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Warcraft - 2

Warcraft - 2

Titel: Warcraft - 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Lord der Clans
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Wort und ließ es über seine Zunge rollen. Es war ein schönes Wort, es gefiel ihm.
    »Du hast ihn das mit dir machen lassen?« Obwohl Tammis dieser speziellen Unterhaltung zwischen seinem Herrn und dem Mann, den er angeheuert hatte, um Thrall auszubilden, nicht unmittelbar beiwohnen durfte, drang Blackmoores schrille Stimme bis zu ihm vor. Tammis hörte auf, den Lehm von Blackmoores Stiefeln zu wischen und beugte sich vor, um angestrengter zu lauschen. Obwohl
    … er sah es nicht als Lauschen an, sondern als einen wichtigen Bei-trag, um das Wohlergehen seiner Familie zu schützen.
    »Es war eine gute Kampftaktik.« Sergeant Irgendwie klang nicht, als würde er sich rechtfertigen. »Also ging ich damit um, wie mit dem Angriff jedes anderen Mannes.«
    »Aber Thrall ist kein Mann, er ist ein Ork! Oder ist dir das nicht aufgefallen?«
    »Doch, das ist es«, erwiderte der Sergeant. Tammis bewegte sich, bis er durch die halb geschlossene Tür spähen konnte. Sergeant passte nicht so recht in Blackmoores üppig dekoriertes Empfangs-zimmer. »Und mir steht die Frage nicht zu, weshalb Ihr ihn so umfassend ausbilden lasst.«
    »Da hast du Recht.«
    »Aber Ihr wollt , dass er umfassend ausgebildet wird«, sagte der Sergeant, »und genau das tue ich.«
    »Indem du dich fast von ihm umbringen lässt?«
    »Indem ich eine gute Taktik lobe, und indem ich ihm beibringe, wann seine Blutgier gut ist, und wann er einen kühlen Kopf bewahren muss«, grollte der Sergeant.
    Tammis unterdrückte ein Lächeln. Scheinbar fiel es dem Sergeant schwer, seinen eigenen Rat zu befolgen und Ruhe im passenden Augenblick zu bewahren.
    »Aber deshalb komme ich nicht zu Euch. Man hat mir gesagt, Ihr hättet ihm das Lesen beigebracht. Ich möchte, dass er sich ein paar Bücher ansieht.«
    Tammis starrte ihn an.
    »Was?«, schrie Blackmoore.
    Tammis hatte seine Arbeit völlig vergessen. Er linste durch den Türspalt, eine Bürste in der einen, einen dreckigen Stiefel in der anderen Hand und lauschte konzentriert. Als jemand ihm leicht auf die Schulter tippte, schrie er beinahe auf.
    Mit klopfendem Herzen fuhr er herum und sah Taretha. Sie grinste ihn schräg an. Der Blick ihrer blauen Augen glitt von ihrem Vater zur Tür. Sie wusste offensichtlich genau, was er tat.
    Tammis war es peinlich. Aber dieses Gefühl wurde von dem Ver-langen übertroffen zu erfahren, was als nächstes geschehen würde.
    Er legte einen Finger auf die Lippen, und Taretha nickte verstehend.
    »Nun, warum bringt Ihr einem Ork das Lesen bei, wenn er nicht lesen soll?«

    Blackmoore murmelte etwas Unverständliches.
    »Er hat ein Gehirn, was auch immer Ihr sonst von ihm denken mögt. Wenn ich ihn so ausbilden soll, wie Ihr es erwartet, muss er Kampftaktiken lernen, Karten studieren, Strategien, Belagerungs-techniken …«
    Der Sergeant zählte die Dinge ruhig an seinen Fingern ab.
    »Also gut!«, explodierte Blackmoore. »Ich werde das vermutlich irgendwann bereuen …« Er ging zu einer Bücherwand und suchte rasch einige Folianten heraus. »Taretha!«, brüllte er dann.
    Der ältere Foxton-Diener und die jüngere Dienerin zuckten ge-meinschaftlich zusammen. Taretha glättete ihr Haar, machte ein freundliches Gesicht und betrat den Raum.
    Sie machte einen Knicks. »Ja, Sir?«
    »Hier.« Er reichte ihr die Bücher. Sie waren groß und lagen schwer auf ihren Armen. Sie sah ihn über den Rand des obersten Bandes an, konnte gerade noch darüber hinweg blicken. »Gib das Thralls Wächter, damit er es an ihn übergibt.«
    »Ja, Sir«, antwortete Taretha, als würde ihr so etwas jeden Tag befohlen. Dabei war es einer der schockierendsten Befehle, die Tammis seinen Herrn je hatte aussprechen hören. »Sie sind etwas schwer, Sir
    … darf ich in mein Quartier gehen, um einen Sack zu holen? Darin kann ich sie leichter tragen.«
    Sie wirkte ganz wie ein gehorsames Dienstmädchen. Nur Tammis und Clannia wussten, welch scharfer Verstand – und welch scharfe Zunge – sich hinter dem verführerisch hübschen Antlitz verbarg.
    Blackmoore wurde etwas freundlicher und strich über ihr helles Haar.
    »Natürlich, Kind. Aber bringe sie ihm direkt, verstanden?«
    »Aber ja, Sir. Danke, Sir.« Sie schien einen Knicks versuchen zu wollen, überlegte es sich jedoch anders und ging.
    Tammis schloss die Tür hinter ihr. Taretha drehte sich mit großen leuchtenden Augen zu ihm um. »Oh, Pa!«, stieß sie mit leiser, kaum hörbarer Stimme hervor. »Ich werde ihn sehen !«

    Tammis' Stimmung sank. Er hatte

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