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Wandernde Welten

Titel: Wandernde Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecelia Holland
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Grube war mit Blut bespritzt.
    Dakkar rammte sein Knie in Ketacs Rücken, packte seinen Kopf mit beiden Händen und riß ihn nach hinten.
    »Abschlachten!« schrie jemand. »Abschlachten!«
    Ketac griff über seine rechte Schulter und schlug seine Krallen in Dakkars Hemd. Tanoujin schrie so laut, daß Paula zusammenzuckte. Ketac warf seinen Bruder über die rechte Schulter in den Sand und rammte ihm den Ellbogen ins Gesicht.
    Paula löste ihre Hände vom Geländer. Ketac sprang keuchend auf. Sein Hemd war voller Sand. Dakkar rollte sich am Boden zusammen, beide Arme vor sein zerschlagenes Gesicht gepreßt. Das Johlen der Zuschauer verebbte.
    Ketac hob in Siegerpose beide Hände über den Kopf. »Ich bin der neue Akellar von Matuko. Erhebt irgend jemand dagegen Einspruch?«
    Die rAkellaron brachen wieder in lärmenden Jubel aus. Paula war schlecht von der Hitze und dem Gestank, die die erregten Stythen ausstrahlten. Tanoujin setzte sich, und auch die anderen Männer nahmen allmählich wieder Platz. Tanoujin rief: »Wie lange hat er gebraucht?«
    »ZweiundfünfzigSekunden«,rief Machou zurück. »Er ist eben ein Saba.«
    Dakkars Freunde standen über ihn gebeugt. Ketac lehnte am Geländer der Grube. Dakkar zog die Beine an, und seine Freunde halfen ihm auf. Beide Kämpfer bluteten. Die Wunden konnte Paula nicht sehen, nur das Blut, das von den Gesichtern beider Männer in den Sand der Grube tropfte. Ketac trat auf Dakkar zu und sagte etwas zu ihm. Der größere nickte und legte einen Arm um die Schultern seines jüngeren Bruders. Wieder brach lauter Beifall aus. Paula setzte sich. Ketac und Dakkar verließen den Ring und stiegen die Stufen hinauf.

    Leno stand wieder auf. Wieder erhob sich keiner der anderen rAkellaron, um dem Prima seinen Respekt zu zeigen. »Wenn sonst niemand Anträge zu stellen hat...«
    Tanoujin sagte: »Sie hat eine Frage.«
    Leno steckte seine Hände in den Gürtel. »Mendoza, was wollen Sie denn jetzt?«
    Paula erhob sich. »Ich brauche Geld.«
    Von der anderen Seite der Grube schrie Bokojin: »Was hat sie überhaupt hier noch zu suchen? Saba ist tot. Sie ist ohne Haus. Sie hatte schon nichts hier zu tun, als er noch lebte.«
    Paula blickte auf den blutbefleckten Sand der Grube. Drei oder vier Männer schrien einander an, und Leno gab sich keine Mühe, sie zur Ordnung zu rufen. Sie sagte zu Tanoujin: »Ich habe an zehn Dollar pro Wache gedacht.«
    »Ich sehe keinen Grund, Sie zu bezahlen«, sagte Leno schließlich. »Warum wenden Sie sich nicht an die Mittleren Planeten? Schließlich arbeiten Sie für den Rat und nicht für uns.«
    »Weil die mich nicht brauchen«, sagte Paula. »Sie aber brauchen mich.«
    Bokojin beugte sich über das Geländer. »Jetzt sehne ich mich nach den alten Zeiten zurück, als die Witwen noch mit ihren Männern verbrannt wurden.«
    Rechts von Paula sagte eine klare, ruhige Stimme: »Und ich sehne mich nach der alten Zeit zurück, als die Diener des Imperiums mit Respekt behandelt wurden.«
    »Hört, hört«, murmelte jemand hinter Paula.
    »Soll das eine Herausforderung sein, Saturn?« schrie Bokojin.
    Während die beiden Männer weiter stritten, sagte Paula zu Tanoujin: »Jeder von euch hat ein Einkommen von den Mittleren Planeten.« Sie warf einen kurzen Blick zu Leno hinüber, der sie und Tanoujin nachdenklich ansah. »Sie brauchen mich, um die beiderseitige Erfüllung der Verträge zu überwachen und zu steuern. Ich erhöhe meine Forderung auf zwölf Dollar pro Wache.«
    Tanoujin erhob sich, und auch die anderen Männer standen auf.
    »Gib ihr soviel, daß sie davon leben kann, Leno, bis jemand anders ihre Arbeit mit den Sklaven-Welten übernehmen kann. Sagen wir, achthundert pro Rotation.«
    »Genehmigt«, sagte Leno. Tanoujin setzte sich und nach ihm alle anderen. Sie wandten sich jetzt anderen Angelegenheiten zu.
    Paula ging zur Treppe und stieg aus der Grube.
    Die Mannschaft der Ybix war in den Arkaden vor der Scheune.

    Sie ging zwischen den Männern hindurch, wich einem Arm aus, der nach ihr griff, und überhörte es, als ihr jemand zurief: »Wer vögelt dich jetzt, Mendoza? Sollen wir dir's machen?«
    »He, Mendoza! Trinken Sie einen Schluck.« Ketacs Rudergänger hielt ihr einen Krug vor das Gesicht. Während sie so tat, als ob sie trinke, packte er sie von hinten und wirbelte sie herum. Die anderen Männer lachten schallend, und als er sie endlich wieder auf den Boden gleiten ließ, war ihr schwindelig.
    »Mendoza! Kib, reich sie mal rüber!«
    »An der

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