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Warrior Cats 2. Feuer und Eis

Titel: Warrior Cats 2. Feuer und Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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Gedanken. Rabenpfote hatte eindeutig Angst gehabt, als er mit ihm gesprochen hatte. Ganz offensichtlich glaubte er an seine eigene Geschichte. Warum hätte er sonst dermaßen verängstigt sein sollen, dass er sogar den Clan verließ?
    Er suchte sich ein paar Stücke von der Frischbeute aus und trug sie zum Brennnesselfleck. Dann ließ er sich nieder und knabberte nachdenklich an einer Maus. Die Bewunderung in Rußpfotes Stimme, als sie von Tigerkralle gesprochen hatte, verunsicherte ihn. Es sah so aus, als wäre er der Einzige mit dem Verdacht, dass hinter Blausterns Stellvertreter mehr steckte, als auf den ersten Blick zu erkennen war. Blausterns Einstellung gegenüber Tigerkralle hatte sich jedenfalls nicht verändert. Sie behandelte ihn mit dem gleichen Vertrauen und Respekt, die sie ihm immer erwiesen hatte. Mit einem Anflug von Mutlosigkeit riss Feuerherz einen weiteren Bissen von seiner Mahlzeit ab.
    Ein lautes Niesen veranlasste ihn, aufzublicken. Graustreif kam auf ihn zu.
    »Wie geht’s dir?«, fragte er den Freund, der nach einer von Gelbzahns Kräutermixturen roch.
    Graustreif ließ sich schwer nieder und hustete.
    »Ich habe dir etwas zu essen aufgehoben.« Fürsorglich schob Feuerherz ihm eine plumpe Drossel und eine Wühlmaus hin.
    »Gelbzahn sagt, ich muss im Lager bleiben. Sie meint, ich habe eine Erkältung«, krächzte er mit belegter Stimme.
    »Wundert mich nicht. Was hat sie dir verordnet?«
    »Frauenminze und Lavendel.« Graustreif legte sich hin und begann an der Drossel zu nagen. »Das reicht mir«, murmelte er. »Ich habe keinen großen Hunger.«
    Feuerherz sah seinen Freund überrascht an. Das hatte er noch nie aus seinem Mund gehört. »Bist du dir sicher?«, fragte er. »Es ist genug da.«
    Graustreif starrte auf die Drossel, ohne zu antworten.
    »Bist du dir sicher?«, wiederholte Feuerherz.
    »Was?« Graustreif wandte ihm seinen abwesenden Blick zu. »Äh, ja«, miaute er.
    Er muss Fieber haben , entschied sein Freund und schüttelte den Kopf.
    Na gut, wenigstens war er noch hier, dank dieser FlussClan-Katze.
    Ein paar Tage danach wachte Feuerherz auf und stellte fest, dass der erste Nebel der Blattleere den Bau füllte. Als er hinauskroch, konnte er kaum die andere Seite der Lichtung erkennen. Er hörte eilige Pfotenschritte kommen und Mausefell tauchte aus der Düsternis auf.
    »Tigerkralle möchte dich sehen«, miaute sie.
    »In Ordnung, danke«, erwiderte Feuerherz. Er war beunruhigt. Gestern hatte er sich davongestohlen, um Prinzessin zu besuchen. Hatte Tigerkralle das bemerkt?
    »Was wollte sie?«, keuchte Graustreifs Stimme hinter ihm. Er setzte sich auf, nieste und gähnte.
    »Ich soll zu Tigerkralle kommen.« Er sah seinen Freund an. »Und du solltest schlafen.« Feuerherz fing an, sich Sorgen zu machen. Graustreif müsste es inzwischen längst besser gehen. »Hast du dich gestern etwas erholt?«, fragte er.
    »Soweit das geht zwischen Husten und Niesen.«
    »Warum warst du dann nicht in deinem Nest, als ich zurückgekommen bin von …« Feuerherz zögerte, als ihm einfiel, dass er den Nachmittag bei Prinzessin verbracht hatte, »… vom Training?«
    »Glaubst du, dass ich hier drin Ruhe und Frieden finde?« Graustreif deutete mit dem Kopf zurück auf den Bau. »Krieger rein und raus den ganzen Tag! Ich habe mir etwas Ruhigeres gesucht, das ist alles.«
    Feuerherz wollte schon fragen, wo, aber sein Freund kam ihm zuvor. »Ich möchte wissen, was Tigerkralle von dir will.«
    Feuerherz kribbelten die Pfoten. »Ich geh lieber und finde es heraus.«
    Durch den Nebel konnte er gerade noch die Gestalten von Tigerkralle und Weißpelz erkennen, die unter dem Hochstein saßen. Als er zu ihnen getrottet kam, verstummten sie und Tigerkralle wandte sich ihm zu. »Es ist Zeit, dass Rußpfote und Farnpfote beurteilt werden«, knurrte er.
    »Schon?«, fragte der Mentor überrascht. Die Schüler hatten noch nicht lange trainiert.
    »Blaustern möchte sehen, wie die Ausbildung der beiden vorankommt, vor allem da Graustreif zu krank ist, um seinen Schüler zu unterrichten. Wenn Farnpfote in Rückstand gerät, muss sie das wissen, damit sie einen anderen Mentor für ihn ernennen kann.«
    Feuerherz zuckte empört der Schwanz. Sein Freund würde sich doch gewiss bald erholen. Es wäre unfair, seinen ersten Schüler jemand anderem anzuvertrauen.
    »Ich habe Farnpfote jeden Tag zusammen mit Rußpfote rausgebracht«, sagte er rasch.
    Tigerkralle blickte zu Weißpelz und nickte. »Ja, aber es ist das

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