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Warrior Cats 2. Feuer und Eis

Titel: Warrior Cats 2. Feuer und Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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erste Mal, dass du Mentor bist. Es ist eine große Belastung für dich, das zusätzlich zu übernehmen, und der DonnerClan braucht gut ausgebildete Krieger.«
    Ich weiß, und ich bin nur ein Hauskätzchen, kein im Clan geborener Krieger , dachte Feuerherz verbittert. Wütend blickte er hinab auf seine Pfoten. Niemand hatte ihn aufgefordert, sich Farnpfotes anzunehmen, und doch hatte er sich mit beiden Schülern große Mühe gegeben.
    Tigerkralle fuhr fort: »Schick Farnpfote und Rußpfote mit einem Jagdauftrag durch die Hochkiefern bis zum Zweibeinerort. Behalte sie im Auge, beobachte sie bei der Jagd und mache mir Meldung. Ich bin gespannt, wie viel Frischbeute sie zu dem Haufen beitragen werden.«
    Weißpelz ergänzte: »Wenn Rußpfotes Fertigkeiten ihrer Begeisterung entsprechen, sollte es heute Abend viel zu essen geben. Ich höre, sie ist eine eifrige Schülerin.«
    »Ja, das ist sie«, bestätigte Feuerherz, obwohl er kaum zugehört hatte. Tigerkralles Worte hatten bei ihm Herzklopfen ausgelöst. Warum schickte Tigerkralle ihn wieder zum Zweibeinerort? Seine eigenen Jagdfähigkeiten waren auf genau der gleichen Strecke beurteilt worden. Dabei hatte Tigerkralle gesehen, wie er sich mit einem alten Freund aus seiner Hauskatzenzeit unterhielt. Das hatte er Blaustern gemeldet, woraufhin die Anführerin seine Treue zum Clan infrage gestellt hatte. Er spürte, wie sich das Fell auf seinem Rückgrat aufstellte. Wollte Tigerkralle ihn so warnen, dass er gesehen worden war, wie er mit Prinzessin redete?
    Feuerherz drehte den Kopf und leckte schnell über seinen Rücken, bürstete die aufgerichteten Haare mit der Zunge glatt. Er setzte sich wieder gerade auf und schlug ruhig vor: »Die Sonnenfelsen wären vielleicht ein ebenso guter Ort, um ihre Fähigkeiten zu prüfen. Vielleicht hat die Sonne dort schon etwas von dem Nebel weggebrannt.«
    »Nein«, knurrte Tigerkralle. »Die Patrouille vom Morgen hat gemeldet, dass sie bei den Sonnenfelsen FlussClan gerochen hat. Vielleicht jagen die dort wieder.« Ärger flammte in seinen Augen auf, seine Oberlippe kräuselte sich und enthüllte seine scharfen Zähne. »Der FlussClan muss erst gewarnt werden, ehe wir dort wieder trainieren. Für den Augenblick sind die Hochkiefern viel sicherer für unseren Zweck.«
    Weißpelz nickte zustimmend, während Feuerherz’ Ohren bei dieser Nachricht unangenehm zuckten. FlussClan bei den Sonnenfelsen! Sie hatten Glück gehabt, dass keine feindliche Patrouille sie entdeckt hatte, als Graustreif in den Fluss gefallen war.
    »Was den Nebel betrifft«, fuhr Tigerkralle mit glatter Stimme fort, »so wird die Jagd unter erschwerten Bedingungen den Test nur noch interessanter machen.«
    »Ja, Tigerkralle«, sagte Feuerherz und senkte respektvoll den Kopf vor den beiden Kriegern. »Ich werde Rußpfote und Farnpfote Bescheid sagen. Wir gehen gleich los.«
    Als Feuerherz den Schülern die Aufgabe erklärte, stellte Rußpfote den Schwanz auf und rannte aufgeregt im Kreis herum. »Eine Beurteilung! Wie aufregend! Glaubst du, wir sind schon so weit?«
    »Natürlich«, sagte Feuerherz und verbarg seine Zweifel. »Ihr habt hart gearbeitet und schnell gelernt.«
    »Aber wird das Jagen bei dem Nebel nicht schwierig sein?«, fragte Farnpfote.
    »Die ruhige Luft hat auch ihre Vorteile«, erwiderte Feuerherz.
    Der kleine Kater schaute nachdenklich drein, dann begannen seine Augen zu glänzen. »Es wird schwieriger, die Beute zu riechen, aber es wird auch schwieriger für die Beute, uns zu riechen.«
    »Genau«, stimmte Feuerherz ihm zu.
    »Sollen wir jetzt gleich gehen?«, fragte Rußpfote.
    »Sobald ihr bereit seid. Aber lasst euch Zeit, es ist kein Wettlauf!« An seine Schülerin waren seine Worte verschwendet. Sie stürmte bereits hinüber zum Lagereingang. »Ihr habt bis zum Sonnenuntergang!«, rief er ihr nach.
    Farnpfote blickte Feuerherz an, dann folgte er mit einem leisen Seufzer seiner Schwester.
    Feuerherz nahm die Fährte der beiden Schüler durch die Hochkiefern auf. Die federnde Unterlage aus Kiefernnadeln fühlte sich unter den Pfoten merkwürdig weich an nach der gefrorenen Erde im übrigen Wald. Er folgte Rußpfotes Duftspur, bis er sie sehen konnte, wie sie eifrig durch den Wald schnürte. Dann nahm er Farnpfotes Spur auf und folgte auch der. Die beiden Fährten kreuzten sich hier und da. Feuerherz konnte riechen, wo die Schüler schnell gerannt waren, wo sie sich hingesetzt und sogar wo sie an einem Punkt zusammen verharrt hatten.
    Bald fand

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