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Warcraft - 2

Warcraft - 2

Titel: Warcraft - 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Lord der Clans
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wenn Ihr es befehlt, aber wir werden nicht …«
    »Doch, ihr werdet!«, erklärte Thrall und benutzte dabei ebenfalls die Sprache seines Volkes. »Dies ist die Frau, die ihr Leben riskierte, um mich aus den Händen jenes Mannes zu befreien, dem wir beide gehörten. Und jetzt riskiert sie ihr Leben wieder, um uns zu Hilfe zu kommen. Ihr könnt Taretha vertrauen. Sie ist anders.« Er wandte sich ihr zu und betrachtete sie liebevoll. »Sie ist etwas Besonderes.«
    Die Kundschafter schauten weiter finster drein, aber sie schienen sich ihres Vorurteils weniger sicher zu sein. Sie tauschten Blicke und gaben Taretha schließlich nacheinander die Hand.
    »Wir sind dankbar für das, was du gebracht hast« sagte Thrall und wechselte wieder in die Sprache der Menschen. »Sei versichert, wir werden es essen und die Verbände behalten. Ich zweifle nicht daran, dass wir sie noch benötigen werden.«
    Das Lächeln wich aus Taris Gesicht. »Du hast vor, Durnholde anzugreifen«, sagte sie.
    »Nicht, wenn ich es vermeiden kann, aber du kennst Blackmoore ebenso gut wie ich. Morgen wird meine Armee auf Durnholde mar-schieren. Wir sind bereit anzugreifen, wenn wir gezwungen sind.
    Aber erst werde ich Blackmoore die Gelegenheit geben, mit uns zu sprechen. Durnholde ist das Zentrum, das die Lager kontrolliert.
    Wenn wir Durnholde nehmen können, werden auch die Lager zu-sammenbrechen. Aber wenn Blackmoore bereit ist zu verhandeln, werden wir kein Blut vergießen. Wenn unsere Leute befreit werden, lassen wir die Menschen in Ruhe.«
    Ihr helles Haar sah im Mondlicht silbern aus. Sie schüttelte traurig den Kopf. »Er wird niemals zustimmen«, sagte sie. »Er ist zu stolz, um an das Wohl der Menschen zu denken, über die er befielt.«
    »Dann bleib hier bei uns«, sagte Thrall. »Meine Leute haben Befehl, die Frauen und Kinder zu schonen, aber in der Hitze der Schlacht kann ich nicht für ihre Sicherheit garantieren. Du bist in Gefahr, wenn du zurückkehrst.«
    »Wenn man entdeckt, dass ich nicht da bin«, antwortete Tari,
    »dann wird irgendjemand erkennen, dass etwas nicht stimmt. Sie könnten dich zuerst finden und angreifen. Und meine Eltern sind noch dort. Blackmoore würde seine Wut an ihnen auslassen, da bin ich mir sicher. Nein, Thrall.

    Mein Platz ist auf Durnholde. Er ist es immer gewesen, selbst jetzt.«
    Thrall blickte sie unglücklich an. Er kannte, was sie nicht kennen konnte: das Chaos der Schlacht, das Blut, den Tod und die Panik. Er hätte sie lieber in Sicherheit gewusst, wenn es ihm möglich gewesen wäre, aber er musste ihren Willen akzeptieren.
    »Du hast Mut«, sprach unerwartet einer der Kundschafter. »Du riskierst dein eigenes Leben, um uns die Möglichkeit zu geben, unser Volk zu befreien. Unser Kriegshäuptling hat nicht gelogen. Manche Menschen, so scheint es, verstehen, was Ehre heißt.« Und der Ork verbeugte sich.
    Taretha schien das zu gefallen. Sie wandte sich wieder Thrall zu.
    »Ich weiß, es klingt dumm, aber sei vorsichtig. Ich möchte dich mor-gen Abend treffen, um deinen Sieg mit dir zu feiern.« Sie zögerte.
    Dann sagte sie: »Ich habe Gerüchte über deine Kräfte gehört, Thrall.
    Stimmen Sie?«
    »Ich weiß nicht, was du gehört hast, aber ich habe die Wege der Schamanen erlernt. Ich kann die Elemente kontrollieren. Ja.«
    Ihr Gesicht schien zu leuchten. »Dann hat Blackmoore keine Chance gegen dich. Zeige Gnade in deinem Sieg, Thrall. Du weißt, wir sind nicht alle wie er. Hier. Ich möchte, dass du mein Kette hast. Ich habe sie so lange nicht gehabt, dass es sich falsch anfühlt, wenn ich sie behalte.«
    Sie neigte den Kopf und nahm die silberne Kette mit dem halbmondförmigen Anhänger ab. Sie ließ sie in Thralls Hände fallen und faltete seine Finger darüber. »Behalte sie.
    Gib sie deinem Sohn, wenn du einen hast, und vielleicht werde ich ihn eines Tages besuchen.«
    Wie vor so vielen Monaten schon einmal trat Taretha vor und umarmte Thrall so gut sie es vermochte. Dieses Mal war er nicht überrascht über die Geste, sondern hieß sie willkommen und erwiderte sie. Er streichelte ihr seidiges Haar und hoffte verzweifelt, dass sie beide den kommenden Kampf überleben würden.
    Sie trat einen Schritt zurück, streckte eine Hand aus, um sein Gesicht mit dem starken Kiefer zu streicheln, drehte sich zu den anderen um und nickte ihnen zu. Dann wandte sie sich ab und schritt entschlossen den Weg zurück, den sie gekommen war. Während er ihr nachblickte, hielt Thrall die Halskette fest in der Hand

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