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Warte auf das letzte Jahr

Warte auf das letzte Jahr

Titel: Warte auf das letzte Jahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip K. Dick
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sich. Und nur eine einzige Dosis JJ-180 war nötig, um so etwas anzuric h ten. Wie wird es sein, wenn ich sie häufiger genommen habe … oder nur zum zweitenmal?
    Die Zukunft lag in gnädiger Dunkelheit. Sie ahnte nicht einmal, was ihr noch bevorstand.
    »Wir sind da, Miss. « Das Taxi ging auf dem Landedach eines Gebäudes nieder. »Das macht einen Dollar und zwa n zig Cent und fünfundzwanzig Cent Trinkgeld. «
    »Zum Teufel mit dir und deinem Trinkgeld «, fauchte K a thy; ihre Hände zitterten, als sie ihre Geldbörse öffnete, und sie konnte kaum die Münzen herausholen.
    »Ja, Miss «, sagte das automatische Taxi gehorsam.
    Sie bezahlte und stieg aus. Eine trübe Lampe wies ihr den Weg. Was für eine heruntergekommene Bruchbude, in der die Sternmenschen hausen, dachte sie. Wahrscheinlich wo h nen sie hier, um sich als Terraner auszugeben. Es war ein bitterer Trost; wie die Erde, so verloren auch die Sternme n schen diesen Krieg, und ihre Niederlage würde absolut sein. Allmählich gefiel ihr dieser Gedanke, und sie beschleunigte ihre Schritte, spürte wieder ihre alte Zuversicht. Sie haßte die Sternmenschen nicht nur – für einen Moment gelang es ihr sogar, sie zu verachten.
    Gestärkt von dieser Vorstellung, erreichte sie schließlich das Konap, das von den Sternmenschen bewohnt wurde, klingelte und wartete.
    Corning selbst öffnete ihr; hinter ihm entdeckte sie me h rere andere Sternmenschen, die offensichtlich in ein G e spräch vertieft waren. Eine Geheimkonferenz, sagte sie sich; ich störe sie. Unangenehm – aber er hat mich ja aufgefo r dert, zu ihm zu kommen.
    »Mrs. Sweetscent «, stellte Corning sie den übrigen A n wesenden vor. »Ist das nicht ein entzückender Name? Kommen Sie herein, Kathy. « Er machte eine einladende G e ste.
    »Geben Sie es mir hier draußen. « Sie blieb im Treppe n haus stehen. »Ich bin auf dem Weg nach Cheyenne; wah r scheinlich sind Sie froh, das zu hören. Also sollten wir keine Zeit verschwenden. « Sie streckte die Hand aus.
    Etwas wie Mitleid blitzte in Comings Augen auf, obwohl er sich Mühe gab, es zu verbergen. Aber sie hatte es b e merkt, und dies entsetzte sie mehr als alles andere, mehr als das Gefühl, süchtig zu sein, oder die Qualen, die sie erlitten hatte, als die Wirkung der Droge nachließ. Wenn es selbst einem Sternmenschen naheging … Unwillkürlich duckte sie sich. Großer Gott, dachte sie; ich bin wirklich in Schwieri g keiten, bin dem Tode näher als dem Leben.
    »Sehen Sie «, fuhr sie nüchtern fort, »vielleicht werde ich nicht immer abhängig sein. Ich habe herausgefunden, daß Sie mich belogen haben; die Droge stammt von der Erde, nicht vom Feind, und früher oder später werden unsere Wi s senschaftler eine Möglichkeit finden, mir zu helfen. Deshalb habe ich keine Furcht. « Sie wartete, während Corning for t ging, um die Droge zu holen; zumindest nahm sie an, daß er sich deswegen entfernt hatte.
    Einer der anderen Sternmenschen musterte sie gelassen und bemerkte: »Sie können den Lilistern jahrelang mit di e ser Droge verseuchen, ohne daß irgend jemand von ihr a b hängig wird. «
    »Ja «, stimmte Kathy zu. »Das ist der Unterschied zw i schen Ihnen und uns; äußerlich sehen wir uns ähnlich, aber innerlich sind Sie stark, und wir sind schwach. Bei Gott, ich beneide Sie. Wie lange wird Corning brauchen? «
    »Er wird gleich wieder hiersein «, versicherte der Ster n mensch. »Sie ist hübsch «, wandte er sich an seinen Gefäh r ten.
    »Ja, hübsch wie ein Tier «, antwortete der andere Ster n mensch.
    »Also gefallen dir hübsche Tiere? Hat man dir deshalb diese Aufgabe zugeteilt? «
    Corning kehrte zurück. »Kathy, ich werde Ihnen vier Kapseln geben. Nehmen Sie jedesmal nur eine. Eine Übe r dosis würde sehr wahrscheinlich Ihr Herz schädigen. «
    »In Ordnung. « Sie nahm die Kapseln an sich. »Haben Sie eine Tasse oder ein Glas Wasser, damit ich das Zeug hinu n terspülen kann? «
    Er holte ihr ein Glas und sah mitfühlend zu, wie sie die Kapsel einnahm. »Ich nehme sie nur «, erklärte sie, »um wieder klar denken und mir meine weiteren Schritte überl e gen zu können. Ich habe Freunde, die mir helfen werden. Aber trotzdem gehe ich nach Cheyenne, denn Geschäft ist Geschäft, selbst wenn es Sie betrifft. Können Sie mir jema n den nennen, der mir dort weitere Kapseln geben kann, wenn ich sie benötige? Falls ich sie benötige, meine ich. «
    »Wir besitzen keinen Verbindungsmann in Cheyenne. Ich fürchte, Sie werden zu mir

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