Warrior Cats II.4 - Sternenglanz
werden wir neu verhandeln müssen.«
Feuerstern setzte seinen Bericht fort, erzählte den anderen Clans, wie gut sich der DonnerClan inzwischen eingelebt hatte, und fügte stolz hinzu, dass sie bereits einen neuen Krieger ernannt hatten. »Spinnenbein hält heute seine Nachtwache«, beendete er seinen Vortrag.
Ein Schatten fiel über die Lichtung. Blattpfote hob den Kopf und sah, dass eine Wolke vor den Mond gezogen war, die ihn zwar nicht vollständig verdeckte, aber dafür sorgte, dass die Nacht finster und unheimlich wirkte. Ein kalter, feuchter Wind wehte vom Seeufer hinauf, zerzauste Pelze und rüttelte an den Zweigen über ihren Köpfen. Blattpfote fiel auf, dass um sie herum mehrere Katzen unruhig hin und her rutschten und über die Schultern hinter sich blickten.
»Hier ist es nicht so wie am Baumgeviert«, flüsterte Aschenpelz. »Dort haben wir uns immer sicher gefühlt.«
»Der SternenClan ist bei uns, egal wo wir sind«, erinnerte ihn Blattpfote, und merkte gleichzeitig, wie wenig überzeugend sie sich anhörte.
»Kurzbart?«, drängte Feuerstern. »Hast du noch etwas zu berichten? Komm hier herauf, damit wir dich alle hören können.« Er sprang nach unten, um Kurzbart seinen Platz auf dem Stumpf zu überlassen.
»Wir haben unser Lager eingerichtet«, hob Kurzbart an.
»Sprich lauter - wir verstehen dich nicht.« Bleifuß, ein FlussClan-Krieger, hatte diese gereizte Bemerkung geäußert.
»Und wenn ihr nicht still sein könnt, wird sich das auch nicht ändern.« Zu Blattpfotes Überraschung war Moorkralle aufgesprungen, um Kurzbart in Schutz zu nehmen. »Hört zu, was unser Anführer zu sagen hat.«
Bleifuß warf Moorkralle einen missgünstigen Blick zu, sagte aber nichts.
Kurzbart setzte ein zweites Mal an. »Zwei unserer Ältesten sind krank gewesen, aber sie erholen sich rasch. Unser Dank gilt dem DonnerClan für die Hilfe, die er uns geschickt hat.«
»Das hätte er lieber für sich behalten sollen«, flüsterte Blattpfote Eichhornschweif ins Ohr. »Es hört sich so an, als ob der WindClan ohne den DonnerClan nicht zurechtkommen würde.«
»Stimmt ja vielleicht auch«, erwiderte Eichhornschweif trocken.
Blattpfote entdeckte hinter Eichhornschweifs Schulter, dass sich im Schatten unter den Bäumen etwas bewegte. Ihr kribbelnder Pelz warnte sie vor naher Gefahr. Die übrigen Katzen hatten auch etwas bemerkt, und die Hälfte der Katzen war bereits mit ausgefahrenen Krallen aufgesprungen, als zwei drahtige Gestalten aus der Dunkelheit auftauchten. Füchse!
Unbeeindruckt von den vielen Katzen auf der Lichtung schlichen sie näher. Blattpfote sah ihre Zähne aufblitzen, als sie zu knurren anfingen und die Lefzen zurückzogen. Wütend auf jaulend stürzte sich Borkenpelz auf den einen. Der Fuchs wirbelte herum, wollte nach ihm schnappen, aber Borkenpelz war zu schnell, kratzte ihn an der Flanke und brachte sich dann schnell vor der spitzen Schnauze in Sicherheit. Regenpelz, Habichtfrost und Rostfell stürzten ihm zu Hilfe und weitere Katzen kamen fauchend in einer Linie aus gesträubten Pelzen hinterhergesprungen.
Angesichts dieser Übermacht zogen die Füchse die Schwänze ein und ergriffen die Flucht. Borkenpelz folgte ihnen mit einigen weiteren Katzen dicht auf den Pfoten. Mit klopfendem Herzen starrte Blattpfote in die Finsternis, bis die Katzen eine nach der anderen wieder aufgetaucht waren. Zu ihrer Erleichterung gab es keine Verletzten.
Borkenpelz trottete zum Baumstumpf, ließ seine Krallen spielen und miaute: »Die werden kein zweites Mal so neugierig sein.«
Hier und da gratulierte ihm die eine oder andere Katze, aber die meisten spähten nach wie vor mit unsicheren Blicken in die Schatten. Blattpfote blickte zum Himmel auf, der hinter dem spärlichen Dach aus Zweigen gut zu sehen war, und wünschte sich nichts sehnlicher, als zum Baumgeviert zurückkehren. Wie sicher sie sich dort im Schutz der vier riesigen Eichen gefühlt hatten, mit dem Wissen, dass ihre Kriegerahnen unzählige Blattwechsel dort gewandelt waren! Hier deutete nichts darauf hin, dass ihre Kriegerahnen diesen Boden jemals betreten hatten.
»Gut«, miaute Schwarzstern. »Beenden wir diese Versammlung und gehen nach Hause. Oder möchte vielleicht irgendeine Katze noch etwas vorbringen?«
Niemand meldete sich zu Wort. Schnell teilten sich die Katzen in ihre jeweiligen Clans auf. Die üblichen Plaudereien und Verabschiedungen blieben aus, alle wollten sich so schnell wie möglich auf den Weg machen.
»Ich muss
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