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Warcraft - 2

Warcraft - 2

Titel: Warcraft - 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Lord der Clans
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mich dem unbesiegten Ork-Häuptling Grom Hellscream an und helfe seinem edlen Warsong-Clan, die Lager zu stürmen. Wir werden unsere Brüder und Schwestern inspirie-ren, sich gegen die Menschen zu erheben, die nicht ihre Herren sind, sondern nur Tyrannen, die sie gegen ihren Willen festhalten!« Thrall stand jetzt. Die Wut brannte heiß in ihm angesichts der Beleidigung, die dieser Fremde zu äußern gewagt hatte. Er hatte damit gerechnet, dass Drek'Thar ihn zurechtweisen würde, aber der alte Ork sagte nichts. Er streichelte nur seinen Wolfsgefährten und hörte zu. Die anderen Eiswölfe schienen fasziniert von dem Streit zwischen Thrall und dem Gast und unterbrachen sie nicht.

    »Grom Hellscream«, sagte der Fremde mit spöttischem Grinsen und winkte verächtlich mit der Hand ab. »Ein von Dämonen heimgesuchter Träumer. Nein, nein, ihr Eiswölfe macht es schon richtig, genau wie ich. Ich habe gesehen, was die Menschen tun können, und es ist am Besten, ihnen aus dem Weg zu gehen und an den versteckten Orten zu leben, wo sie nicht hinkommen.«
    »Ich wurde von Menschen aufgezogen, und glaube mir, sie sind nicht unfehlbar!«, schrie Thrall. »Und ich glaube du auch nicht, Feigling!«
    »Thrall …«, begann Drek'Thar und mischte sich endlich ein.
    »Nein, Meister Drek'Thar, ich werde nicht schweigen. Dieser …
    dieser … er kommt und sucht unsere Hilfe, isst an unserem Feuer und wagt es, den Mut unseres Clans und seines ganzen Volkes zu beleidigen. Das lasse ich nicht zu. Ich bin nicht der Häuptling, und ich nehme diese Position auch nicht für mich in Anspruch, obwohl ich für sie geboren wurde. Aber ich bestehe auf meinem persönlichen Recht, gegen diesen Fremden zu kämpfen, damit er seine Worte zurücknimmt, nachdem ich seine Frechheiten mit meinem Schwert zerhackt habe!«
    Er erwartete, der feige Eremit würde kuschen und ihn um Verzei-hung bitten. Stattdessen lachte der Fremde herzhaft und erhob sich.
    Er war fast so groß wie Thrall, und jetzt konnte der junge Ork endlich sehen, was er unter seinem Mantel versteckt hielt. Zu seinem Erstaunen trug der arrogante Fremde eine schwarze Rüstung, die mit Messing besetzt war. Einst musste diese Rüstung imposant gewesen sein, doch obwohl sie noch immer beeindruckend wirkte, hatten die Platten bessere Tage gesehen, und die Messingverzierungen mussten unbedingt poliert werden.
    Mit einem wilden Schrei öffnete der Fremde das Bündel, das er getragen hatte, und zog den größten Kriegshammer heraus, den Thrall jemals gesehen hatte. Ein höhnisches Grinsen auf den Lippen, hielt er ihn mit scheinbarer Leichtigkeit. Dann schwang er ihn gegen Thrall.
    »Wollen wir doch mal sehen, ob du's mit mir aufnehmen kannst, Welpe!«, brüllte er.
    Zu Thralls Schrecken, schrien auch die anderen Orks laut und begeistert. Anstatt ihrem Clansmann beizustehen und ihn zu verteidigen, wichen die Eiswölfe zurück. Manche fielen sogar auf die Knie.
    Nur Snowsong blieb bei Thrall und stellte sich zwischen ihren Ge-fährten und den Fremden, die Nackenhaare aufgestellt, die weißen Fänge entblößt.
    Was passierte hier? Thrall blickte zu Drek'Thar hinüber, der entspannt und ausdruckslos schien.
    So sei es denn. Wer auch immer der Fremde war, er hatte Thrall und die Eiswölfe beleidigt, und der junge Schamane war bereit, seine Ehre und die seines Clans mit seinem Leben zu verteidigen.
    Er hatte keine Waffe, aber Uthul drückte Thrall einen langen, scharfen Speer in die ausgestreckte Hand. Thralls Finger schlossen sich um den Schaft, und er begann mit den Füßen zu stampfen.
    Er fühlte, wie der Geist der Erde fragend reagierte. So höflich er konnte, denn er hatte nicht die Absicht, das Element zu verärgern, lehnte er das Hilfsangebot ab. Dies war kein Kampf für die Elemente; hier gab es keine große Not – nur Thralls Wunsch, diesem über-heblichen Fremden eine dringend nötige Lektion zu erteilen.
    Trotzdem fühlte er wie die Erde unter seinen stampfenden Füßen erzitterte. Der Fremde blickte erschreckt, dann seltsam befriedigt.
    Bevor sich Thrall richtig vorbereiten konnte, begann sein schwer ge-rüstetes Gegenüber seinen Angriff.
    Thrall hob den Speer, um sich zu verteidigen, doch seine Waffe war niemals dazu gedacht gewesen, den Schlag eines riesigen Kriegshammers abzuschmettern. Wie ein dürrer Zweig brach der Speer entzwei. Thrall blickte sich um, aber es gab keine andere Waffe. Er bereitete sich auf den nächsten Schlag seines Gegners vor und entschloss sich, die Strategie

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