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Warrior Cats II.4 - Sternenglanz

Warrior Cats II.4 - Sternenglanz

Titel: Warrior Cats II.4 - Sternenglanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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Sterne zu leuchten aufhören!«
    Sie blickte wieder nach vorn, um weiterzuklettern, und erstarrte. Eine Katze stand einige Schwanzlängen über ihr, mit gespitzten Ohren, den Schwanz senkrecht in die Luft gestreckt. Tüpfelblatt wartete geduldig auf sie, in dem festen Glauben, dass Blattpfote diesen Ort finden würde, obwohl sie ihre Spur im Traum verloren hatte.
    Als Blattpfote weiter aufwärtskletterte, sah sie, dass Tüpfelblatt am Ufer eines Bachlaufs stand, der in einem tiefen Bett zwischen den Felsen floss. Sternenschein funkelte auf dem Wasser, wo es über die Steine plätscherte.
    »Wir sind da!«, keuchte Blattpfote. »Wir haben es gefunden! «
    »Folge mir«, drängte Tüpfelblatt.
    Blattpfote winkte Ampfer schweif mit der Schwanzspitze. »Schnell! Tüpfelblatt ist hier!«
    Die schildpattfarbene Kriegerin hatte Blattpfote in wenigen Sprüngen erreicht und sah sich um. »Wo denn?«
    »Dort!« Blattpfote deutete auf die sternenhelle Gestalt, die wenige Schwanzlängen entfernt am Bachufer stand.
    »Ich kann niemanden sehen«, miaute Ampferschweif. »Ist das ein Problem?«
    Blattpfote legte Ampferschweif sacht den Schwanz über die Augen. »Nein, natürlich nicht. Sie kann dich sehen, und das ist alles, was zählt. Glaube mir, sie ist bei uns.«
    Tüpfelblatt drehte sich um und folgte dem Bach weiter hinauf. Blattpfote kletterte eifrig hinter ihr her. Das Gelände wurde immer steiler, bis der funkelnde Bach hinter einer Barriere aus Dornengestrüpp verschwand, die Tüpfelblatt verschluckte wie einen Fisch, der ins Wasser taucht.
    Blattpfote blieb stehen und legte den Kopf auf die Seite, während sie die Büsche gründlich absuchte. Sie musste Tüpfelblatt folgen, würde aber von den Dornen in Fetzen gerissen, wenn sie versuchen würde, sich einen Weg durch das Gestrüpp zu bahnen. Schließlich entdeckte sie eine winzige Lücke und kroch unter den stacheligen Zweigen durch. Es war gerade genug Platz, um sich den Pelz nicht vollends zu zerfetzen, gestochen wurde sie von den Dornen allerdings trotzdem. Hinter sich hörte sie Ampfer schweif, die keuchend vor Anstrengung eilig das letzte Stück Fels erklomm.
    Einen Herzschlag später tauchte Blattpfote am Rand einer tiefen Senke wieder auf. Hinter den Dornensträuchern fiel das Gelände so steil ab, dass Blattpfote einen Moment schwankte, bis sie ihr Gleichgewicht wiedergefunden hatte. Das Tal war viel kleiner als das neue Lager des DonnerClans, ohne Gestrüpp und Ginster und mit seichteren Hängen, an denen moosbedeckte Felsbrocken verstreut lagen. Nur am äußersten Ende erhob sich eine schroffe, zerklüftete Felswand, die mit Moos und Farn überwuchert war. Auf halber Höhe sprudelte eine Quelle aus einem Spalt und plätscherte in einen Teich in der Mitte der Senke. Tanzend und funkelnd spiegelten sich die Sterne im Teich. Nie in ihrem Leben hatte Blattpfote einen so schönen Ort gesehen.
    Tüpfelblatt stand am Rand des Wasserbeckens. »Komm«, sagte sie und winkte mit dem Schwanz.
    Gleich neben Blattpfotes Pfoten schlängelte sich auf der einen Seite des Tales ein Pfad abwärts zum Teich.
    Sie hörte, wie Ampferschweif hinter ihr aus dem Dornengestrüpp ins Freie trat. »Wahnsinn!«, hauchte sie. »Ist es das?«
    »Ich glaube schon«, antwortete Blattpfote. »Tüpfelblatt will, dass ich ans Wasser komme.«
    »Soll ich dich begleiten?«, bot Ampferschweif an.
    Blattpfote schüttelte den Kopf. »Ich glaube, ich sollte mich erst mal allein auf den Weg machen.«
    Während sie vorsichtig den Pfad hinunterlief, blieb Ampferschweif am Eingang des Tals zurück. Der Fels war mit zahllosen uralten Pfotenspuren übersät, die Katzen vor vielen, vielen Monden hinterlassen hatten. Mit jedem Schritt glitt Blattpfote mit ihren Pfoten in diese Spuren und stellte sich mit kribbelndem Pelz all die Katzen vor, die sie vor so langer Zeit hinterlassen hatten.
    Endlich hatte sie Tüpfelblatt am Ufer des Sees erreicht.
    »Schau ins Wasser, Blattpfote«, flüsterte die Geisterkatze.
    Verwirrt senkte Blattpfote den Blick und spürte, wie der Fels unter ihren Pfoten nachzugeben schien. Statt der Sterne sah sie die Spiegelbilder von unzähligen Katzen, deren Pelze im Mondlicht schimmerten. Zahllose leuchtende Augenpaare blickten erwartungsvoll zu ihr auf.
    Als sie aufsah, wagte Blattpfote kaum zu atmen. Überall um sie herum saßen die schimmernden Krieger des Sternen-Clans an den Hängen der Schlucht. Ihre Augen leuchteten wie winzige Monde und ihre Pelze waren übersät mit glitzerndem

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