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Warrior Cats 2. Feuer und Eis

Titel: Warrior Cats 2. Feuer und Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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schon ihr Ruheplatz letzte Nacht, rund und mit Stein ausgekleidet war. Auch er neigte sich hinab in völlige Dunkelheit.
    Feuerherz ging voran. Alle seine Sinne waren hellwach und auf eine mögliche Patrouille des WindClans ausgerichtet. Der Grund unter seinen Pfoten fühlte sich nass und schleimig an und um ihn herum hallte das Geräusch von tropfendem Wasser. Als der Tunnel eben wurde, spitzte Feuerherz die Ohren und öffnete das Maul. Die feuchte Luft roch abgestanden und bitter, schlimmer als in dem Tunnel, in dem sie letzte Nacht geschlafen hatten. Hier mischten sich die Ausdünstungen des Donnerwegs mit dem Angstgeruch von Katzen.
    Es war zu dunkel, um etwas zu erkennen, aber nach ein paar Schritten fühlten seine Schnurrhaare eine Biegung im Tunnel. Feuerherz zuckte mit dem Schwanz und berührte Graustreif leicht mit dessen Spitze. Er konnte ihn in der Schwärze nicht sehen, aber sein Freund musste das Signal gefühlt haben, denn er blieb neben ihm stehen und gemeinsam schauten sie um die Ecke.
    Vor ihnen wurde der Tunnel durch ein schmales Loch in der Decke erleuchtet, das zu dem Ödland darüber führte. Feuerherz erblickte viele Katzen, die in dem grauen Licht zusammengekauert saßen – Krieger und Älteste, Königinnen und Junge, alle erbärmlich dürr. Durch das Loch in der Decke wehte unerbittlich ein kalter Wind und bewegte das dünne Fell auf den mageren Körpern. Feuerherz schauderte, denn der Luftzug brachte den Gestank von Krankheit und Krähenfraß mit sich.
    Plötzlich erbebte der Tunnel, als ein Ungeheuer über ihre Köpfe hinwegdröhnte. Die beiden Freunde, die sowieso schon angespannt waren, zuckten zusammen, die anderen Katzen reagierten jedoch nicht. Sie kauerten einfach mit halb geschlossenen Augen da, taub gegenüber ihrer Umgebung.
    Das Geräusch ebbte ab. Feuerherz holte tief Luft und trat in das schwache Licht.
    Ein grauer Kater wirbelte mit gesträubtem Fell herum und stieß einen Alarmruf aus. Sofort bildeten die WindClan-Krieger mit gewölbten Rücken und wild fauchend vor den Königinnen und Ältesten eine Reihe quer durch den Tunnel.
    Entsetzt sah Feuerherz das Glitzern ausgefahrener Klauen und dornenscharfer Reißzähne. Gleich würden die halb verhungerten Katzen angreifen.

6. Kapitel

    Feuerherz presste sich warnend an Graustreif, der neben ihn getreten war. Sie durften nicht als Bedrohung wirken, wenn sie überleben wollten.
    Die WindClan-Krieger verharrten in ihrer Stellung, ohne einen Muskel zu bewegen. Sie warten auf ein Zeichen ihres Anführers! , dachte Feuerherz. Sie folgen noch dem Gesetz der Krieger, obwohl sie so leben müssen.
    Aus dem Hintergrund drängte sich ein schwarz-weißer Kater nach vorn. Erschüttert erkannte Feuerherz den langschwänzigen Kater aus seinem Traum. Dies musste Riesenstern sein, der Anführer des WindClans.
    Riesenstern sog die Luft ein, aber Feuerherz und Graustreif befanden sich auf der windabgewandten Seite und so wurde ihr Geruch von der stetigen Brise weggeweht. Als der schwarz-weiße Kater auf sie zukam, atmete Feuerherz den Gestank von Krähenfraß ein, der in Riesensterns Fell hing. Wie Graustreif blieb er vollkommen unbeweglich und hielt die Augen gesenkt, als der Anführer um sie herumging und gründlich an ihrem Fell roch.
    Schließlich kehrte der Anführer zu seinen wartenden Kriegern zurück.
    »DonnerClan«, hörte Feuerherz ihn murmeln. Die Krieger legten das Fell an, blieben zum Schutz der übrigen Katzen aber in ihrer Verteidigungsreihe.
    Riesenstern setzte sich und legte den Schwanz sorgfältig um die Pfoten. »Ich hatte den SchattenClan erwartet«, knurrte er. In seinen Augen brannte Feindseligkeit. »Warum seid ihr hier?«
    »Wir haben euch gesucht«, sagte Feuerherz mit vor Anspannung brüchiger Stimme. »Blaustern und die Anführer der anderen Clans wollen, dass ihr in euer Zuhause zurückkehrt.«
    Riesensterns Stimme klang noch immer misstrauisch. »In dem Land dort sind wir nicht sicher«, gab er zurück. In seinem Blick lag etwas Gehetztes und Mitleid machte Feuerherz das Herz schwer.
    »Der SchattenClan hat Braunstern vertrieben«, sagte er. »Von ihm droht keine Gefahr mehr.«
    Die Krieger hinter Riesenstern blickten sich an und unter den übrigen Katzen erhob sich erstauntes Gemurmel.
    »Ihr müsst so bald wie möglich heimkehren«, drängte Feuerherz. »Der SchattenClan und der FlussClan haben schon begonnen, im Hochland zu jagen. Und auf unserem Weg hierher haben wir eine Jagdpatrouille des FlussClans in der Nähe

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