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Warrior Cats - Special Adventure. Das Schicksal Des WolkenClans

Warrior Cats - Special Adventure. Das Schicksal Des WolkenClans

Titel: Warrior Cats - Special Adventure. Das Schicksal Des WolkenClans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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waren. »Wir werden ihnen doch helfen, oder
nicht? Wir haben die Kraft und die Fertigkeiten, und was Trickser getan hat,
ist unrecht.«
    Blattstern
betrachtete ihn mit einem harten Blick. »Wo im Gesetz der Krieger heißt es,
dass wir unser Können einsetzen müssen, um anderen Katzen zu helfen? Was Stock
und seinen Gefährten passiert ist, tut mir leid, aber ich kann nicht erkennen,
wie das in die Verantwortung des WolkenClans fällt.«
    »Was?«
Scharfkralle peitschte mit dem Schwanz. Ȇberleg doch, wie Stock und die
anderen uns bei den Ratten geholfen haben. Und sie haben für uns gejagt und all
die anderen Kriegerpflichten erfüllt. Willst du sagen, dass der WolkenClan
ihnen gegenüber nicht loyal sein sollte?«
    »Es ist
keine Frage der Treue«, stellte Blattstern klar, entschlossen, Ruhe zu bewahren
»Stock und seine Freunde hatten nie die Absicht, auf Dauer bei uns zu bleiben,
was ja wohl bedeutet, dass sie keine Krieger sind wie wir.«
    Scharfkralle
zuckte mit den Schnurrhaaren. »Sie sind nicht die einzigen Katzen, die ein
Leben außerhalb der Schlucht führen.«
    »Warum
muss es immer auf die Tageslichtkrieger hinauslaufen?«, fuhr Blattstern ihn an.
Sie holte ein paarmal tief Luft und fuhr dann fort. »Ich habe gesagt, ich werde
darüber nachdenken, und das tue ich auch. Aber es wird meine Entscheidung sein,
Scharfkralle.«
    Ihr
Zweiter Anführer hielt ihrem Blick stand, dann nickte er und entfernte sich zum
Kriegerbau.
    Blattstern
sah ihm nach, kletterte den Pfad zu ihrem eigenen Bau hinauf und ließ sich in
ihrem Nest nieder. Aber obwohl sie müde war, konnte sie sich in dem Moos und
dem Farn nicht entspannen, ihre Pfoten juckten ruhelos. Sie verließ den Bau und
wanderte im zunehmenden Licht der Morgendämmerung die Schlucht hinauf. Als sie
den Felssporn vor dem Trainingsgelände umrundete, entdeckte sie Wolkenjäger,
der am Rande des sandigen Kreises saß. Der SternenClan-Krieger blickte auf, als
hätte er sie erwartet.
    »Sei
gegrüßt, Blattstern«, miaute er. »Du hast Sorgen?«
    Blattstern
neigte den Kopf. »Sei gegrüßt, Wolkenjäger. Weißt du, was hier geschieht? Was
die Katzen aus dem Zweibeinerort von uns erwarten?«
    »Das
weiß ich.« Wolkenjäger legte den sternenleuchtenden Schwanz um sich und lud
Blattstern ein, sich neben ihn zu setzen. »Du musst das Gefühl haben, als
hätten die Besucher den WolkenClan für ihre eigenen Zwecke benutzt.«
    »Ja!«,
rief Blattstern und das Mitgefühl des Geistkaters erwärmte sie. »Genau so fühle
ich mich.«
    »Aber
sie sind dem Clan, der sich ihrer angenommenen hat, treu ergeben gewesen«, fuhr
Wolkenjäger fort. »Sie haben für euch gejagt und gekämpft. Denk an die Ratten
und den grausamen Zweibeiner und das verletzte Zweibeinerjunge. Auch die
anderen Clans würden sich gegenseitig in Zeiten großer Not helfen.«
    »Du
meinst die Wald-Clans?«, versicherte sich Blattstern. »Sie haben dem WolkenClan
am Ende aber nicht wirklich geholfen, oder?«
    Wolkenjäger
zuckte mit dem Schwanz. »Vielleicht ist dies nun deine Gelegenheit, Vergebung
zu zeigen und zu beweisen, dass der WolkenClan sich erholt hat und seit dieser
Zeit stärker geworden ist und seinerseits Mitleid zeigen kann.«
    Blattstern
hatte noch keine Gelegenheit gehabt, zu antworten, als sie über der
Trainingsfläche zwischen den Felsen eine Bewegung sah und ein schwarzer Kater
hervorsprang. Ihr Nackenfell begann sich zu sträuben, denn sie glaubte, ein
Streuner dringe in die Schlucht ein, bis sie das Sternenglitzern an seinen
Pfoten entdeckte.
    Der
Ankömmling stürmte mit vor Wut angelegten Ohren zu Wolkenjäger hinüber und
seine Augen blitzten. »Kein Mitleid!«, fauchte er. »Der WolkenClan muss allein
überleben! Diese Eindringlinge verdienen nicht, Krieger zu sein, wenn sie
nichts anderes wollten als unsere Stärke und Erfahrung, um ihre Schlacht zu
schlagen.« Er wirbelte herum und richtete seinen brennenden Blick auf
Blattstern. »Der WolkenClan darf die Schlucht nicht verlassen!«
    Wolkenjäger
streckte den Schwanz in einer besänftigenden Geste aus. »Schwalbenflug«, miaute
er, »du bist geblendet von den Wunden, die dir vor langer Zeit zugefügt worden
sind.«
    »Davon
haben wir uns nie erholt«, zischte Schwalbenflug.
    »Aber
der Clan hat sich erholt.« Wolkenjäger nickte zu Blattstern hinüber. »Schau
nur, er ist wieder da, wo er hingehört, in der Schlucht, die ihr gefunden
habt.«
    »Das ist
kein richtiger Clan!«, blaffte Schwalbenflug. »Wie viele von ihnen

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