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Wandlung

Wandlung

Titel: Wandlung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Baker
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ergangen?«
     
    Jane hastete die Treppe hoch und rannte durch mehrere Flure. Stieß mit dem Fuß die Küchentür auf, setzte über einen Tresen hinweg, wobei sie überall Töpfe und Pfannen verteilte, blieb abrupt stehen, suchte hektisch nach einem Schlüssel und sperrte einen Gefrierschrank auf.
    Sie hatten den Gefrierschrank als Waffenschrank benutzt.
    Sie prüfte den Verschluss des letzten ihnen noch verbliebenen Gewehrs.
    Leer.
    Sie schaute in den Munitionsschachteln nach.
    Leer.
    »Mist.«
    Sie schleuderte die leeren Schachteln quer durch den Raum und holte ihr Funkgerät heraus. »Ghost? Ghost, kannst du mich empfangen?«
    Keine Antwort.
    »Was ist denn los?«, fragte Sian, die in einer Ecke der Küche mit baumelnden Beinen auf dem Tresen saß und einen Joghurt löffelte.
    »Ich brauche Ghost. Wo steckt er?«
    »Keine Ahnung.«
    Jane schlug ihr den Joghurt aus der Hand und zog sie auf die Beine. »Komm mit. Jetzt gleich.«
    Sie rannten einen Flur entlang.
    »Ich möchte dich was fragen«, sagte Jane. »Und überleg dir deine Antwort bitte ganz genau. Punch mochte doch Comics, richtig? Romane in Comicform. Hat er dir
gegenüber jemals erwähnt, welches seine Lieblingsfigur war?«
    »Nein, nicht dass ich wüsste.«
    »Hat er irgendwann mal was von einem Constantine erwähnt, John Constantine?«
    »Ja, richtig. Stimmt. Irgend so eine Detektivfigur, ein harter Bursche, der sich mit Dämonen herumschlägt. In seinem Zimmer hängt ein Poster von ihm. Punch hatte sich sogar einen Trenchcoat gekauft, um sich so zu kleiden wie er. Wieso fragst du?«
    Sie gelangten zu einer der Luftschleusen. Jane griff sich ein paar Kleidungsstücke aus einem Regal, dicke Überziehhosen und Klettereisen, die sie unter die Sohlen ihrer Stiefel schnallte. Sie zog den Reißverschluss ihres arktistauglichen Anoraks zu.
    »Punch lebt«, sagte sie. »Nikki und Nail halten ihn als Geisel auf der Insel fest.«
    »Nikki?«
    »Sie ist wieder zurück. Frag mich nicht, wie sie das geschafft hat.«
    Jane fand eine Werkzeugkiste, ließ einen großen Tischlerhammer in ihre Jackentasche gleiten, schob ein Tauchermesser in die Außentasche ihrer Hose und knöpfte sie zu.
    Sian half ihr, den Flammenwerfer anzulegen und auf ihrem Rücken festzuschnallen. »Er lebt?«, fragte sie. »Bist du dir ganz sicher?«
    »Er ist da draußen, und ich werde ihn hierher zurückholen.«
    »Gütiger Gott.«
    Jane schnallte sich Schutzhandschuhe um.
    »Wir sollten zuerst Ghost suchen«, meinte Sian.
    »Keine Zeit.«

    »Was hat Nikki vor?«
    »Sie will ihn gegen Lebensmittel eintauschen.«
    »Dann gib sie ihr doch.«
    »Für irgendwelche Spielchen haben wir keine Zeit.
    Sie ist völlig durchgedreht, komplett von der Rolle. Sie hat irgendeinen kranken Plan im Kopf, den sie, da wette ich, nicht einmal selbst richtig begreift. Ich werde sie ausfindig machen, und dann werde ich sie umbringen.«
    Jane öffnete einen Spind mit Feuerlöschgerät und griff sich eine Axt.
    »Ich begleite dich«, sagte Sian.
    »Nein. Ich brauche dich, du musst mich auf das Eis herunterlassen.«
    Gemeinsam wuchteten sie die Außentür der Luftschleuse auf.
     
    Sie liefen über das Deck.
    »Du kannst doch den Ladekran bedienen, oder?«, fragte Jane.
    »Während des Feuers hat Ivan mir die Bedienung erklärt.«
    »Dann kannst du doch auch den Haken hochziehen und herunterlassen, oder? Das ist alles, was ich brauche.«
    »Ja, denke schon.«
    »Die Bohrinsel bricht sich eine Schneise Richtung Süden. Unter uns befindet sich nichts als Meerwasser und zertrümmertes Eis. Der Aufzug ist also nicht mehr zu gebrauchen, da er mich im Meer absetzen würde. Wenn du mich genau vor der Bohrinsel herunterlässt, habe ich acht oder neun Sekunden Zeit, mich in Sicherheit zu bringen, bevor sie mich überfährt.«
    »Wie willst du wieder zurück an Bord gelangen?«
    »Ich hole die Bohrinsel ein und stelle mich genau vor
sie, dann kannst du mich mit dem Kranhaken vom Eis aufsammeln, bevor ich wie ein Käfer zerquetscht werde.«
    »Verdammt riskant. Womöglich kommt es da auf Sekundenbruchteile an.«
    Über eine Leiter kletterten sie auf die Kranplattform. Unten im Boden war ein Fenster eingelassen, durch das sie zweihundert Meter weit unter sich das Eis sehen konnten. Sian schwenkte den Ausleger mit einem Steuerknüppel heran; der schwere Haken schwang wie ein Pendel.
    »Genau, wie ich gesagt habe. Aufwärts, abwärts, mehr brauche ich nicht. Zieh den Haken einfach nur hoch und lass ihn herunter.«
    »Siehst du

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