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Warnschuss: Thriller (German Edition)

Warnschuss: Thriller (German Edition)

Titel: Warnschuss: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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Augen.
    Duncan ging um die Bahre herum und stellte sich neben ihn. »Dr. Brooks wird Ihnen bestimmt so viel Zeit gewähren, wie Sie möchten, Richter. Und draußen wartet ein paar Polizisten, die Sie vor der Presse schützen, wenn Sie gehen. Überlassen Sie die Reporter der Pressestelle, bis Sie bereit sind, sich ihnen zu stellen.«
    Er schickte sich an zu gehen, doch der Richter hielt ihn zurück. »Wir haben auf dem falschen Fuß angefangen, Detective Hatcher, und wir hatten ein paar schwierige Momente. Aber im Allgemeinen waren Sie außerordentlich verständnisvoll dafür, unter welchem Stress ich in dieser Zeit stand. Seien Sie versichert, dass ich dankbar für alles bin, was Sie für mich und meine Frau getan haben.«
    Duncan schüttelte die hingehaltene Hand, aber als er in die tränennassen Augen des Richters sah, dachte er: Du bist garantiert nicht dankbar für alles, was ich für deine Frau getan habe, du heuchlerischer, hinterfotziger Hurensohn.
     
    Sie saß immer noch auf dem Badezimmerboden, wo er sie an das Abflussrohr unter der Spüle gekettet hatte. Sie hatte sich wie eine Wildkatze gewehrt, als er sie ins Bad bugsiert und ihr Handschellen angelegt hatte. Bevor er gegangen war, hatte sie ihn angefleht, sie nicht so zurückzulassen. Er hatte ihr erklärt, dass das zu ihrem Schutz diente, aber
in Wahrheit traute er ihr durchaus zu, sich wieder in Luft aufzulösen.
    Außerdem konnte er nicht sicher sein, dass sie nicht mit Savich unter einer Decke steckte. Bevor er ging, schaltete er sorgsam die Alarmanlage ein. Obwohl die LED keine besonderen Vorkommnisse anzeigte, als er sie bei seiner Rückkehr deaktivierte, schlich er die Treppe mit gezogener Pistole hoch.
    Sie war allein, so wie er sie zurückgelassen hatte, wütend sah sie nicht mehr aus. Wahrscheinlich war sie schlicht zu erschöpft, um ihn anzukeifen, als er in die Hocke ging und die Handschellen aufschloss. Er half ihr auf.
    »Was ist passiert?«, fragte sie. Er ließ ihr ein paar Sekunden Zeit, um das Blut in die Handgelenke zu massieren, dann griff er wieder nach ihren Händen. »Bitte nicht«, bettelte sie, als er die Handschellen wieder anlegte. »Warum?«
    »Für meinen Seelenfrieden.«
    »Du traust mir immer noch nicht?«
    Er öffnete seinen Schrank, holte eine Reisetasche heraus, warf sie aufs Bett und zog den Reißverschluss auf. »Hast du außer deinem Regenüberhang irgendwas mitgebracht?«
    »Nein. Hast du Cato gesehen?«
    »Habe ich.«
    »Wo?«
    »In der Pathologie.«
    »Und er hat meine Leiche identifiziert?«
    »Sie trug deine Armbanduhr.«
    »Napoli hat mich gezwungen, sie abzulegen und ihm zu geben.«
    »Sie war nicht im Auto, als wir ihn fanden.«
    »Dann muss Savich sie ihm abgenommen haben.«
    »Offenbar.« Es gab noch so vieles zu klären, aber nicht
bevor sie hier verschwunden und in Sicherheit waren. »Wo hast du die ganze Zeit gesteckt?«
    »In einem Haus auf Hilton Head. Ich habe vor sechs Monaten die Miete für ein ganzes Jahr im Voraus gezahlt, aber bis letzte Woche war ich nicht mehr dort.«
    »Wie bist du auf die Insel gekommen?«
    »Ich habe vor einiger Zeit einen Gebrauchtwagen gekauft und ihn auf einem bezahlten Parkplatz abgestellt, damit ich notfalls sofort abtauchen konnte. An jenem Abend bin ich zu Fuß von der Brücke aus hingelaufen.«
    Er hielt im Packen inne und sah sie an. »Und dann bist du wieder über die Brücke gefahren?« Wer schnell zu der Insel wollte, musste die Talmadge Bridge überqueren.
    »Nein, ich habe die Interstate genommen.«
    »Zur Brücke zurückzufahren wäre wirklich dreist gewesen, selbst für dich«, bestätigte er bitter. Er packte weiter. »Wie hast du es geschafft, dir ein Haus, Auto und so weiter zuzulegen, obwohl dich dein Mann von Napoli beschatten ließ?«
    »Ich nehme an, er hat mich nicht rund um die Uhr überwacht.«
    Oder Napoli hat absichtlich einige Informationen zurückgehalten, um den Richter später ködern zu können oder um sein Honorar zu steigern, mehr Profit herauszuschlagen. »Wo steht der Wagen jetzt?«
    »Wieder dort. Sobald ich heute Abend hörte, dass die Suchaktion abgebrochen war, fuhr ich von Hilton Head in die Stadt zurück. Ich stellte den Wagen auf demselben Parkplatz ab wie zuvor und ging von dort zu Fuß hierher.«
    »Ein gemietetes Haus und ein gekaufter Gebrauchtwagen. Das erfordert Massen an offiziellen Dokumenten. Ein Blinder hätte deiner Spur folgen können.«
    »Wie kommt es dann, dass mich niemand entdeckt hat, während ich vermisst

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