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Warrior Cats 2. Feuer und Eis

Titel: Warrior Cats 2. Feuer und Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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des alten Dachsbaus gesehen.«
    Riesensterns Fell sträubte sich vor Empörung.
    »Aber sie sind jämmerliche Kaninchenjäger«, fügte Graustreif hinzu. »Ich glaube, sie sind mit leerem Magen nach Hause gegangen.«
    Riesenstern und die anderen Krieger schnurrten zufrieden.
    Ihre Heiterkeit beruhigte Feuerherz, aber er konnte sehen, wie schwach sie alle waren. Für den gesamten Clan würde die Reise zurück zum Hochland lang und schwer werden.
    »Dürfen wir mit euch reisen?«, schlug er respektvoll vor.
    Riesensterns Augen blitzten. Er wusste, dass die Frage ein taktvolles Hilfsangebot war. Fest blickte er Feuerherz an. »Ja«, antwortete er schließlich. »Danke.«
    Feuerherz wurde plötzlich bewusst, dass er sich noch nicht vorgestellt hatte.
    »Das ist Graustreif«, sagte er und senkte den Kopf. »Und ich bin Feuerherz. Wir sind Krieger des DonnerClans.«
    »Feuerherz«, wiederholte Riesenstern nachdenklich. Sonnenlicht flutete durch den Spalt in der Decke und das orangefarbene Fell seines Gegenübers leuchtete in dem dämmrigen Tunnel auf. »Der Name passt zu dir.«
    Ein weiteres Ungeheuer dröhnte über sie hinweg. Feuerherz und Graustreif zuckten zusammen. Riesenstern beobachtete sie amüsiert und wedelte mit dem Schwanz. Das musste ein Signal gewesen sein, denn die Reihe von Kriegern hinter ihm löste sich auf.
    »Wir werden sofort aufbrechen«, verkündete er und erhob sich. »Sind alle reisefähig?«
    »Alle außer dem Jungen von Morgenblüte«, antwortete ein braun gefleckter Krieger. »Er ist noch zu klein.«
    »Dann müssen wir ihn abwechselnd tragen«, entgegnete Riesenstern.
    Die WindClan-Katzen schleppten sich heran, ihre Augen matt vor Schmerz und Erschöpfung. Eine schildpattfarbene Königin trug ein winziges Jungtier an seinem Nackenfell, seine Augen waren noch kaum geöffnet.
    »Fertig?«, rief Riesenstern.
    Ein schwarzer Kater mit einer verkrüppelten Pfote ließ seinen Blick über den Clan wandern und antwortete für sie: »Fertig!«
    Und so machten die beiden Freunde kehrt und gingen zum Eingang des Tunnels zurück, wo sie warteten, bis die Clan-Katzen herauskamen und in dem hellen Tageslicht die Augen zusammenkniffen. Einige der Ältesten schienen schon eine ganze Weile nicht mehr außerhalb des Tunnels gewesen, so sehr blinzelten sie.
    Riesenstern kam als Letzter aus dem Tunnel und setzte sich dann an die Spitze seines Clans.
    »Sollen wir euch auf demselben Weg zurückführen, auf dem wir gekommen sind?«, schlug Feuerherz vor. »Ich glaube, es ist eine Abkürzung.«
    »Ist der Weg sicher?«, fragte Riesenstern. Erneut sah Feuerherz den gehetzten Ausdruck im Auge des Anführers.
    »Wir hatten auf dem Herweg keine Schwierigkeiten«, sagte Graustreif.
    Riesenstern peitschte entschieden mit dem Schwanz, als wollte er jeden Zweifel beiseitewischen. »Gut«, erklärte er. »Du kommst mit mir, Graustreif, und zeigst mir den Weg. Und Feuerherz, lauf du neben dem Clan her. Falls irgendwelche Probleme auftauchen, sag es meinem Stellvertreter.«
    »Welcher ist das?«, fragte Feuerherz.
    Riesenstern deutete mit einem Kopfnicken auf den schwarzen Kater. »Lahmfuß«, sagte er. Der Krieger drehte sich beim Klang seines Namens um und spitzte die Ohren. Feuerherz senkte grüßend den Kopf. Er ließ Graustreif bei Riesenstern und gesellte sich zu den anderen Katzen.
    Als der Clan unter dem Donnerweg hindurchzog, konnte Feuerherz noch das Feuer riechen, doch oben auf dem Ödland waren die Zweibeiner nirgends zu sehen. Graustreif lief direkt auf den Tunnel zu, in dem er und sein Freund die Nacht verbracht hatten. Riesenstern betrat ihn als Erster, während Feuerherz hinten wartete, bis der ganze Clan darin verschwunden war. Nur Lahmfuß blieb zurück.
    »Bist du sicher, dass er wieder hinaus ans Tageslicht führt?«, fragte der schwarze Kater misstrauisch.
    »Er führt unter dem Donnerweg hindurch. Habt ihr diesen Tunnel denn nie benutzt?«, fragte Feuerherz erstaunt.
    »Wenn unsere Krieger den Donnerweg überqueren, wollen sie lieber sehen, wohin sie gehen«, knurrte Lahmfuß und fügte hinzu: »Geh du voran.«
    Feuerherz nickte und trottete hinab in das dunkle Loch.
    Als er auf der anderen Seite auftauchte, sah er, dass die WindClan-Katzen über das Feld starrten, das zu dem letzten Donnerweg führte. Riesenstern beriet sich kurz mit Graustreif, bevor sie sich auf den Weg durch das hohe, vom Frost steife Gras machten. Feuerherz marschierte mit dem restlichen Clan – er auf der einen Seite, Lahmfuß

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