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Walzer, Küsse und Intrigen - Michaels, K: Walzer, Küsse und Intrigen

Walzer, Küsse und Intrigen - Michaels, K: Walzer, Küsse und Intrigen

Titel: Walzer, Küsse und Intrigen - Michaels, K: Walzer, Küsse und Intrigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kasey Michaels
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„Wenn Lady Nicoles Partner auftaucht, sag ihm, die Lady habe Besseres zu tun, als auf ihn zu warten. Oder tanz du mit ihm.“
    „Und … und Lydia wird in einem Augenblick zurück sein.“
    „Fletcher?“, fragte Lucas auffordernd, ohne Nicole aus den Augen zu lassen.
    „Mit Lady Lydia würde ich sehr gern tanzen, Lucas. Aber wohin …“
    Nicole machte sich endlich von Lucas los, der sie schon auf die nächste Fenstertür zusteuerte. „Ich lasse mich nicht wegschleppen wie einen Sack Mehl“, verkündete Nicole.
    „Ziehen Sie es vor, im Saal zu bleiben und vor Scham zu vergehen, wenn Sie sehen, wie Ihre Mutter mit ihrem neuen Liebhaber flirtet?“
    „Sie kennen die Antwort“, sagte sie und trat auf den Balkon hinaus, dessen Tür er ihr aufhielt.
    „Halten Sie sich dicht an der Wand, damit Sie nicht nass werden“, wies er sie an.
    Darauf wäre ich auch allein gekommen, dachte sie widerspenstig.
    Er sah sich kurz nach rechts und links um, wie um sich zu orientieren, dann nahm er sie bei der Hand. „Hier entlang.“
    „Wohin gehen wir? Oder stellt auch Lady Cornwallis verliebten Herren, vom Pfad der Tugend abweichenden Ehefrauen und Verschwörern geheime Zimmer zur Verfügung?“
    Lucas schenkte ihr ein breites Grinsen. „Aha, Sie sind heute Abend in Hochform. Übrigens sehen Sie fantastisch aus. Rosa steht Ihnen.“
    „Ich hasse Rosa. Ich habe diesen Farbton nur gewählt, um meine Mutter zu ärgern, die nichts anderes trägt. Sie können sich nicht vorstellen, wie wütend es mich gemacht hat, heute Abend so viele Komplimente zu bekommen. Ich werde das Ding tatsächlich noch einmal tragen müssen.“
    Inzwischen waren sie am Ende des Balkons angelangt, und Lucas drückte die Klinke einer weiteren Fenstertür nieder. „Ja, ich verstehe, warum Sie das plagt. Aber ehrlich gesagt ist es, glaube ich, dieses reizende Dekolleté, das so viel Bewunderung erregte, wenn auch selbst der grünste Junge genug Verstand hätte, nicht auszusprechen, dass Ihr Busen darunter heute Abend einen köstlichen Anblick bietet, Madam.“
    „Sie sprachen es gerade aus.“
    „Weil ich weiß, dass Sie Ehrlichkeit schätzen. Ich bin nur ehrlich. Ehrlich genug sogar, um hinzuzufügen, dass ich Ihre Sommersprossen verführerischer finde als jedes Diamantcollier.“
    Nicole bekämpfte den Drang, ihr Dekolleté mit der Hand zu verdecken. „Sie sind der unerträglichste Mann, den ich kenne“, sagte sie.
    „Wie viele Männer kennen Sie denn, Nicole?“, fragte er leise, schob die Tür ein Stückchen auf und lugte in den Raum. „Kommen Sie, hier können wir reden.“
    „Aber das ist es ja eben, Lucas“, erklärte sie störrisch, obwohl sie ihm in das Zimmer folgte und ihm zusah, wie er die Tür hinter ihnen abschloss und anschließend zu der gegenüberliegenden Tür ging und auch dort den Riegel vorschob. „Hatte ich nicht heute Vormittag klar und deutlich gesagt, dass ich nicht …“
    Im nächsten Moment fühlte sie sich gegen die Wand gedrängt, und Lucas umfasste ihr Gesicht mit seinen Händen. „Du hast recht, Nicole, wir sollten nicht reden. Wir sollten überhaupt nie reden.“
    Und dann presste er seinen Mund auf den ihren, und nie gekannte Wonne flammte in ihr auf und damit ein wilder Heißhunger auf diesen Mann, der sie so glühend küsste, dass sie nicht anders konnte, als ihm die Arme um den Nacken zu schlingen und den Kuss voller Leidenschaft zu erwidern.
    Er reagierte, indem er mit den Fingern ihren Hals und ihre bloßen Schultern liebkoste. Doch er hielt inne, wo der Stoff ihres Kleides begann, was sie merkwürdig enttäuschte und sie auch mild erzürnte, weil er ihr ein Geheimnis, ein Wissen, vorzuenthalten schien. Und sie hasste Geheimnisse.
    Sie erinnerte sich daran, wie es am Vormittag gewesen war, als er sie so eng an sich gedrückt hatte. Und nun wagte sie etwas Dreistes, das ihr niemals in den Sinn gekommen wäre, bevor sie diesem Mann begegnet war, der, seit er sie das erste Mal angelächelt hatte, ihre ganze Welt auf den Kopf stellte. Sie fuhr mit den Händen über seinen Rücken bis hinab zu den Hüften, zog ihn näher und presste sich dicht an ihn. Sie spürte seine Reaktion und empfand jäh ein fast schmerzhaftes, jedoch irgendwie köstliches Sehnen.
    Lucas stöhnte unterdrückt auf – was sie entzückte – und löste seinen Mund von dem ihren. Er sah ihr tief in die Augen und sagte heiser: „Du weißt nicht, was du da tust.“
    „Dann lehre es mich, Lucas“, flüsterte sie, kaum weniger atemlos

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