Warrior Cats. Geheimnis des Waldes - Hunter, E: Warrior Cats. Geheimnis des Waldes - Warrior Cats. Forest of Secrets
du, wenn du bis dahin genügend Frischbeute erjagt hast. Du darfst aber nicht in den Gärten der Zweibeiner nach ihr suchen. Oder in ihren Nestern.«
»Mach ich nicht.« Wolkenpfotes Augen leuchteten und sein schneeweißes Fell war aufgeplustert vor Aufregung. Feuerherz dachte daran, wie nervös und unsicher er selbst vor seiner ersten Beurteilung gewesen war. Wolkenpfote dagegen platzte fast vor Selbstvertrauen.
»Dann mal los«, miaute Feuerherz. »Und versuch bei Sonnenhoch dort zu sein.« Er sah den jungen Schüler zum Tunnel preschen. »Teile deine Kräfte ein!«, rief er ihm nach. »Du hast einen langen Weg vor dir!«
Aber Wolkenpfote verschwand bereits im Ginster und verlangsamte sein Tempo nicht. Sein Mentor sah ihm nach, eher belustigt als verärgert. Dann schaute er sich nach Graustreif um, aber der war nirgendwo zu sehen. Seine halb verzehrte Elster hatte er neben den Brennnesseln liegen gelassen. Er muss schon in der Kinderstube sein , nahm Feuerherz an und folgte Wolkenpfote aus dem Lager.
Der Geruch seines Schülers war kräftig. Er zeigte, wo der junge Kater auf der Suche nach Beute im Wald hin und her gelaufen war. Ein Gewirr von Federn deutete auf eine erbeutete Drossel, und Blutstropfen im Gras zeigten, dass eine Maus in seine Krallen gefallen war. Nicht weit vom Rand der Hochkiefern fand Feuerherz die Stelle, wo der Schüler seine Beute vergraben hatte, damit er sie später holen konnte.
Feuerherz war beeindruckt, dass Wolkenpfote so früh in seiner Ausbildung so gut jagen konnte. Er beschleunigte sein Tempo in der Hoffnung, ihn einzuholen, damit er ihn beim Anschleichen auf ein Beutetier beobachten konnte. Aber bevor er den Zweibeinerort erreichte, erblickte er Wolkenpfote, der mit gesträubtem Fell und wild leuchtenden Augen auf seiner eigenen Duftspur zurückgerast kam.
»Wolkenpfote!« Feuerherz lief ihm entgegen und plötzliche Angst durchfuhr ihn.
Der Schüler kam knapp vor ihm zum Stehen und konnte gerade noch einen Zusammenstoß mit seinem Mentor vermeiden. »Da stimmt etwas nicht!«, keuchte er.
»Was?« Eisige Krallen umschlossen sein Herz. »Doch nicht mit Prinzessin?«
»Nein, nicht so was. Aber ich habe Tigerkralle gesehen und da waren fremde Katzen bei ihm.«
»Am Zweibeinerort?«, fragte Feuerherz scharf. »Wo wir sie gerochen haben, als wir deine Mutter besucht haben?«
»Genau.« Wolkenpfotes Schnurrhaare zuckten. »Sie hockten direkt am Rand der Bäume beisammen. Ich habe versucht, näher heranzukommen, weil ich hören wollte, was sie sagten, aber ich hatte Angst, dass sie mein weißes Fell sehen könnten. Deshalb habe ich dich gesucht.«
»Das hast du richtig gemacht«, lobte Feuerherz. Seine Gedanken überschlugen sich. »Was waren das für Katzen? Hatten sie einen Clan-Geruch?«
»Nein.« Wolkenpfote kräuselte die Nase. »Sie haben nach Krähenfraß gerochen.«
»Und du hast sie nicht erkannt?«
Der Schüler schüttelte den Kopf. »Sie waren dünn und ausgehungert. Ihr Fell ganz räudig. Einfach schrecklich, Feuerherz!«
»Und sie haben mit Tigerkralle geredet?« Feuerherz runzelte die Stirn. Das beunruhigte ihn am meisten. Er erriet, wer die fremden Katzen waren: die ehemaligen SchattenClan-Krieger, die ihren Clan zusammen mit Braunschweif verlassen hatten, als der vertrieben wurde. Schon früher hatten sie Schwierigkeiten gemacht und seines Wissens gab es jetzt keine anderen Streuner im Wald. Aber was hatte Tigerkralle mit ihnen zu tun? Das war das Rätsel.
»Hör genau zu«, sagte er zu Wolkenpfote. »Du folgst mir jetzt und bist so still, als würdest du dich an eine Maus anschleichen.«
Vorsichtig bewegte Feuerherz sich auf den Zweibeinerort zu, von einer Pfote auf die andere über die leise knisternden Kiefernnadeln. Lange bevor er den Waldrand erreichte, nahm er den starken Geruch von Katzen wahr. Der einzige, den er identifizieren konnte, war der von Tigerkralle, und als ob er ihn in Gedanken herbeigerufen hätte, kam der Zweite Anführer genau in diesem Augenblick in sein Blickfeld und stürmte zwischen den Bäumen hindurch in Richtung auf das Lager zu.
Es gab kein Unterholz, das unter den Kiefern Deckung geboten hätte, und so konnten Feuerherz und Wolkenpfote nichts anderes tun, als sich flach in eine tiefe vom Baumschneide-Ungeheuer in den Boden gepflügte Furche zu drücken und zum SternenClan zu beten, dass sie nicht gesehen würden.
Eine Gruppe ausgemergelter Krieger mit gierig geöffneten Mäulern und glühenden Augen raste hinter
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