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Warrior Cats 2. Feuer und Eis

Titel: Warrior Cats 2. Feuer und Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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und Lahmfuß selbst den Donnerweg überqueren.
    Morgenblüte mit ihrem Jungen trat neben Feuerherz. Hinter ihr zitterten drei sehr alte Katzen.
    »Wir werden zusammen mit euch hinübergehen«, sagte Feuerherz und sah seinen Freund an. Der nickte. »Sag uns, wenn es sicher ist, Graustreif.« Feuerherz beugte sich vor, um Morgenblütes Junges zu übernehmen, aber die Königin wich mit angelegten Ohren zurück. Er blickte ihr tief in die ängstlichen Augen und verstand: Sie und ihr Junges würden zusammen überleben oder sterben.
    »Jetzt!« Auf Graustreifs Jaulen hin betraten Feuerherz und Morgenblüte den Donnerweg. Die Ältesten krochen hinter ihnen her, Graustreif an ihrer Seite. Die Zeit schien stillzustehen, während die Ältesten langsam auf steifen, von Kämpfen vernarbten Beinen vorwärtshumpelten.
    Wenn jetzt ein Ungeheuer kommt, sind wir alle Frischbeute, dachte Feuerherz. Die andere Seite war noch mehrere Kaninchensprünge entfernt.
    »Schneller!«, spornte Graustreif sie an. Die Ältesten versuchten sich zu beeilen, aber einer stolperte und Graustreif musste ihm mit einem Stups seiner Nase wieder auf die Beine helfen.
    Feuerherz hörte das entfernte Dröhnen eines Ungeheuers. »Geh allein weiter!«, zischte er Morgenblüte zu. »Wir bringen die Ältesten rüber.«
    Morgenblüte stolperte vorwärts. Ihr Junges quiekte, als es beim Gehen auf dem harten Boden aufstieß. Feuerherz und Graustreif pressten sich an die dürren Körper der Ältesten und drängten sie voran. Der Lärm des herannahenden Ungeheuers wurde immer lauter.
    Feuerherz packte den nächsten Ältesten an seinem Nackenfell und zerrte ihn voran, bevor er kehrtmachte, um den zweiten auf den Grünstreifen zu ziehen. Das Ungeheuer näherte sich rasend schnell. Feuerherz schloss die Augen und machte sich auf einen Zusammenprall gefasst.
    Es gab ein kreischendes Geräusch und einen scharfen Gestank, der ihm in der Kehle biss, dann ein abnehmendes Dröhnen, als das Ungeheuer davoneilte. Feuerherz öffnete die Augen und blickte sich um. Graustreif saß geduckt mitten auf dem Donnerweg, unverletzt, aber mit weit aufgerissenen Augen wie Vollmonde. Ein Ältester kauerte zwischen ihnen beiden, die anderen hockten zitternd am Grünstreifen.
    Dank dem SternenClan! Das Ungeheuer hatte sie verschont.
    Feuerherz holte schaudernd Luft. »Komm weiter«, spornte er den letzten der Ältesten an. »Wir sind fast da!«
    Dann kam auch Riesenstern mit Lahmfuß herübergesetzt und versammelte auf dem Grünstreifen seinen zitternden Clan um sich.
    Kurzbart berührte mit seiner Nase die von Feuerherz. »Du wärst für uns gestorben«, murmelte er. »Der WindClan wird das nie vergessen.«
    Von hinten erklang Riesensterns Stimme: »Kurzbart hat recht. Wir werden euch beide in unseren Geschichten ehren.« Dann fuhr er fort: »Doch nun müssen wir weiter. Wir haben noch eine lange Reise vor uns.«
    Während sich die Katzen für den Weitermarsch fertig machten, trottete Feuerherz hinüber zu Morgenblüte, die gerade ihr Junges ableckte.
    »Geht’s ihm gut?«, fragte er.
    »O ja«, antwortete Morgenblüte.
    »Und dir?«
    Sie antwortete nicht.
    Feuerherz wandte sich an eine graue Königin, die seine unausgesprochene Frage beantwortete.
    »Mach dir keine Sorgen«, miaute sie. »Ich werde das Junge nehmen.«
    Der Clan lief nun die Hecke entlang, die den Donnerweg säumte, und schlug dann den Pfad durch den Wald ein. Die Gerüche hier schienen die Katzen zu beruhigen, aber die Reise hatte ihren Preis gefordert. Sie kamen immer langsamer voran, und als sie den Zaun auf der anderen Seite erreichten, brauchte Feuerherz all seine Kraft, um den Schwächsten hinüberzuhelfen.
    Die Sonne hatte bereits ihren höchsten Punkt überschritten, als Feuerherz in der Ferne den Zweibeinerort entdeckte. Er prüfte hoffnungsvoll schnüffelnd die Luft, aber immer noch gab es keine Geruchsspur von Rabenpfote. Ihn überkam Trauer, und er versuchte den nagenden Gedanken zu verdrängen, dass er seinen Freund niemals hätte allein hierherschicken dürfen.
    Über den Hochfelsen blähten sich dunkle Wolken auf und bedeckten die sinkende Sonne. Ein kalter Wind zauste das Fell der Katzen und brachte erste Regentropfen.
    Feuerherz betrachtete den WindClan. Niemals konnten sie alle eine lange, nasse Nacht durchmarschieren. Auch er war müde. Zum ersten Mal, seit er Gelbzahns Kräuter gegessen hatte, spürte er wieder Hunger. Ein Blick auf Graustreif verriet ihm, dass es ihm ähnlich ging. Der Schwanz seines

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