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War ich gut Schatz

Titel: War ich gut Schatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Russo Andrea
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Chris ? Ach so.« Den Namen habe ich noch nie gehört, zumindest nicht von Sam. »Und wer ist das?«
    Â»Mein Trainer!«
    Â»Und was ist daran so schlimm? Er ist doch nicht etwa verheiratet?«
    Â»Nein, so was würde ich nie im Leben bringen, weißt du doch.«
    Â»Ja und? Was ist denn jetzt so dramatisch daran? Versteh ich nicht. Lass dir doch nicht alles aus der Nase ziehen.«
    Â»Nicht mein Trainer beim Kickboxen. Mein Trainer beim Polizeisportverein. Chris ist ein Kollege!«
    Â»Oh!«
    Â»Ja, Oh . Und ich hatte mir so fest vorgenommen, nie wieder was mit einem Polizisten anzufangen. Schon gar nicht aus der gleichen Wache. Dazu kommt noch, dass er vier Jahre jünger ist als ich. Mist aber auch! Und dann bleibt auch noch das blöde Teil stecken.«
    Â»Ist mir auch schon passiert. Weißt du noch? Mit diesem Spanier im Urlaub auf Malle. Die Pille danach ist ganz sicher. Zumindest hat sie bei mir gewirkt … Was anderes wirst du dir schon nicht geholt haben. Hoffentlich. War es denn gut?«
    Â»Scheiße, ja! Trotzdem doof. Ich mag keine Hormone. Und jetzt muss ich gleich so einen hochdosierten Hammer schlucken. Außerdem weiß man nie, ob das auch wirklich funktioniert. Hundertprozentig sicher ist die Pille auf jeden Fall nicht.«

    Â»Ach, das wird schon gutgehen. Sieh es doch positiv. Ein Neuer ist immer noch das beste Mittel, um von einem Ex-Arsch loszukommen. Und wenn es auch noch Spaß gemacht hat, ist doch gut!«
    Â»Ach, ich darf einfach keinen Sport mehr mit Männern zusammen machen. Das macht mich viel zu sehr an. Ich steh einfach auf verschwitzte Kerle.«
    Da hat Sam Recht. Daniel sieht auch ganz sexy aus in seinen Sportklamotten. Und irgendwie macht mich sein Geruch auch an, nachdem er sich ordentlich beim Sport verausgabt hat. Das liegt bestimmt am Testosteron, das dabei mit ausgedünstet wird. Den Gedanken an Daniel verdränge ich aber lieber, immerhin geht es jetzt erst einmal um Sam.
    Â»Hoffentlich habe ich euch nicht gestört, als ich vorhin bei dir geklingelt habe.«
    Â»Du warst bei mir? Nein, du hast uns nicht gestört. Wir waren ja gar nicht da! Wir sind gleich im Vereinshaus geblieben.«
    Â»Im Vereinshaus? Und da habt ihr …?«
    Â»Ja, er tauchte plötzlich in der Umkleide auf. Ich bin ja die einzige Frau dort, wir waren also ganz alleine.«
    Â»Ihr habt tatsächlich in der Umkleide …?«
    Â»Nein«, grinst Sam, »im Duschraum!«
    Jetzt muss ich doch lachen. Der Gedanke, dass ein Mann meine Freundin, die sich eigentlich immer unter Kontrolle hat, zu solch einer Aktion verführt hat, gefällt mir irgendwie. »Ganz schön mutig!«
    Â»Oder ganz schön hohl. Weißt du, was das Schlimmste
ist? Ich glaube, dass uns irgendjemand gesehen hat. Ich habe nämlich eine Tür gehört. Deswegen ist ja auch das blöde Gummi verrutscht. Ich hab mich erschreckt und schwupp – war er draußen und das Teil blieb drinnen. Übrigens hatte ich Toby damals auch beim Sport kennengelernt, ich bin echt bescheuert. Ich falle immer wieder in die gleichen Muster zurück.«
    Den letzten Satz hätte Sam nicht sagen dürfen. Mir kommen gleich zwei Dinge auf einmal in den Sinn: Erstens: Wenn das schiefgeht zwischen den beiden, stellt Sam vielleicht den nächsten Versetzungsantrag, und irgendwann landet sie dann in Buxtehude oder auf irgendeiner kleinen Ostseeinsel, ganz weit weg von Oberhausen. Zweitens: Zur Ostseeinsel werde ich dann wahrscheinlich mitfahren, denn es könnte ja durchaus sein, dass Daniel auch gerne mal mit einer anderen schwitzt. Und die hat er vielleicht im Fitnessstudio kennengelernt, in dem er sich in der letzten Zeit ganz besonders oft rumtreibt …
    Â 
    Sofort macht sich dieses kleine, hartnäckige und sehr garstige Gefühl wieder in mir breit, das ich gar nicht haben will: Eifersucht! Aber es tut gut, endlich mal darüber reden zu können. Meistens wird es ja dann auch gleich besser. Nur heute nicht. Sam guckt mich gerade ganz entsetzt an.
    Â»Und du weißt nicht, mit wem er telefoniert hat? Du glaubst tatsächlich immer noch, dass es dieser Tom gewesen ist?«
    Â»Hat er zumindest gesagt.«
    Â»So was fragt man doch nicht, Anna. So was guckt man
unauffällig nach! Wenn du Glück hast, hat er die Telefonliste nicht gelöscht.«
    Â»Ach nein«, versuche ich abzuwehren, »das kann ich nicht, echt nicht. Das ist ein

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