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Warcraft - 2

Warcraft - 2

Titel: Warcraft - 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Lord der Clans
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manchmal sogar noch besser.
    Sie fand eine ungeheure Genugtuung im Töten ihrer Feinde. Mehr als einmal rieb sie sich nach dem Sieg über einen Ork dessen rötlich-schwarzes Blut in ihr Gesicht, um ihren Triumph zu demonstrieren.
    Die Männer waren ihr stets aus dem Weg gegangen.
    In diesen Friedenszeiten bereitete es Major Remka fast ebenso großes Vergnügen die verwahrlosten Gestalten herumzukomman-dieren, die einst ihre verhassten Feinde gewesen waren. Dieses Vergnügen schwand jedoch zusehends, seit die Bastarde sich kaum mehr wehrten. Spät am Abend, wenn sie mit ihren Männern Karten spielte und ein Bier trank – manchmal auch mehr –, unterhielten sie sich oft darüber, weshalb die Orks wie Lämmer geworden waren und sich längst nicht mehr wie unzähmbare Ungeheuer verhielten.
    Die größte Genugtuung zog sie aus der Tatsache, dass es ihr gelungen war, aus den ehemals furchteinflößenden Mördern gehorsame und arbeitsame Diener zu machen. Sie hatte bemerkt, dass die mit den merkwürdig roten Augen am Harmlosesten waren. Sie schienen sich nach Anleitung und Lob zu sehnen, sogar, wenn die Befehle von Major Remka kamen. Ein Ork-Weib ließ ihr gerade in ihrem Quartier ein Bad ein.
    »Achte darauf, dass es heiß ist, Greekik«, rief sie. »Und vergiss dieses Mal die Kräuter nicht.«
    »Ja, Herrin«, antwortete die Frau mit unterwürfigem Tonfall. Nur kurze Zeit später roch Remka den klaren Duft der getrockneten Kräuter und Blumen. Seit sie sich hier aufhielt, hatte sie den Eindruck immerfort zu stinken. Aus ihrer Kleidung wurde sie den Gestank nicht los, aber zumindest konnte sie ihren Körper in dem dampfenden, parfümierten Wasser aufweichen und den Geruch von ihrer Haut und aus dem langen schwarzen Haar schrubben.
    Remka trug Männerkleidung, die wesentlich praktischer als die der Frauen war. Nach den langen Jahren auf dem Schlachtfeld war sie daran gewöhnt, sich selbst anzukleiden und zog es sogar vor.
    Jetzt zog sie ihre Stiefel mit einem Seufzer aus. Sie stellte sie ordentlich zur Seite, damit Greekik sie später polieren konnte, als jemand hektisch an ihre Tür klopfte.
    »Das sollte besser wichtig sein«, sagte sie und öffnete die Tür.
    »Was ist los, Waryk?«
    »Wir haben gestern einen Ork gefasst …«, begann er.
    »Ja, mir wurde davon berichtet. Aber das Wasser in meiner Wanne wird kalt, während wir uns unterhalten und …«
    »Er kam mir gleich so bekannt vor«, unterbrach er sie.
    »Beim Licht, Waryk, sie sehen alle gleich aus!«
    »Nein. Dieser sah anders aus. Und ich weiß jetzt auch, warum.« Er trat zur Seite, und eine große einschüchternde Gestalt füllte den Türrahmen aus. Major Remka stand sofort stramm und wünschte verzweifelt, sie hätte ihre Stiefel noch nicht ausgezogen.
    »Generalleutnant Blackmoore«, sagte sie. »Wie können wir Euch dienen?«
    »Wie, Major Remka?« Aedelas Blackmoores weiße Zähne schimmerten durch den sorgfältig gestutzten Bart. »Nun, ich glaube, man hat endlich meinen vermissten Haus-Ork gefunden.«
    Thrall hörte fasziniert zu, während der rotäugige Ork mit leiser Stimme Geschichten von Ehre und Stärke erzählte. Er berichtete von Angriffen gegen weit überlegene Gegner, von heroischen Taten und von Menschen, die von der grünen Flut vereinter Orks hinwegge-spült wurden. Melancholisch schwelgte er auch in den Schilderun-gen eines spirituellen Volks, von dem Thrall noch nie etwas gehört hatte.
    »Oh ja«, sagte Kelgar traurig. »Einst, bevor wir die stolze kampf-hungrige Horde wurden, bestanden wir aus einzelnen Clans. Und in diesen Clans gab es welche, die die Magie von Wind und Wasser, von Wasser und Land, von all den wilden Geistern kannten und in Harmonie mit diesen Mächten lebten. Wir nannten sie ›Schamanen‹, und bis zur Entstehung der Hexer waren ihre Fähigkeiten alles, was wir über Macht wussten.«

    Das Wort schien Kelgar zu verärgern. Er spie es förmlich aus und fauchte mit einem ersten erkennbaren Anzeichen von Leidenschaft.
    » Macht! Nährt sie unser Volk, erzieht sie unsere Kinder? Unsere An-führer behielten sie für sich und gaben nur ein paar Tropfen davon an uns andere weiter. Sie taten … etwas, Thrall. Ich weiß nicht, was.
    Aber nachdem wir geschlagen waren, floss der Wille zum Kampf aus uns heraus wie Blut aus einer offenen Wunde.« Er senkte den Kopf, legte die Arme auf die Knie und schloss seine roten Augen.
    »Habt ihr alle den Kampfeswillen verloren?«, fragte Thrall.
    »Alle, die hier sind. Wer kämpfte,

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