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Warrior Cats. Geheimnis des Waldes - Hunter, E: Warrior Cats. Geheimnis des Waldes - Warrior Cats. Forest of Secrets

Warrior Cats. Geheimnis des Waldes - Hunter, E: Warrior Cats. Geheimnis des Waldes - Warrior Cats. Forest of Secrets

Titel: Warrior Cats. Geheimnis des Waldes - Hunter, E: Warrior Cats. Geheimnis des Waldes - Warrior Cats. Forest of Secrets Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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könntest gerade du es verstehen, Feuerherz. Manchmal gibt es keine richtigen Entscheidungen.«
    Aber Feuerherz war sich überhaupt nicht sicher, dass er alles verstand. Seine Gedanken wirbelten durcheinander. Einerseits konnte er sich die junge Kriegerin Blaupelz vorstellen, höchst ehrgeizig, entschlossen, selbst unter unvorstellbaren Opfern das Beste für den Clan zu tun. Andererseits sah er eine Mutter, die um ihre Jungen trauerte, die sie vor so langer Zeit verlassen hatte.
    Doch wirklicher als diese beiden Vorstellungen war für ihn vermutlich die begabte Anführerin, die das getan hatte, was sie für das Beste hielt, und mit dem Schmerz darüber allein geblieben war.
    »Ich werde es niemandem weitererzählen«, versprach er. Ihm war bewusst, wie sehr sie ihm vertrauen musste, dass sie ihn so weit in ihre Geheimnisse einweihte.
    »Danke, Feuerherz«, erwiderte sie. »Schwere Zeiten liegen vor uns. Zusätzliche Belastungen kann der Clan jetzt nicht gebrauchen.« Sie erhob sich auf die Pfoten und streckte sich wie nach einem langen Schlaf. »Jetzt muss ich mit Tigerkralle reden. Und du, Feuerherz, geh zu deinem Freund.«
    Die Sonne senkte sich langsam und verwandelte den Fluss in ein spiegelndes Band aus Flammen. Als Feuerherz die Sonnenfelsen erreichte, kauerte Graustreif oben am Flussufer neben einer Stelle frisch aufgeworfener Erde und blickte auf das lodernde Wasser.
    »Ich habe sie am Ufer begraben«, flüsterte er seinem Freund zu, der sich neben ihm niederließ. »Sie hat den Fluss geliebt.« Er hob den Kopf zu den ersten Sternen des Silbervlies am hellen Himmel. »Sie jagt jetzt mit dem SternenClan. Eines Tages finde ich sie wieder und dann werden wir zusammen sein.«
    Feuerherz war unfähig zu sprechen. Er drängte sich näher an Graustreif heran, und die beiden Katzen kauerten schweigend nebeneinander, während das blutrote Licht verdämmerte.
    »Wohin habt ihr die Jungen gebracht?«, fragte Graustreif schließlich. »Man hätte sie zusammen mit ihr begraben sollen.«
    »Begraben?«, wiederholte Feuerherz. »Graustreif, hast du das nicht gewusst? Die Jungen leben.«
    Sein Freund starrte ihn mit offenem Maul an, seine goldenen Augen begannen zu leuchten. »Sie leben … Silberfluss’ Junge … meine Jungen? Feuerherz, wo sind sie?«
    »In der Kinderstube des DonnerClans.« Feuerherz leckte ihm kurz über die Wange. »Goldblüte säugt sie.«
    »Aber sie wird sie nicht behalten, oder? Weiß sie, dass sie Silberfluss’ Junge sind?«
    »Der ganze Clan weiß es«, erklärte ihm sein Freund zögernd. »Dafür hat Tigerkralle gesorgt. Aber Goldblüte lastet ihnen das nicht an, auch Blaustern nicht. Man wird sie versorgen, Graustreif, darauf kannst du dich verlassen!«
    Der graue Krieger rappelte sich auf die Pfoten, steif nach seiner langen Wache. Zweifelnd blickte er den Freund an, als könnte er das alles nicht glauben. »Ich will sie sehen.«
    »Dann komm«, miaute Feuerherz erleichtert. »Blaustern hat mich geschickt. Ich soll dich nach Hause holen.«
    Er ging voran durch den dämmrigen Wald. Graustreif trottete hinter ihm her, warf jedoch immer wieder einen Blick zurück, als könne er es nicht ertragen, Silberfluss zurückzulassen. Er blieb stumm und Feuerherz ließ ihn ungestört bei seinen Erinnerungen.
    Im Lager hatten sich die neugierigen Gruppen von Kriegern und Schülern inzwischen aufgelöst und alles wirkte wie ein normaler warmer Blattfrische-Abend. Farnpelz und Borkenpelz teilten sich neben dem Brennnesselfleck ein Stück Frischbeute, vor dem Bau der Schüler balgten sich Dornenpfote und Maispfote in spielerischem Kampf und Wieselpfote schaute zu. Tigerkralle und Blaustern waren nirgendwo zu sehen.
    Feuerherz seufzte erleichtert auf. Er wollte, dass man Graustreif in Ruhe ließ, wenigstens so lange, bis er die Jungen besucht hatte, ohne von seinen Mitkriegern mit Vorwürfen und Feindseligkeit belästigt zu werden.
    Auf dem Weg zur Kinderstube kamen sie an Sandsturm vorbei, die abrupt stehen blieb und von Feuerherz zu Graustreif blickte.
    »Hallo«, miaute Feuerherz und versuchte, so freundlich wie immer zu klingen. »Wir wollen die Jungen besuchen. Bis später dann im Bau.«
    » Du ja«, knurrte Sandsturm mit einem funkelnden Blick auf Graustreif, »aber halte mir ihn vom Leib, hörst du?«, und stolzierte mit hoch erhobenem Schwanz davon.
    Feuerherz zuckte zusammen. Er erinnerte sich, wie feindselig Sandsturm ihm gegenüber gewesen war, als er sich dem Clan angeschlossen hatte. Wie lange

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