Warum ich?: Ohne Ausweg... (German Edition)
mich schwer auf ihn legte.
Ein Gefühl, welches schwer zu erklären ist, denn die Sünde unter sich zu spüren, hart und weich zugleich, willig und hingebungsvoll, erregte mich ungemein. Der Reiz des Verbotenen und außerdem vollkommen Neuen. Noch nie hatte ich einen Männerkörper unter mir gespürt, aber es fühlte sich angenehm an. Seine Erregung, spür- und sichtbar, drückte sich an meine eigene, als er die Beine für mich spreizte und ich dazwischen rutschte.
Unsere Lippen und Zungen hingen aneinander, kosteten gierig voneinander. Die Tatsache, dass ich sein Vater hätte sein können, versuchte ich auszublenden, wenngleich auch genau das den Reiz ausmachte.
Ich weiß, wie sich das anhört, aber Jannis war kein Kind mehr und er benahm sich definitiv nicht wie eins.
Wie so oft übernahm er die Regie, spürte er, dass mich seine Jugend davon abhielt, den letzten Schritt zu wagen.
Seine Hände rutschten hinten in meine Hose, massierten meinen Po, drückten ihn runter, während er sein Becken nach oben bewegte.
Die Kleidung war störend und so lösten wir uns, zogen uns hastig aus.
Da war sie wieder, die Befangenheit. War ich attraktiv genug für ihn? Nackt standen wir uns gegenüber, musterten uns atemlos.
Ich betrachtete Jannis jungen, straffen Körper, rein, ohne Makel, den steil aufgerichteten und gut durchbluteten Penis. Genau wie Timo war er beschnitten.
Ich war für meine 36 Jahre ganz gut in Schuss, aber jetzt packten mich dennoch Zweifel.
Wieder war es Jannis, der die Zweifel einfach wegwischte. Er drückte mich auf die Couch und setzte sich auf mich. Küssend brachte er mich dazu, nicht mehr daran zu denken, wie viele Jahre uns trennten.
"Nur fühlen, nicht denken, Thomas", flüsterte er in meinen Mund. Mit der Hand umschloss er uns beide, rieb uns, dass ich dachte, ich müsse sofort kommen.
Er konnte das unmöglich zum ersten Mal machen. Zu zielsicher wusste er, was mich anheizte und sämtliche Bedenken über Bord werfen ließ.
In der anderen Hand hielt er etwas verborgen. Knisternd offenbarte sich mir, was es war, als er das feuchte Kondom mit den Zähnen auspackte und es mir überzog. Ich keuchte auf, wusste nicht, wie mir geschah. Jannis richtete sich auf und brachte mich in Position. Ich packte ihn an den Oberarmen, sah ihn atemlos an.
"Bist du sicher?" Meine Stimme war kaum mehr ein Flüstern.
Jannis nickte und senkte sich langsam. Die Schwerkraft half dabei, sodass ich mich tief in ihm versenkte. Herrliche Enge umfing mich. Mein Kopf flog in den Nacken und Jannis richtete sich auf, legte seine Lippen auf meine, sodass er schwer in meinen Mund stöhnte, als er sich wieder senkte.
Schwindel erfasste mich, meine Hände glitten an seinen Seiten hinab, legten sich um seinen festen Po.
Keuchen, zittern, fühlen. Sanftes kneten, hartes zupacken. Lecken, saugen, atemlos genießen.
Dann, ich hatte begonnen ihn zu massieren, ihm zusätzlich Lust zu verschaffen, spürte ich das mir gut bekannte Pulsieren, das noch praller werden in meiner Hand. Sein Kopf fiel nach hinten in den Nacken, hektisch zitterte seine Bauchdecke. Alles kündigte seinen Orgasmus an und erregte mich so, dass ich spürte, wie es auch in mir stieg. Drei Mal noch verschwand meine Länge in ihm und seine in meiner Faust, bis wir kamen, gemeinsam. Fest hatte sich seine Hand in mein Haar gekrallt und mir sicher ein paar Strähnen ausgerissen. Warm lief sein Sperma über meine Hand. Atemlos hielt ich ihn umfangen, bewegte mein Becken noch einmal ruckartig vor, bevor wir in einem zärtlichen Kuss versanken. Als wir langsam wieder runter kamen, wurde mir klar, was ich gerade getan hatte ...
Jannis spürte meine Gedanken, wahrscheinlich spannte ich mich unwillkürlich an.
"Magst du mich jetzt nicht mehr?" Seine Frage bohrte sich in meine Brust.
War er noch vor kurzem ganz Mann, war diese Frage fast kindlich gestellt.
"Wie kommst du darauf?" Meine Stimme kam mir fremd vor, unecht.
"Ich kann es spüren." Abrupt stand er auf.
Fast trotzig sah er mich an, raffte seine Kleidung zusammen und zog sich an.
Ehrlich gesagt wusste ich gar nicht, was ich denken und fühlen sollte. Alles kam mir unwirklich vor. Der Sex hatte eine wahnsinnige Intensität gehabt und hinterließ trotzdem einen faden Nachgeschmack.
Ich saß nackt auf dem Sofa und sah Jannis zu, wie er sich eilig anzog. Sein Gesichtsausdruck wirkte verletzt.
Fieberhaft versuchte ich mein Gehirn zu animieren, etwas Sinnvolles zu denken.
Was konnte ich sagen, das sich in diesem Augenblick nicht wie
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