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Warte auf das letzte Jahr

Warte auf das letzte Jahr

Titel: Warte auf das letzte Jahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip K. Dick
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erklärte Eric. »Man kann nie sicher sein. «
    »Nun «, seufzte Teagarden, »in Ordnung – aber ich ve r stehe es trotzdem nicht. «
    Eric wandte sich an Don Festenburg. »Was ist mit Fr e neksy? Weiß er Bescheid? «
    Mit einem schwachen, nervösen Lächeln erwiderte F e stenburg: »Natürlich. «
    »Und seine Reaktion? «
    »Besorgnis. «
    »Ich schlage vor, daß Sie weiteren Schiffen des Lilisterns die Landeerlaubnis verweigern. «
    »Doktor «, schnappte Festenburg, »Ihre Aufgabe ist es, den Patienten gesund zu machen und nicht, die Politik zu bestimmen. «
    »Es würde mir helfen, wenn ich wüßte, daß …«
    »Cheyenne ist abgeriegelt «, räumte Festenburg schlie ß lich ein. »Seit Molinaris Anfall ist Ihr Schiff das einzige, das landen durfte. «
    Eric betrat das Zimmer und begab sich an Molinaris Bett. Gino Molinari lag dort, eingehüllt in das Leitungsgewirr der Maschine, die seine Temperatur niedrig hielt und seine g e samten Körperfunktionen überwachte. Die plumpe, unte r setzte Gestalt war kaum zu erkennen; sein Gesicht war vol l kommen von einem neuen Gerät bedeckt, das bisher selten benutzt worden war und die hochkomplizierten Gehirnpr o zesse weiterfunktionieren ließ. Es war das Gehirn, das um jeden Preis erhalten werden mußte. Alles andere konnte ve r sagen, aber nicht das Gehirn.
    Alles konnte versagen – wenn Molinari nicht den Einsatz von Transplantorganen verboten hätte. Durch seine neurot i sche, selbstzerstörerische Anweisung hatte er für die Med i zin die Uhr um ein Jahrhundert zurückgedreht.
    Bereits jetzt, ohne daß er die geöffnete Brust des Mannes einer näheren Untersuchung unterzogen hatte, wußte Eric, daß er hilflos war. Außer auf seinem Spezialgebiet der O r gantransplantation war er Teagarden in keiner Hinsicht übe r legen. Seine ganze Karriere hatte auf der Möglichkeit beruht, die versagenden Organe auszutauschen.
    »Lassen Sie mich noch einmal einen Blick auf die Unte r lagen werfen. « Er nahm Teagarden die Papiere ab und st u dierte sie diesmal sorgfältiger. Mit Sicherheit hatte ein so listiger und findiger Mann wie Molinari irgendwelche A l ternativen zur Organtransplantation ausgearbeitet.
    »Natürlich ist Prindle ebenfalls benachrichtigt worden «, bemerkte Festenburg. »Er hält sich bereit, eine Rede im Fernsehen zu halten, wenn es feststeht, daß wir Molinari nicht mehr retten können. « Seine Stimme klang unnatürlich hohl; Eric sah ihn an und fragte sich, welche Gefühle ihn wohl tatsächlich beherrschen mochten.
    »Was ist mit diesem Paragraphen hier? « fragte Eric und zeigte Dr. Teagarden das Dokument. »Der den Einsatz des GRS Enterprises Robameisen-Simulacrums betrifft, das Mol i nari auf Videoband hat aufnehmen lassen? Die Sendung sollte heute nacht über die Fernsehsender ausgestrahlt werden. «
    »Was soll damit sein? « brummte Teagarden und überflog den entsprechenden Passus. »Natürlich wird die Sendung gestrichen.
    Und was die Robameise selbst betrifft, so bin ich nicht darüber informiert. Vielleicht weiß Festenburg mehr. « Er blickte Festenburg fragend an.
    »Dieser Paragraph «, erklärte Festenburg, »ist sinnlos. Buchstäblich. Was zum Beispiel hat es für einen Zweck, eine Robameise in einer Kältepackung zu konservieren? Wir haben keine Möglichkeit, Molinaris Absichten zu ergründen, und außerdem haben wir alle Hände voll zu tun. Dieses ve r dammte Dokument enthält dreiundvierzig Paragraphen; wir können sie nicht alle gleichzeitig ausführen, oder? «
    »Aber «, versetzte Eric, »Sie wissen, wo …«
    »Ja «, nickte Festenburg, »ich weiß, wo sich das Simul a crum befindet. «
    »Holen Sie es aus der Kältepackung «, forderte Eric. »A k tivieren Sie es, wie es das Dokument vorschreibt. Das, wie Sie bereits wissen, rechtlich gesehen bindend ist. «
    »Ich soll es also aktivieren – und was dann? «
    »Es wird es Ihnen von da an selbst sagen «, erwiderte Eric. Und auch für die nächsten Jahre, dachte er. Denn das ist der ganze Sinn dieses Dokuments. Gino Molinaris Tod braucht nicht öffentlich bekanntgemacht zu werden, denn sobald die sogenannte Robameise aktiviert ist, hat sein Tod niemals stattgefunden.
    Und, dachte er, ich glaube, daß du das weißt, Festenburg.
    Schweigend sahen sie einander an.
    Eric wandte sich an einen der Geheimdienstbeamten. »Ich möchte, daß ihn vier von Ihren Leuten begleiten. Es ist nur ein Vorschlag, aber ich hoffe, Sie hören auf mich. «
    Der Mann nickte und suchte sich drei seiner

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