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Wandlung

Wandlung

Titel: Wandlung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Baker
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sie. »Wer wird auf jeden Fall hierbleiben? Wen können wir auf Anhieb von der Liste streichen?«
    Sie durchkreuzte den Namen FRANK RAWLINS. »Er wird mit dem Schiff untergehen. Er wäre beleidigt, wenn wir ihn auch nur in Betracht ziehen würden.«
    Sie strich den Namen ELIZABETH RYE. »Die Anlage braucht eine Ärztin. Sie ist unverzichtbar.«
    »Hier steht, sie hat einen Sohn«, sagte Sian.
    »Rawlins wird sie nicht gehen lassen, garantiert nicht.«
    Sie strich GARETH PUNCH durch. »Wir brauchen einen Koch.«
    »Jeder Trottel kann ein Spiegelei braten.«
    Jane schüttelte den Kopf. »Alle reden so, als wären wir in ein oder zwei Wochen fort von hier, aber die Wahrheit ist, wir könnten hier eine ganze Weile festsitzen. Wir brauchen jemanden, der imstande ist, eine Küche zu organisieren, die Vorräte zu strecken.«
    Jane strich drei weitere Namen durch. »Der Leiter der Wartungsabteilung. Wir brauchen Leute, die dafür sorgen, dass die Lichter nicht ausgehen.«
    »Das wären sechs weniger.«
    »Haben wir sonst noch jemanden in den Akten?«
    »Auf Anhieb kann ich dir zwei Namen nennen, Rosie Smith und Pete Baxter. Rosie ist Diabetikerin, sie spritzt sich jeden Tag Insulin. In der Sanitätsstation haben sie eine Kiste von dem Zeug auf Eis liegen. Wenn sie einen Anfall hat, sind wir gehalten, ihr Zucker oder etwas Ähnliches zu essen zu geben.«

    Jane zog einen Kreis um ROSIE SMITH. »Also gut. Sie bekommt einen Platz auf dem Boot. Und Pete Baxter?«
    »Hatte vor vier Jahren einen Herzanfall. Er nimmt so ein blutverdünnendes Medikament. Hab gehört, er hat seinen eigenen Defibrillator mitgebracht, den hat er gleich neben dem Bett stehen. Ich bin überrascht, dass man ihm überhaupt einen Job gegeben hat.«
    Jane kreiste PETE BAXTER ein. »Noch zwei. Vielleicht sollten wir die Namen aus einem Hut ziehen. Wäre vielleicht das Einfachste.«
     
    Auf Fox News wurden in einer Endlosschleife immer die gleichen Bilder gesendet.
    »… möge Gott uns in dieser finsteren und schweren Stunde beistehen …«
    Die niedergeschlagene Geste des Präsidenten beim Besteigen von Marine One auf der Flucht aus dem Weißen Haus.
    Hungerrevolten, brennende Autos, Geländewagen der Armee in den Straßen.
    Nail stand mit verschränkten Armen vor dem Fernseher, nahe genug, um das Gesicht des Präsidenten verschwommen, in einzelne Bildpunkte aufgelöst zu sehen.
    Er wandte sich um.
    Der Kapitän saß in einer Ecke der Kantine, tief über eine Schale gebeugt, aus der er gierig Suppe löffelte. Sein Gewehr lag in unmittelbarer Reichweite auf dem Resopaltisch.
    Nail durchquerte den Raum und setzte sich neben seinen Kumpel aus dem Fitnessraum, Ivan. »Was meinst du, könntest du das Boot steuern?«
    »Einen so kleinen Schlepper? Klar«, sagte Ivan.
    »Im Ernst. Du würdest ihn ans Laufen kriegen? Ihn steuern können?«
    »Ja. Da bin ich mir ziemlich sicher.«
    »Wir müssen an sein Gewehr rankommen.«
    »Er sitzt mit dem Rücken zur Wand. Außerdem – sieh ihn dir an. Er ist nervös. Er wartet nur darauf, dass jemand irgendetwas unternimmt.«
    »Vielleicht sollte ich rübergehen«, sagte Nail, »und ihm noch einen Kaffee anbieten. Ich möchte nachsehen, ob die Waffe gesichert ist.«
    »Wir könnten warten, bis er aufsteht und irgendwohin geht. Und ihn uns auf einer Treppe schnappen, in einem Flur. Das wäre eine Gelegenheit, ganz nah an ihn ranzukommen, allerdings müssten wir ihm die Waffe abnehmen.«
    »Stimmt.«
    »Was ist mit dem Ersten Offizier?«
    »Was soll mit ihm sein? Wir wären bewaffnet.«
    »Könntest du das tun? Einen Mann niederschießen?«
    »Ich würde einen Warnschuss abgeben.«
    »Aber wenn es hart auf hart kommt?«
    »In dem Fall, ja«, sagte Nail. »Er oder wir, stimmt doch, oder?«
    »Also gut. Wir beide, Gus, Mal, Yakov. Du gibst das Zeichen. Wir schlagen unverzüglich los und machen kurzen Prozess. Aber wir müssen auf dem Boot und weg sein, bevor jemand Gelegenheit hat zu reagieren. Taschen und Mäntel müssen abfahrbereit sein.«
    »Ich sag den Jungs Bescheid. Geh in die Küche und mach dir ein Sandwich. Und wenn du schon dort bist, besorg ein paar Messer.«
     
    Rawlins führte den Kapitän in sein Büro. Der hatte noch
immer seine Waffe bei sich, so als erwarte er jeden Moment, angegriffen zu werden. Zusammen betrachteten sie eine Karte der Arktis.
    »Sie hatten uns zu einer Pumpstation in der Karasee geschickt. Dort war kein Mensch mehr. Dann haben wir in Severnaya vorbeigeschaut, um nachzusehen, wie es bei dem

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