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Wandel

Wandel

Titel: Wandel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim Butcher
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Hund behandelt, sagt eine Menge über ihn aus“, sagte sie.
    Woraufhin Mouse sofort glücklich schwanzwedelnd zu mir herüberkam, um sich an meine Hüfte zu lehnen. Beinahe hätte er mich dabei umgeworfen.
    Mrs. Spunklecrief nickte uns zufrieden zu, ehe sie sich zum Gehen wandte. Nach ein paar Schritten blieb sie allerdings noch einmal stehen, brummte etwas vor sich hin und zog einen weißen Umschlag aus ihrer Bademanteltasche. „Fast hätte ich es vergessen: Das hier lag auf ihrer Treppe, mein Junge.“
    Ich nahm den Umschlag entgegen und bedankte mich mit einem höflichen Nicken. „Vielen Dank.“
    „Gern geschehen.“ Zitternd zog die alte Dame ihre Stola fester um sich. „Was ist nur aus der Welt geworden? Den Leuten einfach die Tür einzureißen.“
    Ich warf Molly einen schnellen Blick zu. Die nickte und ging zu Mrs. Spunklecrief, um ihr ihren Arm als Stütze anzubieten. Meine Vermieterin war hochbeglückt. „Gott schütze Sie, gutes Kind. Ich habe ja meinen Stock, aber mein Arm ist auf dem Weg nach unten ganz lahm geworden.“ Molly half ihr die kleine Rampe hinauf, die in ihre Wohnung führte.
    Mouse hatte inzwischen meinen Eingang inspiziert und mir schwanzwedelnd zu verstehen gegeben, dass unten keine Gefahr drohte. Dankbar stieg ich hinab in die Wohnung, erweckte mit einer Geste und einem geflüsterten Wort Kerzen und Kaminfeuer zum Leben und riss auf dem Weg zum Kamin den Umschlag auf, den meine Vermieterin mir gegeben hatte.
    Er enthielt ein Stück Papier und einen weiteren, kleineren Umschlag, dessen Inhalt ich mir als Erstes ansehen sollte. So stand es jedenfalls darauf, in Luccios anmutiger, fließender Handschrift. Brav tat ich dann auch wie geheißen:
    Du bekommst diesen Brief, weil man es mir unmöglich macht, direkt mit dir Kontakt aufzunehmen. Außerdem musst du davon ausgehen, dass ich jetzt endgültig nicht mehr im Spiel bin – jemand hat mich kaltgestellt.
    Der Überbringer dieses Briefes ist der Wächter, dem ich von allen hier in Edinburgh stationierten am meisten traue. Ich kann dir noch nicht detailliert schildern, wie ich ausgeschaltet wurde, er wird es tun. Du kannst seinen Worten trauen. Außerdem habe ich erleben dürfen, dass seine Urteilfähigkeit in allen subjektiven Fragen außerordentlich solide ist.
    Viel Glück, Harry
    A.
    Ich starrte die Nachricht einen Augenblick lang hilflos an, ehe ich mich an die zweite wagte. Langsam faltete ich das Blatt auseinander. Der zweite Brief war auch handgeschrieben, aber diesmal in klaren, präzisen Blockbuchstaben, die fast wie gedruckt wirkten.
    Hallo Dresden,
    Luccio wollte, dass ich Ihnen diese Botschaft überbringe. Sie ist nicht in der Lage, Kontakt mit Ihnen aufzunehmen. Ich habe keine Ahnung, was in Luccios Brief steht, soll Ihnen aber alle Informationen geben, über die ich verfüge.
    Gute Nachrichten sind es nicht, fürchte ich. Der Rat scheint ziemlich verrückt geworden zu sein.
    Nachdem Sie in Cristos großen Auftritt reingeplatzt sind, sind ein paar hässliche Dinge passiert. Man hat einige junge Wächter ertappt, wie sie ganz offen besprachen, ob man die Herzogin nicht gleich in Edinburgh ausschalten sollte, damit der Krieg auf jeden Fall weitergeht. Als Grund gaben sie an, die Vampire würden bestimmt keine Friedensverhandlungen führen wollen, wenn sie immer noch in der Lage wären, zu kämpfen. Auf Cristos Befehl hin hat man die jungen Wächter verhaftet. Als Wachen hat man ältere Ratsmitglieder abgestellt, die selbst keine Wächter sind und nie welche waren. Cristos wollte keinesfalls die diplomatischen Verhandlungen gefährdet sehen.
    Ramirez bekam Wind davon. Spanische Leidenschaft und amerikanische Sozialisation – Sie können sich vorstellen, dass seine Reaktion eher spontan als überlegt ausfiel. Er hat ein paar Freunde zusammengetrommelt, von denen nur einer über eine gewisse Grundintelligenz verfügte, und sie haben sich mit eher drastischen Mitteln Zugang zum Flügel verschafft, in dem die Wächter gefangengehalten werden. Mit dem Resultat, dass sie allesamt (bis auf das eine Genie) jetzt auch verhaftet sind und unter ähnlichen Bedingungen festsitzen.
    Hier herrscht mittlerweile leichte Verzweiflung. Niemand scheint in der Lage, ein Mitglied des Ältestenrates auftreiben zu können. Nur Cristos ist noch da, und der ist vollauf damit beschäftigt, uns vor uns selbst zu retten, indem er der Herzogin Arianna in den Hintern kriecht. Was das Oberkommando über die Wächter betrifft, so kann man derzeit nur von

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