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Warrior Cats 2. Feuer und Eis

Titel: Warrior Cats 2. Feuer und Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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mir.«
    Feuerherz blieb, wo er war. »Blaustern hat ein weiteres Leben verloren«, fuhr es aus ihm heraus. Die Heilerin blinzelte einen Augenblick, dann hob sie den Kopf zum SternenClan. Sie sprach kein Wort, aber Feuerherz konnte die Qual in ihren orangefarbenen Augen sehen.
    »Du weißt Bescheid, nicht wahr?«, murmelte er.
    Sie blickte ihm in die Augen. »Dass dies Blausterns letztes Leben ist? Ja, ich weiß es. Eine Heilerin erkennt solche Dinge.«
    »Wird auch der Rest des Clans es erkennen?«, fragte er und dachte dabei an Tigerkralle.
    Gelbzahn kniff die Augen zusammen. »Nein. Sie wird in diesem Leben nicht schwächer sein, als sie es in ihren vorherigen gewesen ist.«
    Dankbar blinzelte er sie an.
    »Also, geh jetzt«, befahl Gelbzahn. »Brauchst du ein paar Mohnsamen, damit du schlafen kannst?«
    Er schüttelte den Kopf. Ein Teil von ihm sehnte sich zwar nach dem tiefen, ruhigen Schlaf, den der Mohn ihm bringen würde. Aber wenn Tigerkralle recht hatte und der SchattenClan tatsächlich kurz davor stand, die Grenzen des DonnerClans anzugreifen, dann wollte er seine Sinne nicht betäuben. Es könnte sein, dass man ihn brauchte, um das Lager zu verteidigen.
    Graustreif war zurück im Bau der Krieger. Feuerherz sprach ihn nicht an. Seine Wut darüber, dass er in der vergangenen Nacht nicht da gewesen war, wirkte nach wie eine dumpf schmerzende Verletzung. Schweigend trottete er zu seinem Nest, drehte sich einmal um sich selbst, nahm Platz und begann sich zu waschen.
    Graustreif blickte auf. »Du bist wieder da.« Er klang gereizt, als wollte er noch mehr sagen.
    Feuerherz hörte auf, seine Vorderpfote zu lecken, und starrte Graustreif an.
    »Du wolltest also, dass Silberfluss verschwindet«, zischte der graue Kater wütend. Glanzfell, die auf der anderen Seite des Baus döste, öffnete ein Auge, dann schloss sie es wieder.
    Graustreif senkte die Stimme. »Halte dich da raus, ja?«, fauchte er. »Ich werde mich weiterhin mit ihr treffen, egal, was du tust oder sagst!«
    Feuerherz schnaubte und warf seinem Freund einen gereizten Blick zu. Die Unterredung mit Silberfluss lag für ihn so weit zurück, dass er sie schon fast vergessen hatte. Aber er hatte nicht vergessen, dass Graustreif nicht da war, als er Hilfe brauchte, um seine Schülerin zu suchen. Wütend legte er den Kopf auf seine schmutzigen Pfoten und schloss die Augen. Rußpfote kämpfte mit ihren Verletzungen und Blaustern war in ihrem neunten Leben angelangt. Soweit es ihn betraf, konnte Graustreif tun, was er wollte.

18. Kapitel

    Graustreif hatte sein Nest bereits verlassen, als Feuerherz am nächsten Tag aufwachte. Am Licht, das durch die Zweige schimmerte, konnte er erkennen, dass es Sonnenhoch sein musste. Noch immer lag der Kummer schwer auf ihm. Mühsam erhob er sich und schob den Kopf aus dem Bau. Den ganzen Morgen über musste Schnee gefallen sein. Die Erde war mit einer dicken Schicht bedeckte, und der Schnee war gegen den Bau geweht worden, sodass Feuerherz auf eine weiße Wand blickte, die so hoch war wie seine Schultern.
    Die üblichen Geräusche des Lagers klangen gedämpft zu ihm herüber. Auf der gegenüberliegenden Seite der Lichtung konnte er Glanzfell und Kurzschweif miteinander flüstern sehen. Mausefell suchte mühsam ihren Weg zum Vorrat an Frischbeute, aus ihrem Maul baumelte ein Kaninchen. Sie blieb stehen, nieste und ging weiter.
    Feuerherz hob eine Pfote und legte sie oben auf den Schnee, der sich zuerst fest anfühlte, aber als er darauf stehen wollte, brach die dünne Eisschicht. Er fand sich bis zur Schnauze im Schnee wieder. Prustend schüttelte er den Kopf und machte einen Sprung, um nur noch tiefer im hohen Schnee zu versinken. Er strampelte weiter, Angst stieg in ihm auf, und er hatte das Gefühl, im Schnee zu ertrinken. Plötzlich spürte er festen Boden unter den Pfoten, er hatte den Rand der Lichtung erreicht. Hier war der Schnee nur eine Mauselänge tief und er setzte sich erleichtert hin.
    Angespannt sah er, wie Graustreif auf ihn zugepflügt kam. Dem grauen Krieger schien der Schnee nichts auszumachen, durch seinen dichten Pelz war er vor der feuchten Kälte geschützt. Auch sein Gesicht war von Kummer überschattet.
    »Hast du das von Blaustern gehört?«, fragte er, als er Feuerherz erreichte. »Sie hatte Grünen Husten und hat ein Leben verloren.«
    Feuerherz zuckte ungeduldig mit den Ohren. Er hätte das seinem Freund schon letzte Nacht berichten können. »Ich weiß«, sagte er kurz angebunden. »Ich war bei

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