Wanderungen II. Das Oderland.
Kronprinzen in Tamsel. Aus ihrer Ehe mit dem Obersten von Wreech hatte sie sieben Kinder. Das Küstriner Kirchenbuch nennt folgende fünf: 1. Eleonore Charlotte Amalie, geboren den 21. Dezember 1724. 2. Juliane Luise, geboren den 22. März 1726. 3. Friedrich Ludwig, geboren den 31. Juli 1727. Getauft den 7. August; zählt unter seinen Paten den König, den Kronprinzen und den Fürsten von Anhalt-Dessau. 4. Karl Albrecht Adam, geboren den 27. November 1728. 5. Sophie Friederike, geboren den 28. Mai 1730. Zählte unter ihren Paten die Prinzessin von Anhalt-Zerbst, die Feldmarschälle Graf von Wartensleben und von Natzmer. Sie war es, die sich am 7. September 1752 mit dem Grafen Stanislaus Gerhard von Dönhoff (später, in zweiter Ehe, mit dem Baron Dodo von Knyphausen) vermählte, durch welche Vermählung Tamsel zunächst an die Dönhoffs, dann an die Schwerins kam. Fr. Foerster spricht noch von einer am 27. Mai 1732 gebornen Tochter, doch ist ziemlich ersichtlich, daß hier eine Zahlenverwechslung vorliegt und daß er die obige, am 28. Mai 1730 geborene Tochter (Sophie Friederike) meint. Auf diese Tochter bezieht sich auch die Stelle eines etwa Mitte Dezember 1731 geschriebenen Briefes des Kronprinzen an Frau von Schöning, die Mutter der Frau von Wreech: »Je l'ai vu, Madame, votre fille (Frau von Wreech), et elle sait que Vous et sa fille (ebenjene Sophie Friederike) se portent bien.« Nach dieser Zeit, das heißt in den Jahren, die der Anwesenheit des Kronprinzen (1731) folgten, wurden jedenfalls noch zwei Kinder geboren, und zwar die schon im Text genannten: 6. Friedrich Wilhelm Feodor von Wreech, geboren 1733, gestorben 1785; und 7. Ludwig Alexander von Wreech, geboren 1734, gestorben 1795. Diese beiden sind im Küstriner Kirchenbuche nicht verzeichnet. ._.
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Beide Brüder empfanden die Hardenbergschen Vertröstungen mit gleicher Bitterkeit; während aber der ältere nach Friedersdorf zurückkehrte, »auf Gott vertrauend, daß er sein großes begonnenes Wunder auch vollführen werde«, brannte dem jüngeren der Boden unter den Füßen. Er konnte sich nicht länger zur Untätigkeit verdammt sehen, und wenn Hardenberg nicht konnte oder wollte, so wollte er . In den ersten Tagen des Januar eilte er nach Ostpreußen. Hier wirkte er mit, daß sich die Provinz für Rußland und den General Yorck erklärte und ihre Landwehr zu errichten begann.
Als die ersten Reitercorps der Russen über die Weichsel gingen, schloß er sich dem Oberst Tettenborn an. Diesen suchte er, als man ins Neumärkische kam, zu kühnen Streifzügen gegen Frankfurt, Seelow und andere kleine Städte, in denen die Trümmer der französischen Armee Posto gefaßt hatten, zu veranlassen; Tettenborn aber, der sehr eitel war und durch einen nichtssagenden Streifzug gegen Berlin von sich reden machen wollte, opferte wirkliche Vorteile seiner Eitelkeit auf. Marwitz, als er das Spiel durchschaute, ging nach Breslau, um seinen Eintritt in die preußische Armee zu betreiben. Hier aber entwickelte sich alles zu langsam, und bei der Unruhe, die ihn verzehrte, konnt er das Hingehaltenwerden, das Abwickeln großer Dinge nach der Nummer nicht länger ertragen. Er verließ Breslau wieder, gesellte sich abermals zu den Russen und wohnte dem Gefechte bei Lüneburg bei, das mit der Vernichtung des Morandschen Corps endigte. Darauf begab er sich zu Tschernyschew, wurde dem General Benkendorf attachiert und zeichnete sich bei Halberstadt und Leipzig aus, bei welcher Gelegenheit er dem ganzen Corps sehr wesentliche Dienste leistete.
Indessen, wie sich denken läßt, vermocht er den Gedanken nicht aufzugeben, diesen schönsten Kampf, der je gekämpft worden, auf preußischer Seite mitzukämpfen. Im Jahre 1809 hatte er im österreichischen Heere gestanden, jetzt stand er in russischem Dienst, und war auch der Feind ein gemeinsamer, so schmerzte es ihn doch, halb unter fremden Fahnen zu fechten. Er bat also abermals um Anstellung im Preußischen. Da man ihn aber nur bei der Infanterie verwenden zu können meinte und dieser Dienst weder seiner Neigung noch seiner Körperkonstitution entsprach, so zerschlugen sich die Unterhandlungen abermals, und er blieb bei den Russen.
Gleich nach dem Waffenstillstand, am 21. oder 24. August, war er mit Tschernyschew in der Nähe von Wittenberg und griff mit den Kosaken ein Carré polnischer Infanterie an. Das Pferd wurd ihm unterm Leibe erschossen, die Kosaken kehrten um, und ein Pole, der aus dem Carré heraustrat, hieb
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