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Warrior Cats - Special Adventure. Blausterns Prophezeiung (German Edition)

Warrior Cats - Special Adventure. Blausterns Prophezeiung (German Edition)

Titel: Warrior Cats - Special Adventure. Blausterns Prophezeiung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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ihrem Nest. Bernsteinfleck schlief tief. Er lag so fest zusammengerollt in seinem Nest, als wäre ihm kalt bis auf die Knochen, obwohl es in der Höhle warm war. Die Sonne der Blattleere hatte den ganzen Morgen das Lager in ihrem Licht gebadet und die Luft gewärmt.
    Als Blaupelz an ihm vorbeiging, stellte sich ihr Fell auf. Er verströmte einen scharfen, sauren Geruch, den Gestank von Krankheit, der so stark war, dass ihre Pfoten erstarrten. Plötzlich sah sie auch, wie seine Knochen durch das dünne Fell stachen. Bernsteinfleck war wirklich krank. Der DonnerClan könnte jeden Augenblick einen neuen Zweiten Anführer brauchen.
    Blaupelz verließ eilig den Bau. Lag Bernsteinfleck im Sterben? Ich frage Gänsefeder. Er soll diesmal bitte eine verständliche Antwort geben. Sie musste es wissen. Es war noch zu früh. Wie um alles in der Welt konnte sie Zweite Anführerin werden, wenn sie noch nicht einmal die Ausbildung ihres ersten Schülers zu Ende geführt hatte?
    Sie kam auf die Lichtung. Die alte Heiler-Katze war bereits von Clan-Gefährten umringt.
    Tupfenschweif schüttelte den Kopf. »Ich habe seit Tagen nicht mehr ordentlich geschlafen, weil er nachts andauernd kommt und geht.«
    Kleinohr stimmte zu. »Er geht nur noch zum Schmutzplatz, sonst bewegt er sich gar nicht mehr.«
    »Wird er sich wieder erholen?«, fragte Weißpelz.
    Blaupelz drängte sich neben den weißen Krieger. »Redet ihr über Bernsteinfleck?«, flüsterte sie.
    Weißpelz nickte.
    »Er wirkt diesmal noch kränker als sonst«, meinte Löwenherz.
    Gänsefeders Blick war schwer vor Sorge. »Wir haben alles versucht, aber nichts hilft.«
    Blaupelz schnippte mit dem Schwanz. Was versuchte Gänsefeder ihnen zu sagen? »Das letzte Mal hat er sich erholt«, warf sie ein.
    »Das letzte Mal war er aber nicht so krank«, erwiderte Gänsefeder. »Abendstern wird sich bald Gedanken über einen neuen Zweiten Anführer machen müssen.« Er starrte Blaupelz an und sein Blick war plötzlich durchdringend und aufgeregt wie der eines Jungen.
    Blaupelz erstarrte. War dies ihre Gelegenheit?
    Hinter ihr murmelte eine Stimme. »O ja, es ist Zeit, dass ich Bernsteinflecks Position einnehme.«
    Blaupelz wirbelte herum. Hinter ihr stand Stachelkralle, wo auch Gänsefeder ihn sehen konnte. Die Augen des Katers glühten, sein Schwanz war aufgerichtet und seine muskulösen Schultern glänzten in der Sonne.
    Abendstern will, dass neben ihm eine Katze mit Jugend und Energie dient. Mit einem Schauder erinnerte sich Blaupelz an Gänsefeders Worte.
    Im Augenblick schien Stachelkralle die stärkste und vielversprechendste Katze im Clan zu sein. Würde Abendstern stattdessen ihn als nächsten Zweiten Anführer wählen?

38. KAPITEL
    Die Eibenzweige raschelten, als Blaupelz’ Clan-Gefährten nacheinander in den Bau traten und den Geruch nach kaltem Blattleerewind mit sich brachten. Sie waren gerade erst von der Großen Versammlung zurückgekehrt.
    Blaupelz hob den Kopf. »Wie war’s?« Sie gähnte und wollte nur wieder einschlafen. Sie war in letzter Zeit so müde. Erschöpfung machte ihr am Tage die Pfoten schwer und nachts schlief sie tief. Sie hatte sich auch ungewöhnlich ungeschickt in der Trainingskuhle gefühlt und war erleichtert gewesen, als Frostfell zusammen mit ihrer Schwester Buntgesicht zum Krieger ernannt worden war. Da sie nun keine Trainingsaufgaben mehr hatte, war es ihr möglich gewesen, das Kampftraining schleifen zu lassen.
    Rosenschweif knetete ihr Nest zurecht und legte sich hinein. »Ich erzähl’s dir am Morgen«, murmelte sie und schloss die Augen.
    Leopardenfuß war gesprächiger und noch ganz von der Großen Versammlung erfüllt, während sie den Farn im Nest auf Blaupelz’ anderer Seite aufschüttelte. »Jubelstern hat sein neuntes Leben verloren«, verkündete sie. »Er ist von einer Ratte gebissen worden.«
    Blaupelz setzte sich auf. »Er ist tot?«
    »Ja. Streifenstern ist jetzt der Anführer des FlussClans.«
    »Wer ist das denn?«
    »Als Krieger hieß er Schiefmaul.«
    »Und warum heißt er jetzt nicht Schiefstern?«
    »Der SternenClan hat gewollt, dass er jetzt Streifenstern heißt. So haben es jedenfalls die FlussClan-Katzen erzählt. Die Ahnen meinten wohl, er habe lange genug unter einem Namen gelitten, der auf seine Behinderung hinwies.«
    »Und wer ist der neue Zweite Anführer?« Blaupelz spitzte die Ohren. Sie wusste, dass Eichenherz sich das von Herzen gewünscht hatte.
    »Baumpelz.«
    Baumpelz? Aber Eichenherz ist doch Streifensterns

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