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Warrior Cats II.4 - Sternenglanz

Warrior Cats II.4 - Sternenglanz

Titel: Warrior Cats II.4 - Sternenglanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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wollte - und Brombeerkralle hatte schon damals unter seinem Pelz geschaudert, wenn in düsteren, unheilvollen Tönen von seinem Vater erzählt wurde. Tigerkralle war aus dem DonnerClan verjagt worden und Blaustern hatte Feuerherz an seiner Stelle ernannt. Aber wegen Tigersterns Verrat war sie so verwirrt gewesen, dass sie die Zeremonie bis weit nach Mondhoch hinausgezögert hatte, und damit gegen das Gesetz der Krieger verstoßen hatte. Etliche Katzen, auch solche, die den flammenfarbenen Krieger mochten und respektierten, hatten an der Rechtmäßigkeit seiner Ernennung gezweifelt, weshalb es viele Monde gedauert hatte, bis Feuerherz beweisen konnte, dass er dieser Position würdig war.
    Kopfschüttelnd rief sich Brombeerkralle in das Wäldchen am Seeufer zurück. Das Blut gefror ihm in den Adern. Mit Feuersterns Ernennungszeremonie zum Zweiten Anführer hatte etwas nicht gestimmt, genau wie bei Kurzbart! Kein Wunder, dass der DonnerClan-Anführer für Kurzbart Partei ergriff. Falls Feuerstern jemals selbst an der Rechtmäßigkeit seiner Position als Zweiter Anführer gezweifelt haben sollte, hatte er das für sich behalten. Offensichtlich fand er, Kurzbart sollte das Gleiche tun.
    Mit zusammengekniffenen Augen sah Moorkralle Brombeerkralle an. »Du warst also auch dabei, ja? Noch eine DonnerClan-Katze, was für eine Überraschung! Was hat dir Feuerstern versprochen, wenn du ihm den Rücken stärkst? Will er dich dafür zum Zweiten Anführer des DonnerClans machen?«
    Jede Versuchung, mit der Wahrheit herauszuplatzen, verschwand auf der Stelle. Brombeerkralle musste sich beherrschen, den WindClan-Krieger nicht anzuspringen und ihm das Fell abzuziehen. Mit letzter Kraft schaffte er es, sich nicht von der Stelle zu rühren und bloß zu Feuerstern aufzublicken, in dessen grünen Augen kalte Wut aufblitzte.
    »Wie kannst du es wagen, mein Wort oder das meines Kriegers anzuzweifeln?«, fauchte Feuerstern Moorkralle an. »Riesenstern hat seine Entscheidung im Angesicht des SternenClans getroffen.«
    »Woher weißt du das?«, protestierte Moorkralle. »Bist du plötzlich eine Heiler-Katze?«
    »Seine Entscheidung war klar und deutlich«, fauchte Feuerstern zurück.
    Moorkralle wirbelte herum und wandte sich an seine Clangefährten. »Wollt ihr hier herumsitzen und das einfach so hinnehmen? Lassen wir zu, dass der DonnerClan unseren Anführer erwählt?« Dann knurrte er Kurzbart an: »Was glaubst du, wie viele unserer Krieger dir folgen werden, du wehleidiger, Krähenfraß fressender Verräter?«
    Bevor Kurzbart Zeit hatte zu antworten, war Krähenfeder vorgetreten und baute sich am Rand des Baumstumpfes auf. Sein Fell war zerzaust und seine Augen vom Kummer getrübt, aber als er die Stimme erhob, klang sie ruhig.
    »Ich werde Kurzbart folgen. Ich bin mit Brombeerkralle zum Wassernest der Sonne gereist und weiß, dass er nicht lügt. Wenn er sagt, dass Riesenstern Kurzbart zum Zweiten Anführer ernannt hat, bevor er seinen Platz beim SternenClan eingenommen hat, dann glaube ich ihm.« Er hob den Kopf, um Kurzbart in die Augen zu sehen, und miaute: »Kurzstern, ich heiße dich als Anführer meines Clans willkommen.«
    Weitere Stimmen erhoben sich unter den WindClan-Katzen. »Ja! Kurzstern! Kurzstern!« Aber es gab auch Katzen, die sich unsicher anhörten oder unverhohlen vorwurfsvoll, und Brombeerkralle wusste, dass auch Kurzbart selbst an seiner Rechtmäßigkeit als Anführer des WindClans zweifelte. Er entdeckte Schwarzstern und Leopardenstern am Rand der Menge, die sich zufriedene Blicke zuwarfen. Ihnen war es nur recht, wenn sich der WindClan nicht einigen konnte, so viel war gewiss.
    Kurzbart neigte seinen Kopf vor Krähenfeder. »Ich danke dir«, miaute er. »Aber Kurzstern dürft ihr mich noch nicht nennen«, bat er. »Ich habe meinen Namen und meine neun Leben noch nicht vom SternenClan empfangen.« Peinlich berührt legte er die Ohren an, und Brombeerkralle vermutete, dass er fürchtete, er könnte nie vom SternenClan anerkannt werden, weil er mit den falschen Worten zum Zweiten Anführer des WindClans ernannt worden war.
    »Und dazu wird es niemals kommen!«, fauchte Moorkralle, als ob er Kurzbarts Gedanken lesen könnte. »Du bist nicht unser Anführer! Komm her und kämpfe mit mir, wenn du dich traust. Dann werden wir sehen, wer der bessere Anführer für den WindClan ist.«
    Kurzbart duckte sich, bereit, Moorkralles Forderung mit einem Satz nachzukommen, aber Feuerstern hob den Schwanz und hinderte ihn daran.

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