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Warrior Cats 2. Feuer und Eis

Titel: Warrior Cats 2. Feuer und Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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humpelnd auf der anderen. Doch bevor sie das Feld zur Hälfte überquert hatten, wurde klar, dass viele Katzen bei diesem Tempo nicht mithalten konnten.
    »Riesenstern!«, rief Lahmfuß. »Wir müssen langsamer machen!«
    Feuerherz blickte über die Schulter zurück und sah, dass einige Katzen immer mehr zurückfielen. So auch Morgenblüte, deren Junges unter ihrem Maul baumelte. Sie keuchte schwer. Es konnte nicht lange her sein, dass sie geworfen hatte. In großen Sätzen sprang er zu ihr.
    »Lass mich den Kleinen tragen«, bot Feuerherz an. »Nur bis du wieder zu Atem gekommen bist.«
    Morgenblüte sah ihn misstrauisch an, aber ihr Blick wurde weich, als sie sich in die Augen schauten. Sie legte ihr Junges vor sich auf den Boden und Feuerherz nahm es vorsichtig auf. Er ging neben ihr her, damit sie ihr wertvolles Bündel nicht aus den Augen verlor.
    Riesenstern verlangsamte das Tempo, aber nur wenig. Trotz seiner offensichtlichen Erschöpfung und der Tatsache, dass unter seinem Fell jede Rippe zu sehen war, brannte in ihm eine wilde Energie, die seinen Pfoten Schnelligkeit verlieh.
    Feuerherz konnte den Grund für sein Drängen teilweise verstehen. Die Sonne stieg stetig über den Horizont. Einige Katzen des WindClans waren krank, andere alt, und alle waren vom Hunger geschwächt. Wenn sie den Donnerweg überqueren wollten, ohne einen von ihnen zu verlieren, mussten sie es bald tun, bevor die Ungeheuer in Schwärmen heranbrausten.
    Als Feuerherz und Morgenblüte die Hecke am Donnerweg erreichten, hatten sich dort die Katzen um ihren Anführer versammelt.
    »Wir überqueren den Donnerweg an dieser Stelle«, verkündete Riesenstern über den Lärm eines vorbeirasenden Ungeheuers hinweg. Er schob sich unter der Hecke hindurch, Lahmfuß, Graustreif und ein junger Krieger folgten ihm.
    Morgenblüte nahm Feuerherz ihr Junges ab. Sie keuchte jetzt nicht mehr, und als sie das Kleine von Feuerherz übernahm, streifte sie dankbar seine Wange. Er neigte den Kopf vor der schildpattfarbenen Königin und zwängte sich dann hinter Graustreif auf die andere Seite der Hecke.
    Der Anführer des WindClans und sein Stellvertreter starrten wortlos auf den breiten, grauen Weg. Graustreif stand neben ihnen. Er zuckte mit dem Schwanz in Richtung des jungen Kriegers.
    »Das ist Kurzbart«, erklärte er Feuerherz.
    Ein Ungeheuer, das seine Worte fast übertönte, raste vorbei und wirbelte eine Wolke Staub auf.
    Mit brennenden Augen begrüßte Feuerherz den jungen Krieger und wandte dann seine Aufmerksamkeit dem Donnerweg zu.
    »Wir sollten versuchen, den Clan in kleinen Gruppen hinüberzubringen«, schlug er vor. »Graustreif und ich werden bei denen bleiben, die Hilfe brauchen.« Er blickte den Anführer des Clans an. »Wenn du zustimmst, Riesenstern«, ergänzte er.
    Der Anführer nickte. »Die stärkste Gruppe geht zuerst«, miaute er.
    Nach und nach tauchten die anderen Katzen unter der Hecke auf und bald war der ganze Clan versammelt. Ängstlich drückten sie sich in die scharfen Zweige, so weit entfernt vom Donnerweg wie möglich.
    Feuerherz und Graustreif traten vor an seinen Rand und hielten Ausschau nach einer Lücke zwischen den heranbrausenden Ungeheuern. Der Donnerweg war nun viel geschäftiger, als er es bei ihrer Überquerung letzte Nacht gewesen war.
    Kurzbart führte die erste Gruppe heran.
    »Sollen wir mit euch hinüberlaufen?«, bot Feuerherz an. Er konnte die Angst des jungen Katers riechen, aber der schüttelte den Kopf. Die Katzen neben ihm schauten eine ganze Weile den Donnerweg entlang, erst in eine Richtung, dann in die andere. Alles war ruhig und die Gruppe sprintete sicher hinüber auf die andere Seite.
    Zwei Krieger kamen als Nächste, begleitet von einem Paar abgemagerter Ältester. »Jetzt!«, befahl Feuerherz, als ein Ungeheuer gerade vorbeigerast war.
    Die vier Katzen betraten den leeren Donnerweg. Die Ältesten zuckten zusammen, als sie auf Pfoten hinübertrotteten, die von der langen Zeit im feuchten Tunnel empfindlich geworden waren. Atemlos versuchte Feuerherz sie mit seinem Willen anzufeuern, denn ein Ungeheuer kam auf sie zugerast.
    »Schneller!«, jaulte Graustreif auf, und selbst die beiden Ältesten machten große Sätze und warfen sich mit gesträubtem Fell auf die andere Seite, einen Herzschlag, bevor das Ungeheuer vorbeiraste.
    Dann schafften zwei größere Gruppen den Weg hinüber, und nun war nur noch eine übrig. Erst wenn auch die sicher die andere Seite erreicht hätte, würden Riesenstern

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