Warrior Lover 02 - Crome
Waffe.
»Ich bin’s«, flüstert Crome mir zu und taucht als dunkle Silhouette neben mir auf. »Ich setz mich zu dir, hab keine Lust auf Schlangenbisse.«
»Hier ist genug Platz, ruh dich aus.« Ich rutsche zur Seite, damit er sich hinlegen kann, und klopfe auf das provisorische Kissen. Zu meiner Freude nimmt er die Schutzweste ab und streckt sich auf dem Rücken aus.
Ich versuche, ihn möglichst wenig zu berühren, aber obwohl das Dach breit genug ist, zieht es mich einfach zu ihm hin.
»Was habt ihr gesehen?«, möchte ich wissen, und lege meine Hand auf seinen Oberarm.
Er dreht mir den Kopf zu und erzählt leise: »Im nächsten Tal, etwa drei Meilen von hier entfernt, gibt es ein riesiges Areal mit zwei Fabriken und Zuckerrohr, wohin das Auge reicht. Die Plantagen sind gigantisch, alles ist hell erleuchtet, Scheinwerfer stehen überall. Wir haben zehn fliegende Drohnen gezählt, die ständig das Gelände scannen und dem Gestank nach irgendeine Chemikalie versprühen. Dafür scheint es nicht so viele Wachen zu geben, zumindest haben wir kaum welche gesehen. Kann aber auch sein, dass sie in den Gebäuden sind. Dafür herrscht auf den Feldern reger Betrieb, wahrscheinlich müssen die Sklaven wegen der Tageshitze nachts arbeiten. Und die Wachen behandeln sie nicht gerade zuvorkommend.«
Ich schlage mir die Hand auf den Mund und wende mich von Crome ab. Ich sehe die durch die harte Arbeit und Chemikalien ausgezehrten Körper direkt vor mir. Viele der Gefangenen haben sich nicht einmal etwas zu Schulden kommen lassen und sind trotzdem in dieser Hölle gelandet. »Wenn du mich nicht gerettet hättest, wäre ich auch dort«, wispere ich erstickt.
»Aber du bist nicht dort. Und jetzt sind wir hier, um sie zu retten.« Er zieht mich in seine Armbeuge und ich kuschle mich an ihn. Seine Nähe ist genau das, was ich brauche. Als ob er mein Fels in der Brandung ist, klammere ich mich an ihm fest.
Ich genieße seine Wärme und den typischen Duft seiner Haut, während er meinen Rücken streichelt. So liegen wir still da und schauen in den Himmel.
Als plötzlich ein riesiger Silberschweif über uns hinwegzieht, zucke ich zusammen. »Wow, was war das? Hast du das auch gesehen?« Ob uns White City mit Raketen angreift?
»Das war eine Sternschnuppe«, erklärt er mir ruhig. »Kia hat mich aufgeklärt, als ich auf der Gartenliege genächtigt habe und schon ein paar Mal dieses Phänomen beobachten durfte.«
»Und was habe ich dir noch erklärt?« Ihre Stimme dringt durch das geöffnete Fahrerfenster an unsere Ohren. »Ihr dürft euch was wünschen!«
»Gute Nacht, Kia!«, sagt Crome grinsend. Seine hellen Zähne schimmern im Sternenlicht.
»Wir dürfen uns etwas wünschen?«, flüstere ich an seinem Hals. »Ist das ein Brauch in Resur?«
»Hm«, brummt er.
Ich schließe die Augen und wünsche mir sehnlichst, dass dieser Mann zu mir zurückkommt. Nicht nur in mein Bett, sondern dass er mich wieder in sein Herz lässt.
»Hast du mir im Gefängnis wirklich etwas vorgespielt?«, will er auf einmal wissen.
»Ja, am Anfang schon.« Wieso sollte ich es leugnen. Ich will ihm nie wieder etwas vorgaukeln.
»Hatte ich fast vermutet.«
»Bist du böse deswegen?«, frage ich kaum hörbar.
»Nein.« Er dreht sich zur mir und drückt mich am Po gegen seinen heißen Körper.
Mein Herz rast. Wenn nicht noch achtzig andere Personen in der Nähe wären, würde er jetzt bestimmt mit mir schlafen. Ich höre seine beschleunigte Atmung. Er ist erregt. Ich errege ihn. Das gibt mir jedes Mal ein Gefühl von Macht.
Meine Lippen streifen sein Kinn, die Bartstoppeln kitzeln mich. Sein Atem stößt gegen meine Wange. Seine intensiven Küsse fehlen mir am meisten.
Da ich ohnehin nichts zu verlieren habe, fahre ich mit den Fingern in sein Haar, um seinen Kopf festzuhalten, und küsse ihn auf die weichen Lippen.
Crome knurrt leise. »Du solltest noch ein bisschen schlafen, du musst in ein paar Stunden fit sein.«
»Du aber auch.« Ich küsse ihn einfach weiter, lasse meine Zunge in seinem Mund kreisen und freue mich, dass er meine Zärtlichkeiten ungezähmt erwidert.
»Ich bin nicht müde.« Seine Hände kneten meine Pobacken durch die Hose hindurch.
»Dagegen weiß ich etwas.« Hier kann er mir nicht entkommen, diese Chance muss ich ergreifen. Frech fasse ich ihm an den Schritt. Er ist steinhart.
»Kätzchen«, murmelt er, »ich leg dich übers Knie, sobald wir zu Hause sind.«
»Warum? Ich kann nichts dafür, du hast dir schließlich
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