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Warum aendert sich alles

Titel: Warum aendert sich alles Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Reinhard Brandt
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drei –
achte zuerst auf das Vierte
    Â»Ohne den rechten Glauben gibt es kein wirkliches Zusammenleben, Mohammed, der Koran, wer an sie nicht glaubt, ist verloren und verflucht! Aus diesem Glauben steinigen wir die Sünderinnen.« »Wir glauben an den Führer.« »Notfalls müßt ihr sie zum Glauben zwingen.« »Credo quia absurdum.«
    Â»Ich liebte sie auf den ersten Blick, wahnsinnig, ich mußte die Familie verlassen.« »Stalin wurde vom Volk geliebt!« »Er liebte schnelle Autos. Schade.«
    Â»Wir verlieren die Hoffnung nicht, daß es kein zweites Vietnam wird.« »Ich hoffe jedes Mal auf den großen Gewinn, sonst würde ich nicht spielen.«
    Â 
    Â»Und was ist das Vierte, das uns aus den drei Verkehrungen heraushilft?« »Aufklärung, sodann Besonnenheit, Mut, Klugheit, vor allem Gerechtigkeit, ohne sie ist alles vertan.«
Prometheus, Epimetheus
    Der Vorherdenker und der Nachherdenker, zwei Brüder der griechischen Frühzeit, Prometheus der ältere, klügere, der Mitleid mit den Menschen hatte und ihnen zu Hilfe eilte, Epimetheus, eher ein Zurückgebliebener unter den Halbgöttern, der meist zu denken begann, wenn es zu spät war, auch er eigentlich menschenfreundlich, aber unklug. Mythenforscher sind jetzt zu einer bestürzenden Erkenntnis gelangt: Prometheus begleitete das menschliche Schaffen und Erfinden bis in die Goethezeit, und es sei kein Zufall gewesen, daß Goethe dem Halbgott irgendwie ähnlich sah und ihm auch in seiner Dichtung huldigte. In dieser Zeit, jedenfalls um 1830, verließ jedoch Prometheus, alt und ermüdet, die Erde und ließ, so die Forscher, seinen Bruder, den Späterkenner, die Menschheit bis zu ihrem nicht mehr fernen Ende begleiten. Epimetheus, froh, nun endlich aus dem Schatten des mächtigen und vielgefeierten Bruders zu treten, entfaltete eine hektische technische Tätigkeit – ohne das geduldige Vorherbedenken der Technikfolgelasten, das sein älterer Bruder meisterhaft beherrscht hatte. Epimetheus war eitel, nicht human, sondern plakativ sozialistisch, konnte die Folgen für die Zukunft nicht exakt berechnen und prahlte mit den Atombomben von Hiroshima und Nagasaki (als ob eine nicht schon zu viel war) und wurde durch Schaden nicht klug.
    Epimetheus sah um 2000 n. Chr., daß er hoffnungslos überfordert war; er rief seinen Bruder Prometheus an, ob er nicht wenigstens für eine Weile zurückkommen könnte, aber Prometheus antwortete nicht mehr. So bleibt nur die Herrschaft seines unfähigen, bald prahlenden, bald erschreckten, bald vorwärts rennenden, bald töricht lächelnden, bald an Gottes Schulter weinenden, in sich zusammengesunkenen Bruders übrig. Niemand stürzt ihn, niemand hilft ihm. Historiker meinten in dem planlosen, rechtswidrigen letzten Großkrieg deutlich die epimetheische Kopflosigkeit zu erkennen; erst ein rasches Zerbomben der Herrschaftszentralen und dann die typische Ratlosigkeit angesichts der chaotischen Folgen.Die Epimetheer beginnen erst langsam zu merken, was sie angerichtet haben, und jeder Prometheer hat es vorher gewußt. Wie klug und bedacht war Alexander der Große! Er war in den Zeiten der Vorsicht ohne heimtückische Bomben in denselben Raum gedrungen (er selbst kämpfend) und hatte stabile Diadochenreiche für Jahrhunderte gegründet, bevor er mit 33 Jahren starb.
Hirn und Geist
    Â»Durch das Rasterelektronenmiskroskop gesehen, werden aus Ameisen Kunstobjekte. Welche Rolle die Macht der Bilder für die Wissenschaft spielt, zeigen dieses und weitere Beispiele in diesem Heft. In bunten, spektakulären Bildern können Neurologen dem Gehirn beim Denken zusehen und neue Therapien entwickeln.« Warum sehen sie dem Gehirn nur zu und schreiben die Gedanken des Denkens nicht mit? Warum entwickeln sie auf diesem Weg durch Hirnerregungen keine neuen Gedanken und holen sich Nobelpreise in allen Sparten? Immer noch Fragen über Fragen.
Guter Ausgang
    Für Hans-Joachim Waschkies
    Â 
    Carazans Traum: »Ich ließ bald unzählige Welten hinter mir. Als ich mich dem äußersten Ende der Natur näherte, merkte ich, daß die Schatten des grenzenlosen Leeren sich in die Tiefe vor mir herabsenkten. Ein fürchterliches Reich von ewiger Stille, Einsamkeit und Finsternis! Unaussprechliches Grausen überfiel mich bei diesem Anblick. Ich verlor die letzten Sterne aus dem Gesichte, und endlich erlosch

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