Warum französische Frauen nicht dick werden (German Edition)
sind gut, aber dieses hier ist mir wegen seiner Reinheit eines der liebsten (keine Butter, kein Kaffee, sehr wenig Zucker und mehr Eiweiß als Eigelb, was für eine luftige
mousse
sorgt – den perfekten Nachtisch nach einer schweren Mahlzeit).
Reicht für 6 Personen
Zutaten:
120 g dunkle Schokolade (vorzugsweise mit 80% Kakao)
5 Eiweiß
3 Eigelb
1 Esslöffel Zucker
1. Die Schokolade in eine kleine Schüssel geben und langsam im Wasserbad erhitzen, bis sie geschmolzen ist.
2. Die Schokolade vom Herd nehmen und den Zucker dazugeben. Gut umrühren und dann die Eigelbe, eines nach dem anderen, mit der Masse verquirlen.
3. Das Eiweiß schlagen, bis es steif ist und sich feste, glänzende Spitzen bilden. Vorsichtig unter die Schokolade heben, bis alles gut vermischt ist.
4. Die Mischung in eine Servierschüssel geben, mit Folie bedecken und über Nacht in den Kühlschrank stellen.
Tartine au cacao
Diese »Kinderspeise« kann als Nachtisch, kleiner Snack oder Abendessen serviert werden. Unser Kindermädchen liebte es, wenn sie uns nach einem vollen, ausgewogenen Mittagessen abends diese einfachen
tartine
servieren und gehen konnte, wenn wir damit fertig waren. Ihre einzige Klage bestand darin, dass sie mir jedes Mal das Gesicht (
barbouillée de cacao
– verschmiert mit Schokolade) abwischen und mich säubern musste, bevor sie zu ihrem Freund konnte, der draußen auf sie wartete. Auch heute noch kommt bei dieser
tartine
abends ab und zu das Kind in mir durch.
Reicht für 4 Personen
Zutaten:
1 dicke Scheibe Landbrot
30 g
crème fraîche
(Sauerrahm oder guter Frischkäse funktionieren ebenfalls)
1 Esslöffel Kakaopulver
1. Eine dicke Schicht
crème fraîche
auf das Brot streichen und das Kakaopulver darüber streuen.
2. Das Ganze mit einer halben Tasse hausgemachter heißer Schokolade servieren.
Eine Anmerkung zu guter Letzt: Ein kleiner Spiegel aus geschmolzener Schokolade bietet eine unwiderstehliche »Bühne« für eine pochierte Frucht und kann selbst ein einfaches Dessert zum Luxus-Nachtisch werden lassen.
Le pain quotidien – unser täglich Brot
Kürzlich saß ich neben einem berühmten New Yorker Restaurator, der zu mir sagte: »Ist es nicht schrecklich, dass niemand in New York mehr Brot isst?« Seit die Kohlehydrat-Polizei rund um die Uhr ihre Patrouillen fährt, scheint Brot in Amerika zum öffentlichen Feind Nr. 1 geworden zu sein. Ich finde es traurig, dass sich so viele Leute einen der elementarsten Genüsse des Lebens verbieten, weil sie einer Strategie zur Gewichtsabnahme folgen, die früher oder später in einer Sackgasse enden wird. Trauriger aber ist noch, dass die Anhänger dieser Lehre lieber eine Herzkrankheit riskieren würden, als ein Stück Brot über ihre Lippen zu lassen. Macht Brot dick? Lächerlich! Zu viel davon natürlich, aber das trifft auf die meisten Dinge zu. Am Brot an sich ist nichts falsch. Es völlig von seinem Speiseplan zu streichen, ist bedauernswert, wahrscheinlich sogar ungesund – und sehr un-französisch. Wie wir Franzosen sagen: »
On ne badine pas avec l’amour
– mit der Liebe scherzt man nicht.« Und das gilt in unseren Augen auch für Brot, eine alte Liebe, der wir nie den Laufpass geben werden.
Verstehen Sie mich nicht falsch. Ich bestehe nicht darauf, dass Brot unbedingt Teil unseres Lebens zu sein hat. Hunderte Millionen von Menschen auf diesem Planeten geht es auch ohne Brot gut, so wie wir es kennen. Aber glauben Sie mir, wenn Sie gutes Brot so schätzen wie ich, können Sie es genießen und dennoch ein gesundes Gewicht halten.
Gutes Brot ist reich an Ballaststoffen und damit von zentraler Bedeutung für
le transit intestinal
, und wir Franzosen kümmern uns um unsere Verdauung genauso wie um unsere Ernährung. Da französisches Brot kein Fettenthält und eher zur leichteren Seite tendiert, ist es kein Kalorienlieferant, dem man sich zu vorsichtig nähern müsste. Dennoch haben französische Frauen ihre Grundregeln, was Brot betrifft. Wir zählen unsere Scheiben und essen kein Brot, bevor nicht der erste Gang serviert ist; so vermeiden wir die große Gefahr des Essens im Restaurant: Brot als Vorspeise noch
vor
der eigentlichen Vorspeise. Es lohnt sich, diesen Trick in sein Repertoire aufzunehmen. Wenn Sie nicht gerade vor Hunger sterben, können Sie gut noch 10 Minuten warten und so einiges an Kalorien sparen; und es bleibt Platz für ein ausgewogenes Menü.
Eine oder zwei Scheiben Brot
zum
Essen (oder
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