Walzer, Küsse und Intrigen - Michaels, K: Walzer, Küsse und Intrigen

Walzer, Küsse und Intrigen - Michaels, K: Walzer, Küsse und Intrigen

Titel: Walzer, Küsse und Intrigen - Michaels, K: Walzer, Küsse und Intrigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kasey Michaels
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habe uns Grenzen gesetzt, mehrmals schon. Beide wollen wir zurzeit keine Liaison. Richtig?“
    Obwohl immer noch die Sonne schien, kam es Nicole plötzlich sehr kühl vor. „Ja, das sagten wir, richtig, wir … sind Freunde.“
    „Wenn also ich Ihnen erlaube, mein Karriol zu lenken, wenn ich mit Ihnen ausreite – also, in vernünftigen Grenzen, alles mitmache, was Sie wünschen, – sind Sie dann bereit, in Gesellschaft als meine Begleiterin aufzutreten? Nur für ein paar Wochen und nur nach außen hin, das verspreche ich. Danach zerschlagen Sie dann sehr öffentlich meine Erwartungen und begeben sich auf grünere Wiesen. Wir beide wissen, dass wir nur eine Charade spielten und keiner von uns zu Schaden kam, und Ihnen bleibt während dieser Saison immer noch genug Zeit, mindestens ein Dutzend Herzen zu brechen.“
    Nicole entdeckte in Lucas’ Augen einen neuen, bisher nicht bemerkten Ausdruck von Entschlossenheit, der ihn irgendwie streng, fast abschreckend wirken ließ, sogar zornig auf sich selbst. „Ich verstehe Sie nicht. Warum soll man Sie für idiotisch verliebt halten? Was haben Sie davon?“
    „Ich sagte doch bestimmt nicht idiotisch, oder?“ Wenn er sie mit seinem Lächeln ablenken wollte, verfehlte er seinen Zweck jämmerlich.
    „Doch, genau das sagten Sie“, erwiderte sie, ohne selbst zu lächeln.
    „Ändern wir das in betörter Verehrer, ja?“
    „Nur wenn Sie mir erklären, warum Sie diese Rolle spielen wollen.“
    Sein Blick wurde verschlossen. „Dann lassen wir das lieber, Nicole. Unter Freunden muss manches in gutem Glauben getan werden. So wie ich Ihnen die Zügel anvertraut habe.“
    Er konnte einen wirklich zur Weißglut bringen! „Geben Sie immer so rasch auf, Mylord?“
    „Wenn ich merke, dass ich mich gerade zum Narren gemacht habe, ja. Bitte, vergessen Sie das Ganze. Ehe ich meine Idee in Worte kleidete, schien sie mir großartig, einmal ausgesprochen scheint sie mir albern, wenn nicht gar dumm.“
    „Das glaube ich Ihnen nicht. Wissen Sie, da mir selbst Lügen so leicht über die Lippen gehen, merke ich meistens, wenn andere lügen. Und ich sage, Ihnen gefällt ihre Idee, da sie Ihren Zwecken – welche das auch sind – hervorragend dienen würde, Ihnen gefällt nur nicht, dass ich wissen will, wozu Sie dieses Spiel aufführen wollen.“
    „Ich habe Gründe, mehr kann ich nicht sagen.“
    „Mehr wollen Sie nicht sagen.“ Nicole lugte aus dem Augenwinkel zu ihm hinüber und sah, dass ein Muskel in seiner Wange zuckte. „Sind Sie irgendwie in Gefahr?“
    Sein Lächeln blendete sie fast. „Und wende mich deshalb an Sie um Schutz? Wohl kaum.“
    „Lassen Sie die Späße“, sagte sie abwesend, denn sie dachte fieberhaft nach. „Ein Spion können Sie nicht sein, man braucht keine mehr, da der Krieg vorbei ist, nicht wahr?“
    „Nein, Nicole, lassen Sie es einfach. Ich hätte besser gar nicht damit anfangen sollen.“
    „Genau, denn nun will es mir nicht mehr aus dem Kopf. Warum wollen Sie unbedingt einen falschen Anschein erwecken? Das möchte ich wissen. Ah, werden Sie von einer hartnäckigen Mama verfolgt, die sie unbedingt für ihre fade Tochter einfangen will?“
    „Würden Sie mir das glauben?“
    Einen Moment überlegte sie. „Nein, wohl kaum. Sie machen mir nicht den Eindruck, als ob Sie sich vor einem Unterrock fürchteten.“
    „Ausgenommen der gerade anwesende natürlich“, schoss er zurück, was sie ebenso ärgerte wie entzückte.
    „Ja, ja, ich weiß, ich bin fürchterlich“, witzelte sie, grübelte jedoch immer noch heftig darüber nach, warum Lucas der Gesellschaft den verliebten Narren vorspielen wollte … was wollte er dahinter verbergen? „Bitte sagen Sie mir einfach nur: Sind Sie in Gefahr? Die Frage haben Sie mir nämlich vorhin nicht beantwortet.“
    Verwundert hob er eine Braue. „Das haben Sie bemerkt?“
    „Dass ich keine Bücherweisheit besitze, hatte ich erwähnt, das heißt aber nicht, dass Sie mich für dumm halten dürfen. Und ich warte immer noch auf eine Antwort.“
    Eine Weile schwieg er und konzentrierte sich auf den dichter werdenden Verkehr in den Straßen Londons.
    Sie wartete, beinahe atemlos, denn seine Antwort würde darüber entscheiden, ob sie ihn je wiedersehen würde, und er wusste das genauso gut wie sie.
    „Was ich plane“, sagte er schließlich, „könnte sich als ein klein wenig gefährlich erweisen. Zurzeit bin ich aber nicht in Gefahr. Und wenn ich niemandem Anlass gebe, mich irgendeiner Sache zu

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