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Wandlung

Wandlung

Titel: Wandlung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Baker
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du?«, fragte Punch.
    »Ich denke, du solltest in den Wohntrakt zurückgehen, die anderen warnen und die Türen verbarrikadieren.«
    »Und du und Ghost, was gedenkt ihr zu tun?«
    »Wir fahren rüber zur Insel und holen die Gewehre.«

12 – Die Jagd
    Ghost zog die Bunkertür auf. Mit seiner Stablampe beleuchtete er Regale und Kisten sowie die beiden mit einer Plane abgedeckten Schneemobile.
    »Na schön. Wir sollten uns besser beeilen.«
    Jane packte die Gewehre aus.
    »Reich sie mir an.« Ghost überprüfte den Verschluss jeder einzelnen Waffe und feuerte sie einmal leer ab, um sich zu vergewissern, dass sie gesichert waren, dann packte er die Waffen und die dazugehörigen Reinigungssets in eine Sporttasche.
    »Jetzt die Patronen.«
    Jane nahm Schachteln mit Munition aus einem Regal und verstaute sie in ihrem Rucksack.
    »Auf den Schachteln ist ein Verfallsdatum angegeben. Hätte nicht gedacht, dass Munition verfällt.«
    »Machen wir, dass wir von hier verschwinden.«
     
    Rawlins stellte fest, dass er im Dunkeln sehen konnte, nicht klar, auch nicht gut, aber Umrisse konnte er erkennen.
    Er stand nackt in der Mitte des Lagers für die Tauchutensilien und fragte sich, wie er dorthin gekommen war. Die Eigenwahrnehmung kam und ging, manchmal war er Frank Rawlins, dann wieder etwas völlig anderes.
    Er entzündete eine Öllampe, um besser sehen zu können:
Bänke, Gestelle voll Tauchgerät, die weiße stählerne Kuppel einer Überdruckkammer.
    Er öffnete eine Spindtür und betrachtete sein Konterfei im Spiegel, der auf der Innenseite der Tür angebracht war. Eines seiner Augen war schwarz wie Onyx.
    Von einem Haken an der Wand nahm Rawlins einen Tauchergürtel, zog das Messer aus der Scheide und benutzte dessen Spitze, um das Auge aus der Höhle zu brechen. Er durchtrennte den Sehnerv. Der Augapfel fiel vor seinen Füßen auf den Boden.
    Erneut betrachtete er sein Spiegelbild. Aus der leeren Augenhöhle sickerte Blut. Er zog eine Sauerstoffflasche aus einem Wandregal und zerstieß den Spiegel.
    An der Tür zu Rawlins’ Büro befand sich ein Hinweisschild:
    UNBEFUGTEN IST DER ZUTRITT STRENGSTENS UNTERSAGT.
    Als Punch das Licht einschaltete, hatte er das Gefühl, etwas Unerlaubtes zu tun.
    »Die Schreibtischschublade«, sagte Sian. »Da drin bewahrt er es auf.«
    Punch hebelte die Lade mit einem Schraubenzieher auf und nahm das Elektroschockgerät aus seiner Schachtel. »Fühlt sich an wie ein Kinderspielzeug. Trotzdem, das sollte ihn ausknocken.«
    »Und dann?«, sagte Sian. »Wenn er eine Infektion im Körper hat, können wir ihn nicht mal anfassen.«
    »Wir behelfen uns mit einer Art Zwangsjacke, schnüren ihn in einen Schlafsack oder so und sperren ihn in einen Frachtcontainer. Wir stellen ihn unter Quarantäne, bis wir wissen, was Sache ist.«

    Sian nahm sich seinen Schreibtischmonitor vor; ein paar Klicks, und der Grundriss der Raffinerie erschien. »Er befindet sich auf dem Deck C, richtig? Dann können wir seine Bewegungen verfolgen.«
    Punch beugte sich über ihre Schulter. Die Darstellung auf dem Bildschirm war übersät mit roten Punkten.
    »Als wir die Stromversorgung der Bohrinsel herunterfuhren, haben wir ein paar Feuerschutztüren herabgelassen. Die werden jetzt auf dem Statusdiagramm angezeigt.«
    »Halt die Augen offen. Vielleicht verrät er uns ja seinen Standort. Rühr dich nicht aus diesem Stuhl, in Ordnung?« Er gab ihr sein Funkgerät. »Sobald du siehst, dass sich etwas bewegt, mach dich bemerkbar.«
     
    Punch ließ die Feuerschutztür herab und schloss sich dadurch im Innern des Wohnmoduls ein. Bewaffnet war er mit einem Billardqueue und dem Elektroschocker. Er ließ sich an der Wand herabgleiten und setzte sich auf den Fußboden des Flurs, den Elektroschocker im Schoß.
    »Wie läuft’s?« Sians Stimme.
    Punch holte das Funkgerät heraus. »Wie es halt so ist beim Wacheschieben.«
    »Lassen sich die Falltüren verriegeln? Können wir seine Bewegungsfreiheit einschränken?«
    »Bei einem Notfall werden die Feuerschutztüren automatisch versiegelt, aber ansonsten kann jeder sie hochfahren. Nur die Luftschleusen verfügen über ein Zahlenfeld als Schutz gegen Piraten.«
    »Wir müssen davon ausgehen, dass er infiziert ist.«
    »Was können wir sonst tun? Solange wir es nicht besser wissen, müssen wir ihn wie einen Feind behandeln.«
    »Ich weiß. Ist mir klar.«
    Ein dumpfer Schlag gegen die Tür. Punch sprang auf.
»Frank? Sind Sie das?« Er richtete den Elektroschocker auf die Tür.
    Die

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