Warum aendert sich alles
in ihren Taschen tragen, diesseits und jenseits der Grenze. Der mächtigste Plutokrat der Welt, der grenzenlose Tor, traf unter den Einflüsterungen das Richtige: Er wolle den Krieg gegen das Böse führen. Genau das ist es: Das Böse ist das rechtlich Unbestimmte, das Infinite, die kleine bewegliche Gang gegen den einen Goliath in unendlicher Gegenmacht. Der tumbe Goliath vermehrt in dieser Geschichte seine Gegner, als wäre er ihr bester Freund. Dann trifft ihn der Stein aus der Kinderschleuder.
Menschen gegen Minen gegen Menschen
Es ist ein eingetragener Verein, »MgM, e.V.«, »Menschen gegen Minen«. Die »Menschen für Minen« haben sich dagegen noch nicht in einem Verein (»MfM, e.V.«) zusammengetan, obwohl sie zahlungsfähige Vereinsmitglieder in aller Welt fänden. Wie viele Kinder sind am 11. September 2001 in New York umgekommen? Wie viele Kinder wurden am selben Tag durch versteckte Minen in die Luft gesprengt, Arme oder Beine und Köpfe zerrissen? Warum nötigt die UNO nicht die aufgespürten Minenproduzenten und -händler und ihre Befürworter in den Regierungen, über ein Minenfeld zu spazieren, vor den versammelten Fernsehanstalten aus aller Welt? Zu zeigen ist sowohl ihr Gesichtsausdruck wie auch die Haltung ihres Körpers im Moment der Detonation, auch kurz danach, falls noch möglich.
Leviathan contra UNO
Um die Keilschrift der Politik zu dechiffrieren und in ein vertrautes Alphabet zu übertragen, ist es günstig, sich einiger Lesehilfen aus dem 17. und 18. Jahrhundert zu bedienen. Auf der einen Seite steht der Koloà des absolutistischen Staats, der Hobbessche Leviathan (1651), der den anderen Staaten in der gebückten Haltung des Gladiators begegnet, der Angriffe antizipiert und keinen Gott anerkennt auÃer den der eigenen Stärke, den er nebulös für »God almighty« hält; auf der anderen Seite die vielen Vorschläge besonders im 18.Jahrhundert, die Staaten aus dem Natur- und Gladiatorenzustand in den Rechtszustand eines Völkerbundes und internationalen Dauerkongresses zu überführen. Es war der Weg vom Absolutismus der einäugigen Polypheme zum Republikanismus der vernünftigen Einbindung aller in eine friedliche Staatengemeinschaft. Zugleich war es der Weg von der Politik der Leidenschaft, des Hasses und der Wut der Paläste zur wohlkalkulierten Interessenpolitik. Der Begriff desInteresses ersetzt im 18.Jahrhundert allmählich den der »passions« der Despoten. Die Politik der kalkulierten Interessen macht Freunde und Feinde berechenbar; es läÃt sich zeigen, daà das wohlverstandende Interesse auch des mächtigsten der einäugigen Giganten langfristig in der gemeinsamen Friedenspolitik besteht. Der Leviathanismus ist zur Durchsetzung seiner »power after power«-Politik auf Angst angewiesen, er muà Angst schüren und erhalten; der föderative Republikanismus dagegen braucht, wie John Locke sagt, »trust«, gut fundiertes Vertrauen. Wir erleben das kaum noch für möglich gehaltene Schauspiel der Regression eines Staats in die Politikform des Hobbesschen Absolutismus, nicht in einer Diktatur, sondern in einer demokratisch ausgelegten Plutokratie, die ihre eigenen Interessen verkennt und Krieg will, damit die Reichen reicher werden und das Volk jegliche Bildung verliert.
Terror
»Und von wem wurden die Häuser zerstört und die Dorfbewohner getötet, 13 Kinder unter ihnen?«
»Die Helikopter und Flugzeuge kamen aus der Wüste und danach die Panzer von dort.«
»Ach so! Und da wurde in der Hauptstadt und in den Nachrichten gesagt, es hätte sich um Terroristen gehandelt!«
»Natürlich.«
Das Wissen des Joachim Fest
Joachim Fest (1926â2006) hat eine Biographie des Architekten von Adolf Hitler, Albert Speer (1905â1981), geschrieben. Speer gehörte zum engsten Kreis um den Führer, er hat jüdischen Besitz in Berlin enteignet, Pläne von Konzentrationslagern entworfen und die Gelder für deren Bau bewilligt; er hat nach eigenem Bekunden am Morgen und wiederam Abend an der Wannsee-Konferenz (20. Januar 1942) teilgenommen. Er hat den Nürnberger Richtern versichert, an der Judenvernichtung nicht beteiligt gewesen zu sein, gegenüber Joachim Fest beteuerte er wiederholt, nichts von ihr gewuÃt zu haben. Inzwischen ist seine Teilnahme an der gesamten Wannsee-Konferenz gut dokumentiert, Speer wuÃte alles,
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