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Warrior Cats 2. Feuer und Eis

Titel: Warrior Cats 2. Feuer und Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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Brennnesselfleck an einer Wühlmaus herum.
    Feuerherz ging zu ihm hinüber. »Tigerkralle sagt, du musst zur umgestürzten Eiche ziehen, in die Quarantäne der Katzen mit Weißem Husten«, sagte er. Voller Ärger dachte er daran, wie der Stellvertreter ihn über seinen Freund ausgefragt hatte.
    »Das wird nicht nötig sein«, erwiderte der graue Kater fröhlich. »Ich bin wieder gesund. Gelbzahn hat heute Morgen Entwarnung gegeben.«
    Feuerherz sah seinen Freund genauer an. Seine Augen waren tatsächlich wieder klar und die Schrunden auf seiner laufenden Nase waren zu einer wenig schönen Kruste ausgetrocknet. Zu jeder anderen Zeit hätte er ihn damit aufgezogen, wie sehr er Triefnase ähnelte, dem Heiler des SchattenClans, jetzt fauchte er nur ärgerlich: »Tigerkralle ist deine häufige Abwesenheit aufgefallen. Du solltest vorsichtiger sein. Warum kannst du dich nicht von Silberfluss fernhalten, wenigstens für eine Weile?«
    Graustreif hörte auf zu kauen und starrte ihn wütend an. »Und warum kannst du dich nicht um deine eigenen Angelegenheiten kümmern?«
    Feuerherz schloss die Augen und schnaubte frustriert. Würde er jemals zu seinem Freund durchdringen? Dann fragte er sich, ob ihm das überhaupt noch wichtig war. Schließlich hatte der sich noch nicht einmal nach Rußpfote erkundigt.
    Sein Magen knurrte und erinnerte ihn daran, dass er Hunger hatte. Eigentlich könnte er etwas essen. Er nahm sich einen Sperling von dem Haufen Frischbeute und trug ihn in eine verlassene Ecke des Lagers, um beim Essen allein zu sein. Als er sich dort niederließ, dachte er an Prinzessin mit ihren neugeborenen Jungen, weit weg im Zweibeinerort. Einsam und voller Ängste starrte er über das Lager und sehnte sich danach, seine Schwester wiederzusehen.

19. Kapitel

    An den folgenden Tagen kämpfte Feuerherz gegen den Wunsch an, seine Schwester zu besuchen. Die Sehnsucht nach seiner Hauskätzchenfamilie machte ihm langsam Sorgen. Er beschäftigte sich mit Jagen in den verschneiten Wäldern und füllte so die Vorräte des Lagers auf.
    Auch an diesem Nachmittag war er erfolgreich gewesen und kehrte bei Sonnenuntergang mit zwei Mäusen und einem Buchfinken ins Lager zurück. Er vergrub die Mäuse in der Vorratskammer im Schnee und nahm sich den Vogel als sein Abendessen.
    Etwas später kam Weißpelz auf ihn zu. »Ich möchte, dass du Sandpfote auf die Morgenpatrouille mitnimmst«, sagte er. »Wir haben in der Nähe des Eulenbaums SchattenClan-Geruch entdeckt.«
    »SchattenClan?«, wiederholte Feuerherz beunruhigt. Vielleicht hatte Tigerkralle doch Hinweise auf ein Eindringen des Nachbar-Clans gefunden. »Ich wollte morgen mit Farnpfote zum Training gehen.«
    »Ich dachte, Graustreif geht’s besser«, sagte Weißpelz. »Er kann sich doch selbst um Farnpfote kümmern.«
    Da hat er recht! , dachte Feuerherz. Und vielleicht würde das Graustreif endlich von Silberfluss fernhalten. Aber das bedeutete, er müsste mit Sandpfote auf Patrouille gehen. Und er konnte ihren wütenden Blick nicht vergessen, als er sich in ihren Kampf mit dem FlussClan-Krieger neben der Schlucht eingemischt hatte.
    »Nur ich und Sandpfote?«, fragte er.
    Weißpelz blickte ihn verblüfft an. »Sandpfote ist fast schon eine Kriegerin und du kannst auf dich selbst aufpassen«, entgegnete er.
    Der alte Krieger hatte ihn missverstanden. Feuerherz hatte keine Angst vor dem Angriff feindlicher Katzen, er befürchtete vielmehr, dass Sandpfote ihn genauso hasste, wie es Borkenpfote tat.
    »Weiß sie Bescheid?«
    »Du kannst es ihr selber sagen.«
    Feuerherz’ Ohr zuckte. Er glaubte zwar nicht, dass die Schülerin allzu begeistert sein würde, mit ihm auf Patrouille zu gehen, aber er widersprach der Anweisung nicht. Er seufzte und stapfte hinüber zu der Stelle, an der Sandpfote bei den anderen Schülern saß.
    »Sandpfote.« Unruhig trat er von einem Bein aufs andere. »Weißpelz will, dass du morgen früh mit mir die Patrouille übernimmst.«
    Er erwartete ein ärgerliches Fauchen, aber Sandpfote blickte nur zu ihm auf und miaute: »In Ordnung.« Selbst Borkenpfote schien davon überrascht.
    »A-also gut«, stammelte Feuerherz verblüfft. »Morgen bei Sonnenaufgang.«
    »Bei Sonnenaufgang«, bestätigte sie.
    Feuerherz wollte Graustreif die gute Nachricht überbringen, dass Sandpfote keinerlei Feindseligkeit ihm gegenüber gezeigt hatte. Vielleicht war das eine gute Gelegenheit für sie beide, wieder miteinander ins Gespräch zu kommen. Graustreif und Sturmwind gaben

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