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Warte, Bald Ruhest Auch Du: Mitchell& Markbys Dritter Fall

Warte, Bald Ruhest Auch Du: Mitchell& Markbys Dritter Fall

Titel: Warte, Bald Ruhest Auch Du: Mitchell& Markbys Dritter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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Zeit gibt es hier bestimmt nicht.«
    »Er wird kaum darauf warten, mit Ihnen darüber zu diskutieren«, entgegnete Laxton.
    »Kommen Sie, er haut ab.« Er riß die Tür auf und stieg aus. Markby brauchte nicht zweimal gebeten zu werden. Er hatte mit dem Besitzer des BMW ein privates Hühnchen zu rupfen. Letzterer war, nachdem er die Polizeiautos gesichtet hatte, aus dem Wagen geklettert, stapfte durch den Graben am Straßenrand und kämpfte sich die Böschung zu der Hecke hinauf, die das an die Straße grenzende Feld säumte. Darüber peitschte der Wind die Bäume, und die Hecke sah aus wie eine dunkle schwellende Woge, die sich gegen ein Ufer werfen wollte. Der fliehende Mann löste in den beiden Polizeibeamten einen Adrenalinstoß aus. Auch wenn er nicht der Fahrer des geheimnisvollen BMW gewesen wäre, hätten sie automatisch genauso reagiert wie Alwyns Hund, als er das galoppierende Pony sah. Markby stürmte an Laxtons Seite durch den Regen und brüllte:
    »Halt! Bleiben Sie stehen! Polizei!« Der Fliehende beachtete ihn nicht. Er erzwang sich seinen Weg durch die Hecke, ohne Rücksicht darauf, daß er sich Gesicht und Hände zerkratzte und sich die Kleidung zerriß, und rannte dann quer über das Feld. Sie liefen hinter ihm her, tauchten durch die Lücke, die er hinterlassen hatte. Undeutlich konnte Markby in der Mitte der Weide, über die sie stolperten, eine Reihe merkwürdiger Buckel ausmachen. Kurze Verwirrung wich dem Begreifen; er wußte, wo sie waren – auf der Koppel, und die Buckel waren die Überreste des alten Gebetshauses. Er hatte keine Zeit, länger darüber nachzudenken. Der Blitz fuhr direkt auf sie herunter, erleuchtete die ganze Szene, den flüchtenden Mann, die Ruine, die Bäume, die Hecken. Er roch den Brand, spürte die Hitze auf dem Gesicht und stieß Laxton mit einem Warnruf heftig zur Seite, dann krochen beide auf Händen und Knien weiter. Hinter sich hörten sie ein ohrenbetäubendes Krachen. Ihm folgte einer der unheimlichsten Laute, die Markby je gehört hatte, einer, der ihm lange im Gedächtnis blieb. Ein langes Stöhnen und Ächzen aus tiefstem Innern, als leide ein Riese unter den qualvollen Schmerzen einer Wunde, die ihm eben beigebracht worden war. Und tatsächlich geschah genau das. Der Blitz hatte die große Eiche getroffen, die so gefährlich in den Feldweg hineingeragt hatte. Sich auf den Knien umdrehend, auf die er gefallen war, hatte Markby gerade Zeit genug, um zu sehen, daß der mächtige Stamm in zwei Hälften gespalten worden war und der Teil, der ihnen am nächsten war, in ihre Richtung stürzte, langsam tiefer, tiefer … Es ging natürlich überhaupt nicht langsam vor sich. Das wußte er. Es geschah sehr schnell und kam ihm nur langsam vor, als er hilflos auf der Erde lag. Aber der mächtige Baum verfehlte ihn. Er verfehlte sie beide um knapp einen Meter, krachte herunter und blieb mit den obersten Ästen auf den geschwärzten Steinen der Ruine des Gebetshauses liegen. Es folgte ein zweiter Schmerzens schrei, ein menschlicher diesmal.
    »Er liegt drunter«, stieß Laxton hervor. Sie rappelten sich auf und stolperten zu dem gestürzten Ungetüm. Laxton hatte eine Taschenlampe aus der Tasche geholt und ließ den Strahl über die Äste gleiten.
    »Wo zum Teufel ist er?«
    »Da drüben, ich sehe seinen Fuß.« Markby zeigte auf die Stelle.
    »Helft mir, das Ding zu heben!« Die Polizisten aus dem Streifenwagen waren herbeigelaufen. Zu fünft kämpften sie mit den schweren Ästen, doch es war unmöglich, sie so zu verschieben, daß jemand darunterkriechen konnte.
    »Wir müssen die Äste anheben und irgendwie festkeilen, den Krankenwagen und einen Hebekran anfordern«, sagte Markby keuchend.
    »Vielleicht ist sein Rückgrat gebrochen.«
    »Da drüben sind ein paar große Steinblöcke, Sir«, sagte ein Constable.
    »Wenn wir ein paar herüberbringen und den Ast heben und darauflegen könnten …«
    »Na, dann macht mal. Seht zu, ob ihr einen oder zwei von den Steinen von der Stelle bewegen, herüberrollen und sie unter den Ast schieben könnt.«
    »Die rühren sich nicht!« rief der Constable.
    »Sind in der Erde vergraben. Warten Sie, im Van haben wir eine Brechstange und einen Spaten.« Die Geräte wurden geholt, zwei Steinblöcke mit großer Mühe ausgegraben und zum Baum geschoben. Keuchend und fluchend schafften sie es irgendwie, sie unter dem Ast zu verkeilen, der den verletzten Mann auf dem Boden festnagelte, so daß er nicht länger direkt auf ihm lag und ihm

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