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Warte, bis du schlaefst

Warte, bis du schlaefst

Titel: Warte, bis du schlaefst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Higgins Clark
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geöffnet, und es gab in dieser Zeit nicht einen einzigen Zwischenfall mit minderjährigen Jugendlichen, denen man Alkohol serviert hätte, oder mit Erwachsenen, denen man zu viel serviert hätte. Unsere Angestellten werden gründlich geprüft, bevor wir sie einstellen, und das Gleiche geschieht auch mit den Bands, die bei uns auftreten.«
    »Das Woodshed hat einen guten Ruf«, bestätigte Detective Gaylor. »Doch Ihre Angestellten haben uns gesagt, Sie hätten sich ziemlich lange mit Leesey Andrews unterhalten.«
    »Ich habe sie tanzen gesehen«, entgegnete Nick prompt. »Sie ist ein sehr hübsches Mädchen und eine wirklich gute Tänzerin. Wenn man sie so gesehen hat, konnte man denken, sie sei eine professionelle Tänzerin. Aber sie wirkte auf mich noch sehr jung. Ich wusste, dass ihr Personalausweis kontrolliert worden sein musste, doch andererseits hätte ich schwören können, dass sie noch minderjährig war. Deshalb habe ich eine der Bedienungen gebeten, sie an meinen Tisch zu bringen, und habe mir den Ausweis selbst zeigen lassen. Sie war gerade einundzwanzig geworden.«
    »Sie hat sich zu Ihnen an den Tisch gesetzt«, sagte Gaylor gelassen. »Sie haben ihr einen Drink spendiert.«
    »Sie hat ein Glas Pinot Grigio mit mir getrunken und ist danach zurück zu ihren Freunden gegangen.«
    »Worüber haben Sie sich unterhalten, während Sie dieses
Gläschen getrunken haben, Mr. DeMarco?«, fragte Captain Ahearn.
    »Na, so das Übliche. Sie hat mir erzählt, dass sie im nächsten Jahr ihren Abschluss an der NYU macht und noch nicht genau weiß, was danach kommt. Sie sagte, ihr Vater und ihr Bruder seien beide Ärzte, doch das sei nichts für sie. Sie meinte, sie denke über ein anschließendes Masterprogramm in Sozialarbeit nach, aber sie sei sich noch nicht sicher. Sie wolle nach dem College erst mal ein Jahr aussetzen und sich den nächsten Schritt überlegen.«
    »War das in Ihren Augen nicht ein bisschen viel Persönliches, einem Wildfremden gegenüber, Mr. DeMarco?«
    Nicholas DeMarco zuckte die Achseln. »Eigentlich nicht. Sie hat sich dann für den Drink bedankt und ist zurück zu ihren Freunden gegangen. Ich würde sagen, sie hat keine Viertelstunde an meinem Tisch gesessen.«
    »Was haben Sie danach gemacht?«, fragte Ahearn.
    »Ich habe zu Ende gegessen und bin dann nach Hause gefahren.«
    »Wo wohnen Sie?«
    »Meine Wohnung befindet sich an der Ecke Park Avenue  – Seventy-eighth Street. Doch vor Kurzem habe ich ein Gebäude in TriBeCa gekauft und mir dort eine Loft-Wohnung eingerichtet. Dort habe ich am Montag übernachtet.«
    Nick war sich zunächst unschlüssig gewesen, ob er diese Information der Polizei preisgeben sollte, hatte dann aber beschlossen, dass es klüger sei, die Karten sofort auf den Tisch zu legen.
    »Sie besitzen ein Loft in TriBeCa? Das hat uns keiner von Ihren Angestellten erzählt.«
    »Ich spreche nicht mit meinen Angestellten über meine privaten Investitionen.«

    »Gibt es einen Portier in Ihrem Haus in TriBeCa?«
    Er schüttelte den Kopf. »Wie ich schon sagte, meine Wohnung ist ein Loft. Das Gebäude hat fünf Stockwerke. Es gehört jetzt mir, und ich habe die bisherigen Mieter entschädigt. Die anderen Stockwerke stehen im Moment leer.«
    »Wie weit ist das von Ihrer Bar entfernt?«
    »Ungefähr sieben Häuserblocks.« Nicholas DeMarco zögerte und fügte dann hinzu: »Ich bin ziemlich sicher, dass Sie das meiste davon bereits wissen. Ich habe das Woodshed kurz vor elf Uhr verlassen. Ich bin zu Fuß zu meinem Haus in TriBeCa und gleich zu Bett gegangen. Mein Wecker klingelte um fünf Uhr morgens. Ich habe mich geduscht, angezogen und bin zum Teterboro Airport gefahren. Um sechs Uhr fünfundvierzig bin ich gestartet und anschließend in Charleston gelandet. Gegen zwölf habe ich meinen ersten Abschlag im Golfclub gemacht.«
    »Sie haben Ms. Andrews nicht noch auf einen kleinen Nachttrunk zu sich eingeladen?«
    »Nein.« Nicholas DeMarco blickte von einem zum andern. »Als ich vom Flughafen in die Stadt gefahren bin, habe ich in den Nachrichten gehört, dass Leeseys Vater für jeden Hinweis, der zu ihrem Aufenthaltsort führt, eine Belohnung von fünfundzwanzigtausend Dollar ausgesetzt hat. Ich habe die Absicht, noch einmal so viel draufzulegen. Ich bin mehr als alles andere daran interessiert, dass Leesey Andrews lebend und unversehrt gefunden wird, in erster Linie, weil es entsetzlich wäre, wenn ihr etwas zugestoßen sein sollte …«
    »In erster Linie?«, fragte

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