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Wandernde Welten

Titel: Wandernde Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecelia Holland
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war er Minister gewesen. Verteidigungsminister, wenn sie sich nicht täuschte. »Ist er ein Mitglied der Sonnenlicht-Liga?« fragte sie.
    »Das müssen Sie ihn schon selbst fragen.« Sybil Jefferson lächelte, aber ihre blauen Augen wirkten verärgert. »Sie scheinen wirklich eine Menge Fragen zu haben.«
    Sie betraten den Parkplatz. Tanoujin und Saba sonderten sich etwas von den übrigen ab und unterhielten sich miteinander. Sybil Jefferson verteilte die anderen Stythen auf drei Busse des Komitees. Paula lehnte sich gegen die Tür eines dreisitzigen gelben Wagens mit dem Emblem des Komitees auf dem Dach. Kasuk trat auf sie zu. »Haben Sie früher hier gelebt?«

    »Ja.« Sie sah zu, als Lenos Männer in den größten der drei Busse kletterten.
    »Es ist sehr schön hier.«
    »In Styth ebenfalls.«
    »Aber auf eine ganz andere Art.«
    Die Jefferson kam um das Heck des Dreisitzers herum. »Mendoza, wir wollten ihnen die Sache mit dem Beobachter schonend beibringen.«
    »Zumindest mir hätten Sie etwas sagen können«, sagte Paula.
    »Ich hätte schon gewußt, wie man es ihnen am besten beibringt.«
    Sie berührte den Arm des jungen Mannes an ihrer Seite. »Jefferson, dies ist Kasuk, der älteste Sohn des Akellar von Yekka.«
    »Hallo«, sagte Kasuk, streckte der Jefferson die Hand entgegen, überlegte es sich dann anders und zog sie wieder zurück. Jefferson hatte bereits ihre Hand nach der seinen ausgestreckt. Sie ließ sie jetzt sinken, aber Kasuk, mit dem stark entwickelten Sinn für das Protokoll, den alle Stythen besitzen, streckte ihr die seine wieder hin. Sybil Jefferson lächelte amüsiert, als der Kontakt endlich hergestellt worden war. Kasuk überragte sie fast um zwei Köpfe. »Wir sind alle...«
    Ein lauter Schrei hinter ihm ließ ihn den Satz abbrechen. Paula drängte sich an ihm vorbei. Beim Bus standen sich Sril und Lenos riesiger Zweiter Offizier gegenüber. Sril gab dem anderen einen Stoß, und der schrie: »Du kümmerliches Würmchen!« und sprang ihn an.
    Kasuk machte einen Schritt auf die beiden zu. Paula ergriff ihn beim Ärmel und hielt ihn fest. Sril und der Merkhizer rollten auf dem Betonboden des Parkplatzes, und die anderen Männer schrien begeistert. Sie drängten sich wieder aus den Bussen, um besser sehen zu können. Junna stand auf halbem Weg zwischen Paula und den beiden Kämpfenden. Saba und Tanoujin und Leno liefen aus verschiedenen Richtungen heran und drängten die Männer auseinander.
    »Habe ich einen Formfehler gemacht?« erkundigte sich Sybil Jefferson.
    »Allerdings.«
    In der Mitte der Stythen hielt Saba Sril am Arm fest. Der kleinere Mann blutete aus mehreren Gesichts wunden. Er schrie: »Sie hätten hören sollen, was er über die Ybix gesagt hat. Und das, nachdem wir sie gerettet haben!«
    Leno wandte sich ab. »Davon werde ich wohl noch in zehn Jahren hören.« Tanoujin starrte ihn an. »Du hast eine Crew von Großmäulern.«
    Kasuk wollte wieder losrennen, aber Paula hielt ihn fest. Der Bus schwankte, als Saba die Mannschaften der beiden Schiffe die Stufen hinaufdrängte. Leno blickte noch einmal zu Tanoujin zurück. »Mach mich nicht wütend«, sagte er warnend, »sonst zerreiße ich dich in zwanzig Stücke.«
    »Ich wußte gar nicht, daß du Arsch bis zwanzig zählen kannst.«
    Kasuk lachte. Saba stürzte wieder aus dem Bus und stellte sich zwischen die beiden Kampfhähne, die Fäuste in die Hüften gestemmt. »Wir sollten machen, daß wir von hier wegkommen.«
    Sybil Jefferson fragte: »Worum geht es eigentlich?«
    Hinter Sabas Rücken warf Tanoujin Leno einen haßerfüllten Blick zu.
    Der Akellar von Merkhiz grinste ihn höhnisch an. »Du hast Niggeraugen.«
    Tanoujin wandte ihm schweigend den Rücken zu. Paula ließ den Arm seines Sohns los.
    »Immer die gleiche Geschichte«, sagte sie zu Jefferson. »Zwei Stöpsel kann man nun mal nicht gleichzeitig ins selbe Loch stecken. Wo ist R. B.?«
    »Meditiert unter einem Bodhi-Baum.«
    Saba trat auf sie zu. »Entschuldigen Sie«, sagte er zu Sybil Jefferson. »Ich werde dafür sorgen, daß so etwas nicht wieder vorkommt.«
    Paula zog die Tür des gelben Wagens auf. »Setz dich da ans Steuer«, sagte sie zu Saba und kletterte über die Sitze auf den rechten Fensterplatz.
    »Wann treffen wir diesen Fisher?« fragte Saba.
    Paula starrte aus dem Fenster. Sie hatten gerade den Dom verlassen und flogen durch die dichten, gelben Rauchschwaden des freien Raums.
    Jefferson sagte von der anderen Seite: »Es ist ein Treffen für

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