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Walzer, Küsse und Intrigen - Michaels, K: Walzer, Küsse und Intrigen

Walzer, Küsse und Intrigen - Michaels, K: Walzer, Küsse und Intrigen

Titel: Walzer, Küsse und Intrigen - Michaels, K: Walzer, Küsse und Intrigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kasey Michaels
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ausgesetzt. Dann könnten Sie sogar drei Ohren haben, ohne dass es störte.“
    Nicole lachte entzückend herzlich auf und beugte sich ungeziert näher zu ihm. „Wenn ich drei Ohren hätte, würde ich nie ohne Hut oder Haube gehen.“
    Lucas sah das Sonnenlicht auf ihren glänzenden Locken flimmern, und es juckte ihm in den Fingern, seine Hände durch die seidig glänzende Masse gleiten zu lassen. „Und das wäre ein Schaden für die Welt. Hofften Sie, dass ich das sagen würde?“
    Ihr Lächeln verblasste, und sie biss sich, den Blick abwendend, kurz auf ihre Unterlippe. „Nein. Ich angele nicht nach Komplimenten, Mylord. Ich dachte, wir wären Freunde und seien nur ein bisschen albern. Ich bin nicht ständig auf Flirts aus, auch wenn Charlotte das meint.“
    „Ihre Schwägerin hat bestimmt die besten Absichten, trotzdem kann sie Sie offensichtlich nicht so sehen wie ich – wie jeder Mann, der nicht taub oder blind ist, Sie sehen muss. Allein Ihre Existenz ist ein einziger Flirt, meine Liebe. Ich gehe so weit, zu sagen, dass Ihre Gnaden, wenn sie sich wirklich um Sie oder um die männliche Bevölkerung allgemein sorgt, gut daran täte, Ihnen ein Warnschild mit dem Wort ‚Fernbleiben!‘ um den Hals hängte.“
    Nicole löste sich von seinem Arm; tänzelnd machte sie ein paar Schritte den Pfad entlang und wirbelte dann jäh zu ihm herum. „Mylord, ich hätte Sie nicht für so boshaft gehalten. Was Sie da sagten, war abscheulich.“
    Am liebsten hätte er sich selbst getreten. „Sie haben recht. Tut mir leid, ich wollte Sie keineswegs beleidigen.“
    Da erschien wieder das Teufelchen in ihrem Blick. „Mich? Mylord, ich fühlte mich nicht beleidigt. Sich selbst haben Sie beleidigt und – wie sagten Sie doch – die männliche Bevölkerung im Allgemeinen. Aber sicher gibt es doch Gentlemen, denen mehr an der Frau selbst als an ihrem Äußeren liegt.“
    „Auf die Gefahr hin, dass ich meine eigenen Geschlechtsgenossen noch stärker verunglimpfe, muss ich zugeben, dass für viele von uns das Äußere nicht nur wichtig ist, sondern sogar das Einzige, das zählt. Wir sind eben im Großen und Ganzen sehr schlicht gestrickt.“
    „Wenn ich also drei Ohren hätte, aber keine Mitgift, würden Sie mich auf der Stelle stehen lassen. Ah, ja.“
    Er rätselte, wo er etwas Falsches gesagt hatte, überdachte dann ihre Unterhaltung noch einmal und merkte plötzlich, worauf Lady Nicole hinarbeitete. „Sie versuchen absichtlich, mir einen Streit aufzuzwingen?“
    Zuerst sank sie ein wenig zusammen, hob jedoch dann kämpferisch ihr Kinn und schaute ihm fest in die Augen. „Ja, und es hat nicht funktioniert. Warum nur nicht? Rafe sagt, wenn ich es darauf anlege, kann ich einen Heiligen um seine Geduld bringen.“
    „Ich bin kein Heiliger“, sagte Lucas leise und trat dichter an sie heran. „Fürchten Sie sich wirklich so sehr vor mir? Empfinden Sie mich wirklich als solche Bedrohung, Nicole?“
    Wieder biss sie sich auf die Unterlippe, fuhr sich dann hastig über den Mund, wie um eine verräterische Geste fortzuwischen. „Ich kenne Sie ja nicht einmal, nicht richtig jedenfalls. Und Sie kennen mich nicht, genau genommen. Warum also haben Sie diese Wirkung auf mich? Die mir überhaupt nicht gefällt, Mylord, nicht im Mindesten.“
    „Welche Wirkung habe ich denn auf Sie?“, drängte er und wagte es, ihr Kinn ganz leicht mit einem Finger zu berühren, fasziniert davon, wie die Sonne sanft ihre Sommersprossen zu küssen schien. „Sagen Sie es mir?“
    „Diese Genugtuung werde ich Ihnen nicht gönnen“, sagte sie und entzog sich ihm mit einer knappen Bewegung. „Das ist zu weit gegangen. Führen Sie mich zurück, oder geben Sie mir den Weg frei.“
    Das konnte er unmöglich zulassen.
    „Haben Sie die ganzen letzten drei Tage darüber nachgedacht, wie es wäre, wenn ich Sie küsste, Nicole? Mir jedenfalls ging es so. Sie sind die Schwester eines Dukes, der noch dazu ein guter Freund von mir ist, und ich kann an nichts anderes denken als daran, wie ihre Lippen schmecken würden, wie Sie sich in meine Arme schmiegen würden. Seit dem ersten Augenblick, als Sie in mein Leben platzten und meine Welt auf den Kopf stellten.“
    Langsam schüttelte sie den Kopf, versuchte aber nicht mehr, fortzulaufen. „Ich habe keine Angst vor Ihnen.“
    „Wirklich nicht? Das kann ich kaum glauben. Ich nämlich fürchte mich vor Ihnen. Sie verkörpern all das, was ich zurzeit nicht brauchen kann, genau, wie Sie mich nicht in Ihre m

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