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Warrior Cats - Special Adventure. Das Schicksal Des WolkenClans

Warrior Cats - Special Adventure. Das Schicksal Des WolkenClans

Titel: Warrior Cats - Special Adventure. Das Schicksal Des WolkenClans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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vorsichtig freundliches Nicken. Blattstern erwiderte die Geste, obwohl
es ihr nicht gefiel, dass sie noch nicht über seine geheimen Expeditionen
gesprochen hatten. Alle vier Katzen aus dem Zweibeinerort standen zusammen auf
einer Seite. Sie wirkten niedergeschlagener als sonst, und Blattstern fragte
sich, ob sie jede Hoffnung auf Hilfe aufgegeben hatten. Sie fühlte einen Stich
schlechten Gewissens. Ich wünschte, ich wüsste, was ich tun soll, was das
Richtige ist.
    Sie
dachte noch darüber nach, als am oberen Rand der Schlucht die Tageslichtkrieger
auftauchten. An diesem Morgen verkündete kein fröhliches Jaulen ihre Ankunft.
Auch ihnen schien die Hitze zuzusetzen und langsamer als sonst trabten sie mit
Ziegensturm an der Spitze den Pfad herab.
    Der
golden-weiße Kater näherte sich Blattstern, blickte sie fragend an und neigte
den Kopf in Richtung Scharfkralle. Er wollte offenbar wissen, was passiert war,
nachdem sie ihn in der vergangenen Nacht verlassen hatte. Sie fühlte sich wie
ein Feigling, als sie sich von ihm abwandte. Aber was kann ich ihm schon
sagen? Ich bin mir ja selbst nicht sicher, was das alles zu bedeuten hat.
    »Es ist
so heiß!«, klagte Elsterpelz und seine Pfoten schlurften über den Boden.
»Müssen wir bei diesem Wetter jagen?«, fragte er Scharfkralle.
    »Genau,
mein Fell fühlt sich an, als würde es brennen«, stöhnte Weißmond.
    Scharfkralle
öffnete den Mund zu einer bissigen Antwort, aber Blattstern kam ihm zuvor. Sie
war Weißmond und Elsterpelz dankbar für die Ablenkung von Ziegensturm, und
gleichzeitig sah sie, dass die beiden ein besonders dickes Fell hatten und die
Hitze mehr fühlen mussten als ihre Clan-Kameraden.
    »Rehfarn
macht gerade die Kinderstube sauber«, miaute sie. »Warum holt ihr nicht etwas
frisches Moos aus der Grotte für sie? Dort muss es schön kühl sein.«
    »Gute
Idee! Danke, Blattstern«, antwortete Elsterpelz und wedelte Weißmond mit dem
Schwanz zu. »Komm mit!«
    »Seid
vorsichtig, der Pfad ist rutschig!«, rief Blattstern ihnen nach. Dann wandte
sie sich wieder Scharfkralle zu und erwartete eine Beschwerde, dass sie die
Hauskätzchen bevorzuge, aber der Zweite Anführer sagte nichts.
    Die
letzten Patrouillen brachen auf, und Blattstern glitt neben Spitzmauszahn, der
vor Pechkralle und Tupfenpfote zum Großen Felshaufen ging. »Darf ich mich euch
anschließen?«, fragte sie.
    Spitzmauszahn
blinzelte angenehm überrascht. »Wir würden uns freuen, Blattstern«, miaute er,
neigte den Kopf und ließ sich zurückfallen, um ihr die Führung zu überlassen.
    »Nein,
du führst, Spitzmauszahn«, wies Blattstern ihn an.
    Sie
merkte, dass Pechkralle ihr einen erfreuten Blick schenkte, und erinnerte sich
daran, wie besorgt die Kätzin gewesen war, weil Spitzmauszahn im Clan nicht
zurechtzukommen schien. Es ging jetzt besser mit ihm, dachte Blattstern und
folgte dem jungen schwarzen Kater, der sie über die andere Seite der Schlucht
hinaufführte. Sorgfältig prüfte er jede Duftmarkierung, untersuchte die Luft
nach unvertrauten Gerüchen und schickte Pechkralle los, ein Loch anzuschauen,
das sich zwischen den Wurzeln einer Eiche aufgetan hatte.
    »Ich
glaube, da ist bloß die Erde heruntergefallen«, meldete die schwarze Kätzin.
»Es riecht nur nach Blättern und Käfern.«
    Die
Patrouille lief weiter die Grenze entlang und Blattstern entspannte sich. Die
dichten, grünen Bäume schützten sie vor der schlimmsten Hitze, der Waldboden
war dämmrig und kühl und das lange Gras strich erfrischend über ihr Fell.
    So
sollte das Clan-Leben sein.
    Plötzlich
blieb Spitzmauszahn mit aufgestellten Ohren stehen. »Ich höre etwas!«,
verkündete er.
    Blattstern
blickte sich um und entdeckte einen hohlen Baum direkt hinter der Grenze. Hoch
oben am Stamm flogen Bienen in einem Loch aus und ein. Ihr tiefes Summen hatte
Spitzmauszahn alarmiert.
    »Bienen!«,
rief Tupfenpfote mit bebenden Schnurrhaaren. »Honig ist so gut gegen
Halsschmerzen und um Packungen zusammenzukleben.«
    Blattstern
konnte nicht widerstehen, Pechkralle einen Blick zuzuwerfen, und erwartete eine
verärgerte Reaktion der schwarzen Kätzin. Doch Tupfenpfotes Mentorin zeigte nur
ein resigniertes Augenrollen. Vielleicht ist Tupfenpfote doch bestimmt, eine
Heilerin zu sein.
    »Nein,
Tupfenpfote! Bleib zurück!«
    Spitzmauszahns
dringliches Jaulen ließ Blattstern zusammenzucken. Sie wirbelte herum und sah
Tupfenpfote den Baum hinaufklettern, den Blick fest auf das Loch im Stamm
gerichtet. Spitzmauszahns

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