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Warrior Cats 2. Feuer und Eis

Titel: Warrior Cats 2. Feuer und Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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Katzen ihre Stimmen in begeistertem Jaulen. Er hatte den Clan viele Monde lang nicht mehr so aufgeregt erlebt.
    »Tigerkralle!«, rief Blaustern über den Lärm hinweg. »Sind deine Krieger ausreichend in Form für einen Überfall auf den FlussClan?« Der Stellvertreter nickte. »Ausgezeichnet.« Blaustern hob den Schwanz. »Dann brechen wir bei Sonnenuntergang auf.«
    Der Clan jubelte begeistert. Feuerherz prickelten die Pfoten. Wollte Blaustern mitgehen? Sie würde doch sicher nicht ihr letztes Leben in einem Grenzgefecht riskieren?
    Über die Schulter blickte er Graustreif an, der zum Hochstein hinaufstarrte, seine Schwanzspitze zuckte nervös.
    »Die Luft ist heute schon wärmer!«, rief der, als das Jaulen etwas verklang. »Bei Tauwetter ist das Eis zu gefährlich für eine Überquerung.«
    Die Katzen drehten sich um und betrachteten Graustreif neugierig. Feuerherz hielt den Atem an.
    Tigerkralle starrte ihn mit seinen bernsteinfarbenen Augen erstaunt an. »Normalerweise zögerst du nicht, wenn es ums Kämpfen geht«, sagte der Krieger langsam.
    Dunkelstreif streckte den Hals vor und fügte hinzu: »Nanu, Graustreif – du hast doch nicht etwa Angst vor diesen Mistviechern vom FlussClan, oder?«
    Der graue Krieger wand sich verlegen, während der Clan auf eine Antwort wartete.
    »Sieht aus, als ob er Schiss hätte!«, zischte Borkenpfote neben Sandpfote.
    Feuerherz peitschte wütend mit dem Schwanz, aber es gelang ihm, seine Stimme locker klingen zu lassen: »Na ja, davor, nasse Pfoten zu bekommen! Graustreif ist in dieser Blattleere schon einmal durchs Eis gebrochen. Er ist nicht scharf darauf, das zu wiederholen.«
    Die Anspannung im Clan löste sich in belustigtes Schnurren auf. Graustreif blickte mit angelegten Ohren zu Boden. Nur Tigerkralle behielt sein misstrauisches Stirnrunzeln bei.
    Blaustern wartete, bis das Gemurmel sich gelegt hatte. »Ich muss den Überfall mit meinen älteren Kriegern besprechen.« Dann sprang sie leichtfüßig vom Hochstein herab. Es war schwer, zu glauben, dass sie noch vor Tagen um eines ihrer Leben gekämpft hatte. Tigerkralle, Weißpelz und Glanzfell folgten ihr in ihren Bau, und der Rest des Clans löste sich in Gruppen auf, um den geplanten Angriff zu diskutieren.
    »Ich nehme an, du erwartest, ich soll dir dafür danken, dass du mich lächerlich gemacht hast!«, hörte Feuerherz Graustreifs wütendes Zischen in seinem Ohr.
    »Keineswegs! Aber du könntest wenigstens dankbar sein, dass ich dich immer noch decke!«, fauchte er zurück und sprang mit vor Ärger gesträubtem Fell an den Rand der Lichtung.
    Sandpfote kam angelaufen. »Es ist höchste Zeit, dass wir es diesen FlussClan-Katzen zeigen. Sie können nicht einfach in unserem Territorium jagen, wann immer sie Lust dazu haben«, rief sie mit glänzenden Augen.
    »Ja, du hast recht«, antwortete Feuerherz abwesend. Er konnte seine Augen nicht von Graustreif abwenden. Bildete er es sich nur ein oder schob der sich immer näher an die Kinderstube heran? Hatte er vor, sich davonzustehlen, um Silberfluss zu warnen?
    Feuerherz erhob sich langsam und ging ebenfalls hinüber zur Kinderstube. Graustreif funkelte ihn an, aber bevor einer von ihnen etwas sagen konnte, ertönte noch einmal Blausterns Ruf vom Hochstein. Feuerherz blieb stehen, ließ aber Graustreif nicht aus den Augen.
    »Glanzfell stimmt dem jungen Graustreif zu«, erklärte die Anführerin. »Es kommt Tauwetter auf.« Der graue Kater hob das Kinn und warf seinem Freund einen triumphierenden Blick zu. Der nahm das gleichgültig zur Kenntnis. Die Anführerin würde den Überfall abblasen! Nun würde Graustreif nicht wählen müssen zwischen seinem Clan und Silberfluss, und er selbst wäre nicht gezwungen, sich einem Kampftrupp anzuschließen gegen einen Clan, der, wie er wusste, schon genug zu leiden hatte.
    Aber Blaustern hatte noch nicht geendet. »Daher werden wir sofort angreifen!«
    Feuerherz schaute seinen Freund an – dessen triumphierender Blick sich in blankes Entsetzen verwandelte.
    Die Anführerin fuhr fort: »Zum Schutz des Lagers werden wir eine Truppe von Kriegern hierlassen. Wir müssen die mögliche Bedrohung durch den SchattenClan im Auge behalten. Fünf Krieger werden den Überfall durchführen. Ich selbst bleibe hier.«
    Gut, dachte Feuerherz. Sie hatte also doch nicht vor, ihr letztes Leben zu riskieren. »Tigerkralle wird den Angriffstrupp anführen. Dunkelstreif, Glanzfell und Langschweif werden mit ihm gehen. Das lässt noch einen Platz

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