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Warrior Cats II.4 - Sternenglanz

Warrior Cats II.4 - Sternenglanz

Titel: Warrior Cats II.4 - Sternenglanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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Territorium zu erfahren. »Wir sehen es uns an«, verkündete er.
    Ein zweiter, schmaler Weg zweigte von dem ersten ab, aber Brombeerkralle entschied sich, zwischen den Bäumen hindurch direkt darauf zuzugehen, und schlich sich mit dem Bauch dicht am Boden an das Zweibeinernest an.
    Es sah ganz anders aus als die Nester im Zweibeinerort. Es gab zwar eine Tür aus platten Hölzern, die aber verfault und schief an einer Seite hing. Die großen, eckigen Löcher in den Wänden waren leer, sodass Wind und Regen direkt hindurchfegen konnten. Still und finster lag das Nest da, voller Schatten und verwirrender Gerüche.
    Brombeerkralle schauderte. Er wollte keine Pfote näher treten und sofort umkehren, wusste aber genau, was Eichhornschweif dazu sagen würde: Du hast dich nicht hineingetraut! Was bist du bloß für eine Maus?
    »Wartet hier«, befahl er seinen Gefährten und kroch auf die Tür zu.
    Aber Dornenkralle und Borkenpelz missachteten seinen Befehl. Warum sollten sie mir auch gehorchen, erinnerte sich Brombeerkralle, er war schließlich nicht ihr Zweiter Anführer. Ihm dicht auf den Pfoten kletterten sie mit ihm die Stufen hinauf und schlüpften in das Zweibeinernest. Im schwachen Licht, das durch die Türöffnung fiel, sahen sie graue Wände und einen Boden aus rissigen Hölzern, zwischen denen Unkraut wuchs. Direkt vor ihnen führten Steinvorsprünge zu einer zweiten Ebene hinauf.
    Zweibeinergeruch gab es nicht, dafür roch es würzig nach Beute. Die Ritzen in Boden und Wänden waren gute Verstecke für Mäuse und Wühler. Brombeerkralle hörte Dornenkralles Pfoten über das Holz trommeln und drehte sich um, wo er seinen Clangefährten mit einer Maus zwischen den Zähnen hocken sah.
    »Gut gemacht!«, flüsterte er.
    Borkenpelz blickte sich erfreut um. »Dieser Ort könnte uns nützlich sein«, miaute er. »Vorausgesetzt, die Zweibeiner tauchen nicht wieder auf.«
    Brombeerkralle stimmte ihm zu - schließlich gab es reichlich Beute, die sich leicht fangen ließ -, wohl fühlte er sich hier aber trotzdem nicht. Das Nest war so leer und einsam, und er fragte sich, warum die Zweibeiner wohl gegangen waren.
    »Willst du dich da oben umsehen?« Mit einem Ohrenzucken deutete Dornenkralle auf die vorspringenden Steinblöcke.
    »Dazu kann mich noch nicht einmal der SternenClan überreden«, miaute Borkenpelz. »Das sieht viel zu gefährlich aus.«
    »Ich gehe mal kurz nachsehen«, miaute Brombeerkralle, dem Eichhornschweifs Spott in den Ohren dröhnte.
    Schnell rannte er nach oben, ohne lange darüber nachzudenken, was ihn dort erwarten mochte. Auf der nächsten Ebene angekommen, fand er den gleichen Boden aus flachen Hölzern vor. Lautes Schnattern und Flügelschlagen beschleunigte für kurze Zeit seinen Herzschlag, bis er sah, dass es nur eine Taube gewesen war, die er durch sein Erscheinen aufgescheucht hatte. Graue und weiße Federn stoben auf, als sie flatternd durch ein Loch im Dach floh.
    Nach allen Seiten um sich spähend tappte Brombeerkralle vorsichtig umher, um sich zu versichern, dass hier niemand war. Bis er wieder unten ankam, hatte Borkenpelz noch eine Maus gefangen und Dornenkralle hockte mit gespitzten Ohren vor einem Riss in der Wand.
    »Zum Jagen haben wir jetzt keine Zeit«, mahnte Brombeerkralle, den es in den Pfoten juckte, wieder ins Freie zu gelangen. »Beute finden wir draußen genug, außerdem müssen wir Feuerstern Bericht erstatten, was wir hier entdeckt haben. Lasst uns gehen.«
    Zögernd folgten ihm Dornenkralle und Borkenpelz aus dem Zweibeinernest und die drei Katzen kehrten über den verlassenen Zweibeinerweg ins Lager zurück.
    Borkenpelz und Dornenkralle gingen gleich zum Frischbeutehaufen, nur Brombeerkralle trottete zu seinem Anführer, der mit Sandsturm und Eichhornschweif zusammensaß. »Feuerstern, ich wollte dir berichten, was wir heute entdeckt haben«, miaute er und beschrieb das verlassene Zweibeinernest.
    »Und es roch nirgends nach Zweibeinern?«, fragte Feuerstern, als er geendet hatte.
    Brombeerkralle schüttelte den Kopf. »Scheint ein guter Platz für Beute zu sein, den wir in Zukunft gebrauchen könnten. «
    »Als Unterschlupf vielleicht«, schlug Sandsturm vor, »wenn das Wetter mal richtig schlecht wird. Oder wenn wieder ein Feuer kommt …« Sie schauderte und Brombeerkralle wusste, woran sie dachte. Auch er konnte sich an die Flammen erinnern, die im alten DonnerClan-Lager gewütet und alles zerstört hatten, was ihnen in den Weg gekommen war. Allerdings wusste er

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